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#1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Betrachtungsweise
(Memento mori) Ich trete auf und ab, bin schlapp. Wie ich mich dreh, ich seh ins Grab, Ich pass kaum rein, es wird recht knapp. Man schneidet mir den Faden ab, Der mich hier hält, mich armen Held, Auf dieser kalten, alten Welt, Die morgens auf die Füße fällt Und abends sich zur Seite stellt. Greif an die Stirn, von Schweiß bedeckt, Weil im Detail der Teufel steckt, Der sich schon laut die Zunge schleckt, Weil er ja weiß: Auch der verreckt. Ich bete, rufe: Gott sei Dank! Und pack die Ängste in den Schrank. Ich sag mir alle Nase lang, Wer mutig ist, dem wird nicht bang, Wenn er sich ganz zu Ende denkt, Und grummel leis: Ach was, geschenkt, Du hast Dir nur was ausgehenkt, Im Hirn, und bist recht überlenkt!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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