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#1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Es fehlt der Schnee. Die Tannen schlafen. Da knackt ein Ast. Der Mond macht Rast und läutet mild mit seinem Schein die längste Nacht des Jahres ein. Die Eule jagt. Ein kalter Wind weht von Nordost. Im dünnen alten Mantel friere ich. Was ist mir erinnerlich? Der Morgen kommt und Mond verblasst, doch bleibt der Himmel trüb. Ganz sacht beginnt es leis zu schnein - so läutet sich der Winter ein. Ich geh nach Haus und wärme mich. Was ist mir noch erinnerlich von all den Versen in der Nacht, die ich mir ausgedacht?
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Geändert von Chavali (09.12.2011 um 14:30 Uhr) |
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#2 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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![]() hi chavilein
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© Bilder by ginton du bist in mir... Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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#3 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() hi ginnie,
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2011
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Beiträge: 446
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Hallo Chavali,
ein magisches Winternachtgedicht. Man spürt richtig die Kälte und das Unheimliche der Nacht. (Noch) ein ganz kleiner Veränderungsvorschlag, um das doppelte "es " zu vermeiden: Ganz sacht beginnt es leicht zu schnein - so läutet sich der Winter ein. Für die Wirkung des Gedichts ist das völlig unerheblich, halt nur eine klitzekleine Kleinigkeit (Ich hoffe, du hälst mich jetzt nicht für kleinlich.) Werde sicher noch öfter in diese Nacht eintauchen! Liebe Grüße wüstenvogel |
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#5 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Hallo wüstenvogel,
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#6 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
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das ist total spannend zu lesen, liebe chavali!
gleich die erste strophe packt so richtig und verwebt einen mitten in die szenerie. super gemacht! sowas les ich total gern. ich gestehe: mit dem rythmuswechsel in der zweiten strophe hab ich etwas gekämpft. und zwar nicht, weil der total anders war, sondern weil ich das metrum der zweiten zeile als zu stark aus der reihe tanzend empfinde. alle anderen strophen nämlich sind in sich sehr rund und geschlossen. diese hier wirkt wie ein fragment und ich verliere beim lesen kurz die orientierung. eine winzige änderung nur - für mein gefühl - würde diesen "interruptus" beseitigen, ohne der strophe von ihrem bewusst gewählten "richtungswechsel im stimmungsklang" zu nehmen. dann wär sie in sich runder, aber dennoch "anders" - wie gedacht: Zitat:
![]() dann läse sich die strophe jetzt xXxXxXxX XxxX xXx XxXxXxX XxXxXxX XxXxXxX anstelle von xXxXxXxX XxxX XxXx XxXxXX XxXxXxx was meinst du? auf jeden fall ist aber das gedicht einmal so richtig schön stimmungsbild-webend. dicht, atmosphärisch und vom spannungsbogen her schön aufgebaut. gleich mittenrein in der ersten strophe - um dann aufzulösen, welch "leises" werden sich da abspielt. und wer kennt es nicht, dass er später die worte nicht mehr findet, die im moment des erlebens so intensiv da waren? so, als wären sie mit der flüchtigen situation des intensiven erlebnisses mit entschlüpft. das finde ich hier sowas von schön verwortet. noch dazu, wo ja das lyrIch sehr wohl einzufangen vermochte, was da so stark wirkte. "was ist mir erinnerlich?" ist eine so schöne frage, die das verinnerlichte des erlebnisses thematisiert. und das drückt sich auch in den vom lyrIch als solche empfundene "fragmenten" aus. egal, ob da jetzt konkrete details "fehlen". hier sinds also zwei geschichten/prozesse in einem. find ich gleich nochmal toll! sehr sehr gerne gelesen. hebt sich ausgesprochen erfrischend und spannend von vielem ab, das ich so in letzter zeit lese. für mich ein ganz großer wurf, dieses gedicht! liebe begeisterte grüße, fee |
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#7 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Liebe fee,
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#8 |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
dieses Gedicht hebe ich ganz bewusst herauf. ![]() Alles, was dem lyr. Ich einst fehlte, bekommt es jetzt!!!! ![]() Es ist eikalt, ich schaue auf einen orangen Vollmond, du hast Geburtstag. ![]() Herzlichen Glückwunsch noch einmal und ein großes Lob für ein stimmungsvolles Gedicht, das so ganz anders ist. Man fühlt die Verse der Nacht, die der Stimmung entsprechen und sich von Metrik befreien - die aber ungefühlt bleibt, weil die Bilder stimmen. Mit innigsten Wünschen zum Frühling, liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#9 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Liebe Dana,
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