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#1 |
Gesperrt
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 223
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Den Moslems bringen wir nun Mores bei,
Gerechtigkeit und Freiheit und so weiter. Wir sind des einen Gottes wahre Streiter, wir fürchten Terror nicht und Schurkerei. Der Richard Löwenherz auf edlem Rosse erschlug, was immer kreuzte seinen Weg, das ist des Gotteskriegers Privileg. Er zieht mit uns. Gruß dir, du Altgenosse. Wir machen nach, was andern nicht gelang. Wir schlagen zu, dass der Äquator klirrt. Wir fragen nicht, was nachher kommen wird. Und droht uns auch der eigne Untergang. |
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#2 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Antigone,
ich weiß gerade nicht ob wir den Moslems etwas beibringen können oder sie uns. Ich denke mal das liegt an dem Weltbild, dass uns die Urbanisierung der Gedankenwelt gebracht hat. Die auferlegten Dogmen einer Zeit in der aber im Grunde immer noch das Gesetz des Stärkeren gilt, die aber nach außen hin versucht den Anschein des mitfühlenden Menschen zu wahren. Wenn es einen wissenden Jesus gegeben hat, so entspricht das was wir aus seiner Lehre gezogen haben bestimmt nicht dem was in seinem Kopf vorging. Der Mensch ist halt immer noch ein Tier, auch wenn er für sich das Privileg in Anspruch nehmen will das höchste Wesen zu sein. Und... vielleicht schaffen es irgendwelche Nachkommen ja mal irgendwann dieses angestrebte Level wirklich zu erreichen, was denn voraussetzt, dass es dann noch eine Menschheit gibt. Das ist nun subjektiv betrachtet und erhebt keinen Anspruch auf Gemeingültigkeit, halt nur die Gedanken, welche mir beim Lesen deiner Worte in den Kopf kamen, von daher, nicht soviel Bedeutung beimessen. Auf jeden Fall habe ich deine Worte gerne gelesen und darüber nachgedacht. Lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas Geändert von Cebrail (30.12.2012 um 16:05 Uhr) |
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#3 |
Gesperrt
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 223
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Hallo Cebrail,
da liegt deinerseits ein Missverständnis vor: "Mores beibringen" ist nicht gleich "etwas beibringen". Sondern bedeutet umgangssprachlich, jemandem beizubringen, sich zu unterwerfen (neben ein paar anderen Bedeutungen auf dieser Ebene). Trotzdem habe ich deine Ausführungen sehr gern gelesen, bis auf die Passage mit dem Menschen als Tier. Das aber gehört zum Missverständnis. Lieben Gruß und rutsch gut rein. Antigone |
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#4 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
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Beiträge: 332
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Guten Morgen Antigone,
ich denke ich habe den Ausdruck verstanden und ich kenne "Mores" als unterwerfen, notfalls mit Gewalt und darauf bezieht sich dann auch mein Kommentar, will denn sagen, dass nach so vielen Jahren Zivilisation immer noch im Namen des "richtigen" Gottes gemordet und unterjocht wird. Mag sein, dass mein Kommentar nicht deine Intention getroffen hat und dass daher das Missverständnis aufgekommen ist, ich konnte mir aber auch nicht vorstellen, dass jemand so etwas bejaht und habe dein Gedicht als Ironie auf das Geschehen in der Welt angesehen, aber so bin ich manchmal, ein wenig verpeilt, manchmal wirr, wie auch immer und ich glaube ich habe immer noch nicht erfasst was du denn aussagen wolltest. Noch kurz zum Tier, auch wenn es denn auf dem Missverständnis beruht. Ich meine, und das ist jetzt subjektiv betrachtet, dass solange der Mensch denkt er könne einem anderen seinen Glauben aufzwingen, bzw. Gewalt antun, dann ist er nicht mehr als ein Tier, eigentlich eher weniger, da Tiere töten um zu überleben, der Mensch aus einem Ideal heraus und das ist in keinem Glauben verankert, noch mit einem Gewissen oder wie man es auch noch nennen mag vereinbar. Aber hier sieht man wieder mal, dass es immer mehrere Perspektiven der Interpretation gibt und wie schon in meinem ersten Kommentar geschrieben habe, erhebe ich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit meiner Ansicht. Und... ich habe mich gerne mit deinem Gedicht auseinandergesetzt, nur dann eben aus meinem Blickwinkel. Also nichts für ungut und einen wundervollen Übergang ins neue Jahr. Liebe Grüße C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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