21.02.2025, 22:43
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#1
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.698
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1:40
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
1:40 (Blankosonett)
die schweren Nächte wirken wund beizeiten
im Schein der Nachttischlampe staubverträumt
träumt auch der Traum das Immerwieder weiter
und legt sich Bild für Bild zum Pausenraum
ein Zweig knickt, still und wie das Licht gebrochen
wirkt auch der müde Grad vom Einheitsgrau
des schlichten Alltags Tiefe zu entfalten
um dort zu graben, wo Ton Flügel hat
Phantasus streicht die Wände neu und leuchtet
auf einem Blatt vor dir im Spiegelbild
der Handschrift schwarzer Farbe Höhlengleichnis
es werde Licht und aus dir fällt ein Wort,
dass im Sekundenstil der Wahrheit gliche:
komm, werde mein Gefährte Schmetterling…
»ein Zweig knickt, still« Zitat aus dem Lyrikzyklus Phantasus von Arno Holz, siehe: hier. Die Zeile »komm, werde mein Gefährte Schmetterling« nähert sich hingegen dem Haiku „Erwach, erwach doch und werde mein Gefährte, verträumter Falter!“ von Matsuo Bashô, siehe: hier. PS: Des Weiteren verweise ich gerne auf den ganzen Lyrikzyklus von Arno Holz, der im folgenden Gedicht ebenfalls verwendet und verlinkt wurde, siehe: hier.
*Text zum Bild: Ben McLaughlin 1:40 Galerie unbekannt
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groß, groß, Liebe groß, weite Schwingen, Sehnsucht groß: malt sich ab der März (basse)
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (21.02.2025 um 22:57 Uhr)
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