Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 27.09.2014, 11:06

So zärtlich schmiegst du Worte Wang an Wange,
dass man sie singen will wie eine Melodie,
und wer ihr folgen konnte, strauchelt nie,
und nimmer wird dem Sänger darum bange.

Ich folgte deiner Spur und folgte lange,
doch fand ich nie die flüsternde Magie,
die deinen Versen ihren Glanz verlieh,
erreichte nie den Schmelz in ihrem Klange.

So sehr ich auch in meinem Überschwange
versuchte, dir zu gleichen, dem Poeten -
ich scheiterte in meinem ernsten Drange.

Mir hilft kein Betteln weiter und kein Beten!
Wo dir Figuren wuchsen aus dem Sange,
kann meine Kunst nur Aschenbecher kneten.

Thomas · 27.09.2014, 13:46

Lieber Erich,

Rainer Maria wird sich freuen, falls er es an dem Ort lesen wird, den es, wie du glaubst, nicht gibt.

Ich freue mich auch darüber und hoffe, dass dir in deinem Streben noch sehr viele deiner schönen "Aschenbecher" gelingen werden.

Liebe Grüße
Thomas

Erich Kykal · 27.09.2014, 13:52

Hi, Thomas!

Danke - und du darfst natürlich jederzeit gern deine Kippen darin hinterlassen!

LG, eKy

Thomas · 27.09.2014, 14:01

Ok, da muss ich ja doch noch mit dem Rauchen anfangen

. LG Thoams

Erich Kykal · 27.09.2014, 15:53

Für die Asche glühender Kommentare...

***Dana*** · 27.09.2014, 19:37

Lieber eKy,

du kannst dich drehn und wenden (oder in Bescheidenheit winden) wie du willst - du hast viel, sehr viel von ihm. (evtl. seine Gene!)
Er ist dein Flüsterer.

Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal · 27.09.2014, 20:33

Hi, Dana!

Falsch ist meine Bescheidenheit nicht. Wenn ich Rilkes Gedichte objektiv mit meinen vergleiche, bleibt nur dieser Schluss übrig.

Vielen Dank für dein liebes Lob!

LG, eKy

27.09.2014, 11:06	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	RMR - o entgleitende Vergleiche! So zärtlich schmiegst du Worte Wang an Wange, dass man sie singen will wie eine Melodie, und wer ihr folgen konnte, strauchelt nie, und nimmer wird dem Sänger darum bange. Ich folgte deiner Spur und folgte lange, doch fand ich nie die flüsternde Magie, die deinen Versen ihren Glanz verlieh, erreichte nie den Schmelz in ihrem Klange. So sehr ich auch in meinem Überschwange versuchte, dir zu gleichen, dem Poeten - ich scheiterte in meinem ernsten Drange. Mir hilft kein Betteln weiter und kein Beten! Wo dir Figuren wuchsen aus dem Sange, kann meine Kunst nur Aschenbecher kneten. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (27.09.2014 um 20:13 Uhr)

27.09.2014, 13:46	#2
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Lieber Erich, Rainer Maria wird sich freuen, falls er es an dem Ort lesen wird, den es, wie du glaubst, nicht gibt. Ich freue mich auch darüber und hoffe, dass dir in deinem Streben noch sehr viele deiner schönen "Aschenbecher" gelingen werden. Liebe Grüße Thomas __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

27.09.2014, 13:52	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Thomas! Danke - und du darfst natürlich jederzeit gern deine Kippen darin hinterlassen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

27.09.2014, 14:01	#4
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Ok, da muss ich ja doch noch mit dem Rauchen anfangen. LG Thoams __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

27.09.2014, 15:53	#5
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Für die Asche glühender Kommentare... __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

27.09.2014, 19:37	#6
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Lieber eKy, du kannst dich drehn und wenden (oder in Bescheidenheit winden) wie du willst - du hast viel, sehr viel von ihm. (evtl. seine Gene!) Er ist dein Flüsterer. Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

27.09.2014, 20:33	#7
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Dana! Falsch ist meine Bescheidenheit nicht. Wenn ich Rilkes Gedichte objektiv mit meinen vergleiche, bleibt nur dieser Schluss übrig. Vielen Dank für dein liebes Lob! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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