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Alt 21.11.2011, 14:52   #8
Cebrail
verkannt
 
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Hallo Stimme,
wieder mal hast du BEIDE meiner Gehirnwindungen zum Rauchen gebracht.
Das ist sehr Komplex und in seiner Form sehr strukturiert, für mich eigentlich schon
Wortmathematik. Ich finde es bewundernswert, solche Texte nach einem bestimmten Schemata aufzubauen, nur nicht mein Ding.
Dafür reicht meine Geduld nicht und auch ist es mit meine Bildung nicht so weit her, ich hatte in der Schule nur Lachen und Klettern ;-).
Weißt du, meine Texte entstehen in der Regel in der Badewanne oder beim Spazieren gehen und werden von daher niemals, so aufwendig ausfallen, zumindest ist das zur Zeit der stand der Dinge.
Was ich sagen will, ist dass die Aussage deines Gedichtes sich in der Masse der Worte verliert und ich am Ende nicht mehr weiß, wie es angefangen hat.
Was denn heißt ich sehe im Wort Dichten, eher die Verdichtung, die Beschränkung auf das Wesentliche. Aber das ist subjektiv betrachtet und soll deinen Fleiß in keinem Fall schmälern, noch abwerten. Einfach gesagt, nicht mein Ding.

Dein LyI erzählt von der Erwartungshaltung die es dem Tag gegenüberlegt und von schon durchlebten Situationen.
Da ist die Rede von erfahrener Liebe, von Enttäuschung und von Resignation.
Zum Ende hin erklärt es seine zukünftige Haltung, die dann philosophische Ansätze aufweist, ich denke soweit habe ich den Inhalt verstanden, oder?
Wenn dann am Ende das LyI noch sagt, dass es bereit ist zu jeglichen mitteln zu greifen, sehe ich aber auch etwas trauriges in dem Überschwall von Gefühlen, eine Hoffnungslosigkeit, die sich an den letzten Strohhalm klammert, aber schon zum Scheitern verurteilt ist, da es zwei Dinge gibt mit der man der Liebe nicht imponieren kann, die dann wären, Gewalt und Geld.
Liebe ist wie sie ist.

Ich habe mich auch mal kurz mit den von dir verwendeten Formen befasst, sie aber als zu Komplex und Einengend befunden und die ganze Sache wieder verworfen. Von daher hast du meinen Respekt für die Mühe die du dir mit dieser Arbeit gemacht hast.

Einige Textstellen finde ich besonders gut und sie heben sich für mich besonders hervor;


machtlos gefangen im Sein, fern jeder Ahnung von Glück?

Ein schöner Satz, er trifft es auf den Punkt.

Bereit stolz zu blühen wie eine Blume, als Wunder im Winter.

Auch schön, diese Aussage.

Alles in allem, habe ich mich gerne mit deinem Gedicht auseinandergesetzt und ich sagte ja schon, meinen Respekt hast du.
Nen lieben
Gruß
C,
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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