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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Silberweiden, seltsam windgebogen,
winken übern See, der seine Wogen kräuselnd über Kiesel streichen lässt. Drüben grüßt ein Dorf. Die Sinne lauschen fernem Menschentreiben. Weidenrauschen malt den Klang, dem du dich überlässt. Stille, dem Entferntsein abgerungen, hast du selber dir nun ausbedungen, Schweigen: Die Gedanken werden klar. Ruhe soll mit Gleichmut dich belohnen, wenn am Grunde aller Emotionen dir Erkenntnis ausreift. Offenbar zeigt Vergangenes in allem Spuren: Lust und Qual, Ekstase und Torturen formten dich, genau wie diesen See. Rieb das Leben nicht an deinen Rändern? Was es schuf, das bleibt, ist nicht zu ändern: Füge dich in Weisheit, Wahn und Weh! Silberweiden, seltsam windgebogen, winken übern See, der seine Wogen kräuselnd über Kiesel streichen lässt. Deine Schritte zeigen Erdenschwere, und du folgst dem Weg ins Ungefähre, trinkst der Tagesneige letzten Rest.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (10.06.2012 um 07:51 Uhr) |
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