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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Der Wind berauscht die Blätterwogen
zu einem Wispern grüner Gluten. Die Wolken kommen rasch gezogen, und einige von ihnen bluten ihr Wasser nach der Wurzelkrume, erblühend unter dichten Bäumen, als wollte sie mit jeder Blume dem Lichte zu sich weiterträumen. Versiegt sind bald die klaren Fluten des Regens, und der Sonne Glimmen im Laube lässt ein Lied vermuten, das bald aus vielen Vogelstimmen ein Bild verzaubert ohnegleichen, wenn einzelne bewegte Strahlen, wo sie das kühle Moos erreichen, ihr Muster in die Schatten malen, das leuchtend prunkt mit jeder Blüte, die es erreichen mag am Grunde, zutiefst sich erdend im Gemüte, das dort sich fand zu jener Stunde.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (08.06.2017 um 19:20 Uhr) |
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#2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
schon der Titel verspricht Schönes und hält sein Versprechen. Sehr, sehr schöne Lyrik. Es entstehen vertraute Bilder und als Leser bestaunt man die Kunst, diese zu malen. Das hast Du vollbracht. ![]() ![]() ![]() Ich war heute eine ganze Weile im Wald und habe dabei auch an Dein Gedicht denken müssen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo eKy,
Auch dein Waldspaziergang ist ein Genuß! ![]() Wenn ich im Wald spazieren gehe, genieße ich auch immer die besondere Stimmung. Das hier ist sehr lyrisch ein Echter Kykal! ![]() ![]() Ich bin sehr gerne mitgewandert. Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Dana, Sy!
Vielen Dank für das schöne Lob und die aufrichtige Begeisterung! ![]() ![]() Ich habe ein paar Stellen noch geglättet oder geklärt, nun sollte der "rote Faden" sauber durchlaufen. Kaum etwas ist mir so heilig und so wert wie der Anblick der Natur in einem gesunden, dichten Mischwald, wo sich hohe, nachgerade domartige freie Räume unter alten Riesen mit tausendfach grünschattiertem Unterholz abwechseln, Wurzelgeäder mit flechtenbewachsenen Felsen, Heidelbeeren mit mannigfaltigem Moos unter feinen dunkelgrünen Waldgräsern! Dazwischen vielleicht noch ein klares Bächlein zwischen Farn und Huflattich, mit feinsandigen Ufern zwischen Findlingen, auf denen junge Birken keimen ... Ach, es könnte immer so weitergehen, Bild über Bild dieser vollkommenen Schönheit! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Servus Erich,
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. © auf alle meine Texte
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#6 |
Gast
Beiträge: n/a
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eine schöne, poetische Ode für unseren Freund, den Wald, Erich, der uns das Gemüt befreit von allem Kummer und der die Seele schwingen lässt in seinen Düften und Lichterspielen.
Sehr gern gelesn mit lG von Koko |
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#7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Vielen Dank für die wohlgesonnenen Worte! ![]() LG, eKy
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#8 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Huch Erich
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#9 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi!
Vergib mir! Weil dies ein älteres Gedicht ist, nahm ich ohne Überprüfung an, alle Beiträge vor Koko's wären vom Juni, also alt und beantwortet! Die Bilder stammen sowohl aus meinen Kindertagen, weil mich meine Eltern ab dem Alter von vier Jahren ausgiebigst zum Pilzesuchen mitnahmen, und sie waren sehr fleißig darin und bereisten ganz Oberösterreich, um schon in den frühsten Morgenstunden durch die Wälder zu hirschen, als auch aus Erinnerungen von meinen Wanderungen der letzten Jahre, bei denen ich den Wald in allen Schattierungen von Licht und Witterung erneut beobachten konnte, sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein. ![]() Vielen Dank für deine freundlichen Gedanken! ![]() LG, eKy LG, eKy
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#10 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hei Erich,
deinem Gedicht und deinem Kommi ist eindeutig zu entnehmen, dass du die heilige Natur liebst - und du kannst sehr gut beobachten. Wenn man so ganz allein für sich durch die Wälder streift, öffnet sich irgendwann die Natur und man ist ein Teil von ihr. Das sind erhabene Momente. Dein Waldspaziergang ist erste Sahne, ääh Schlagobers. Und noch nicht mal ein Sonett! ![]() Liebe Grüße Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
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