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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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An einer glatten Felsenkante fällt,
sich überschlagend, schäumend, rauschend, das klare Blau mit Weißem tauschend, ein rasches Wasser aus der hellen Welt, die es durchfloss, und tief im Grunde, ganz aufgewühlt und brodelnd an den Steinen sich teilend, nur um wieder sich zu einen, versammelnd sich in jenem dunklen Munde, der es verschweigt mit harten Lippen. Vereinzelt leuchtet an den steilen Wänden der Blätter Grün, die mit den feuchten Enden im Fallwind auf und nieder wippen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (22.12.2013 um 12:38 Uhr) |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
mit der Sprache wie mit einem Pinsel gemalt! Die lange Phrase bis 'Lippen' zeigt eine sehr tiefe Klamm und der Blick wird, nachdem er endlich die wippenden Blätter erfasst hat, nach und nach die ganze Schönheit der Schlucht entdecken. Ein beindruckend gestaltetes Gedicht. Liebe Grüße Thomas |
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Danke für den Vergleich mit dem Maler. Da ich auch in dieser Hinsicht aktiv bin, freut mich derlei ganz besonders. Das Gedicht entstand in Erinnerung an meine erste Klammwanderung als Schüler in der 2.längsten Klamm Österreichs, der Dr. Vogelgesang-Klamm bei Spital am Phyrn, südliches Oberösterreich: http://www.mamilade.at/vogelgesangkl...sangklamm.html LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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