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#1 |
Galapapa
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So ein Wespenvolk ist rege,
als Gemeinschaft auch autark, bringt Beachtliches zuwege, denn Gemeinsamkeit macht stark. Holzgesponnenes Gewebe, daraus bauen sie ihr Nest, Hort und Schutz für ihr Gelege hauchdünn und erstaunlich fest. Jedes Tier kennt seine Pflichten, Nahrung, Pflege, Schutz der Brut, jede muss ihr Teil verrichten, treu, gewissenhaft, mit Mut. Scheu und friedlich, aber streitbar, ist die Wespe in der Not, und ihr Stich ist unvermeidbar, wenn man das Insekt bedroht. Spät im Herbst erst kommt das Sterben, die Gemeinschaft löst sich auf. Wenn die Bäume sich verfärben, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Mit der Königinnenmutter, stirbt der ganze Wespenstaat. Jede geht, sucht letztes Futter, bis mit Frost das Ende naht. Junge Königinnendamen suchen emsig ein Versteck, im Gepäck den Wespensamen, einem Neubeginn zum Zweck. Wenn die Wintertage gehen und die neue Brut schon reift, kann ein neuer Staat entstehen, lebensfroh, schwarz-gelb gestreift. |
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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hallo Galapapa,
ich habe dein anderes Gedicht über die Wespen auch schon gelesen. Du scheinst ein Fan dieser Insekten zu sein, denn du beschreibst hier in anschaulichen Bildern das Werden und Vergehen eines solchen Wespenvolks. Auch ich beobachte diese Tiere gerne, aber besondere Aufmerksamkeit widme ich dabei den Hornissen, den größten Wespen. Ich finde es faszinierend, wie diese ihre Arbeit verrichten und wie das alles reibungslos funktioniert. Es ist tatsächlich ein tadellos organisiertes Kollektiv, was man fast schon als ein einzelnes ganzes Lebewesen bezeichnen könnte. Vor vielen Jahren musste ich ein paar Entscheidungen treffen. Wir hatten ein Wespennest unter dem Dach und zwar genau auf der Seite, wo die Kinder ihre Schlafräume hatten. Nach vielen unliebsamen Vorfällen musste es leider entfernt werden, denn wir hatten noch einen Säugling, der gefährdet war. Aber im Garten, in einem alten Hundezwinger, in dem ich Gartengerät abgestellt hatte, befand sich ein mittelgroßes Hornissennest. Das habe ich genau beobachtet und konnte dann zu bestimmten Zeiten meine Geräte, die in unmittelbarer Nähe standen, in eine andere Ecke umräumen. Die Hornissen und ich bekamen keinerlei Probleme und wir haben uns arrangiert. Es kam zu keinen Konfrontationen. Aber es war sehr interessant, das einmal über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Schönes Naturgedicht, welches mir gut gefallen hat. Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 |
Galapapa
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Hallo Falderwald,
danke für Dein Lob! Dass ich ein Fan der Wespen bin, kann man eigenlich nicht sagen. Sie faszinieren mich wie alle anderen Geschöpfe, mit denen wir den Planeten teilen. Speziell an den Insektenstaaten beeindruckt mich, wie auch Dich, die perfekt funktionierende Gemeinschaft, die Vieles möglich macht, was ein einzelnes Individuum nicht zustande brächte. Als Kind ist mir gesagt worden, ein Hornissenstich könne einen Menschen töten. Dieser Unsinn hat dazu geführt, dass ich auch heute noch einen großen Respekt vor diesen imposanten Insekten habe. Auch ich kann berichten, mit Hornissen in unmittelbarer Nähe einen Sommer verbracht zu haben, ohne dass es zu unliebsamen Ereignissen gekommen ist. Wespen und ihre großen Verwandten greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Ansonsten sind es friedliche Genossen, die uns eher aus dem Weg gehen als uns zu attackieren. Nochmals danke und einen herzlichen Gruß an Dich! Galapapa |
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