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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist |
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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Das Leben macht die meisten nicht klüger. Das Leben macht die wenigsten weiser. Das Leben erlaubt es aber allen, dumm zu bleiben. .
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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin Stimme,
das ist alles relativ. Von diesem Standpunkt der Sichtweise aus, stimmt es natürlich. Jede Medaille besitzt jedoch ihre zwei Seiten, so daß der Text leider nur eine Möglichkeit aufzeigt. Die andere ist: Das Leben macht die meisten nicht dümmer. Das Leben macht die wenigsten naiver. Das Leben erlaubt es aber allen, stets zu lernen. Das setzt zum einen natürlich die Bereitschaft dafür voraus und zum anderen die Fähigkeit. Das erste liegt im Charakter des Individuums, das zweite in den Anlagen begründet. Ist beides vorhanden, also der Wille sowie die Fähigkeit, bedarf es noch einer dritten Komponente, denn es reicht nicht aus, freiwillig nur Wissen zu speichern. Man muss nämlich damit arbeiten und dann auch noch lernen, es sinnvoll anzuwenden und einzusetzen. Da ist es natürlich bequemer, "dumm" zu bleiben, womit wir wieder bei der Aussage des vorliegenden Textes angelangt wären. Und damit könnten wir eigentlich auch schon zum Ende kommen, wenn da nicht noch ein vierter Faktor mit herein spielen würde. Das ganze Gerede um das Wissen bleibt nämlich nur Gerede, wenn man sich das Wissen nicht leisten kann. Alle Individuen sind ihrer Umwelt angepasst und die meisten von ihnen leben in Verhältnissen, wo es um das reine Überleben geht, so daß ihr Streben größtenteils darauf ausgerichtet ist. Das Erwerben von Wissen wird somit nicht nur mühselig, sondern auch kostspielig. Wir haben natürlich das unverschämte Glück an einem Ort dieser Welt zu leben, wo sich jeder mit wenig Aufwand Wissen aneignen könnte, wenn er nur wollte. Aber es ist ja so viel bequemer... (s.o.) In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Faldi,
Zitat:
Zitat:
Es ist viel bequemer, ein Papagei zu sein, der nachplappert, was ihm "andressiert" wird. Zitat:
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Danke für deinen Kommentar ![]() Liebe Grüße Stimme ![]()
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#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hi Stimme,
ja, der Bezug fehlte mir in der Betrachtung, so daß ich von einer allgemeingültigen Aussage ausgehen musste. Natürlich gibt es niemanden ohne Lernfähigkeit. Das ist eine Grundvoraussetzung für das Überleben in einer durchweg feindlichen Natur. Aber in den individuellen Fähigkeiten liegen die Grenzen aller vorhandenen Möglichkeiten. Nicht jeder ist von Natur aus ein Dummkopf, aber auch nicht jeder ein Genie. Nun würde ich aber auch nicht unter Bezugnahme auf die tatsächliche Intention des Textes alle "Braunen" als Dummköpfe bezeichnen. Das gilt im Wesentlichen für die gläubigen Mitläufer und Trittbrettfahrer, die sich für ein "Ideal" benutzen lassen. Die Welt sieht durch eine ideologisch gefärbte Brille eben immer anders aus. Wird dies zu einer Gefahr für Mitbürger und Menschen, so ist dem Einhalt zu gebieten und immer wieder gezielt darauf hinzuweisen. Aber ich befürchte, es wird nicht viel nützen, denn wenn jemand wirklich von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt ist, wird er sich durch Worte alleine nicht aufhalten und bekehren lassen. So sind die Menschen und manche von ihnen sind bezüglich ihrer weltanschaulichen Geisteshaltung einfach nur zu bemitleiden. Und niemand würde sie beachten, wenn sie nicht immer wieder wieder mit spektakulären Aktionen oder Gewalttaten auf sich aufmerksam machten. Ihnen bleibt keine andere Möglichkeit, was jetzt nicht als Entschuldigung herhalten soll, sondern als Erklärung. Und, das dürfen wir nicht vergessen, sie sind ein Produkt unserer eigenen Gesellschaft, die es anscheinend immer noch nicht wirklich verstanden hat, genügend Toleranz zu entwickeln. Sooo zivilisiert sind wir noch lange nicht... Liebe Grüße ![]() Falderwald
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#5 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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![]() Zitat:
ich sehe das anders, liebe stimme. außer ich lese den letzten satz falsch und er meint nicht, dass mit dem "erlauben" auch einhergeht, dass die dumm-bleibenden ein glückliches oder zumindest leid-freies leben führen. denn das ist es selten. menschen, die nicht in der lage sind, dazuzulernen und mit ihren erfahrungen zu wachsen, leiden. auch, wenn es ihnen vielleicht nicht bewusst ist. ihr leben besteht aus einer aneinanderreihung von versuchen, leid und angst zu vermeiden - ist also meist sehr zwanghaft und von ängsten geleitet anstatt von vernunft und reflexion. das leben erlaubt viel - aber immer zu einem preis, behaupte ich. deine worte schließen das aber nicht explizit ein. auch mag mir das "die meisten" nicht ganz behagen. "viele" - ja. die meisten - sind gefangen in ihren mustern, wie auch falderwald das schon erwähnte. das leben macht die meisten ängstlicher, getriebener, unzufriedener. nicht klüger - vermutlich. und die wenigsten stärker. und manchmal wünscht man sich, man wäre in bestimmten bereichen tatsächlich weniger "wissend". weisheit aber misst sich nicht an dummheit oder klugheit, wie ich es verstehe. eher an dem, wie man damit umgeht, wenn das leben einen zu umformung und veränderung zwingt. da aber genau das meist mit angst (vor dem ungewissen und unbekannten) verbunden ist, gehen viele den weg des geringsten widerstandes. oft auch mit dem leidensgewinn, in einer quälenden lebenslage bleiben zu können - bloß, damit man nichts wagen muss, das vom ausgang her ungewiss ist. weisheit und mut gehören für mich ganz eng zusammen. dummheit und feigheit werden m.E. da oft verwechselt. auf jeden fall sind deine zeilen ein guter denkanstoß. gern gelesen und be-dacht! ![]() deine fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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#6 | ||||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Faldi,
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Die Ausführungen sagen nur: Ja, du hast recht. Und ich werde mich künftig auf Gedichte beschränken. Liebe Grüße ![]() Stimme ![]() ------------------------------------------------------------- Liebe fee, Zitat:
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![]() Liebe Grüße deine (über sich selbst seufzende ![]()
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#7 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
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Beiträge: 961
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![]() Zitat:
ist das denn schlimm, wenn es anders ankommt als gedacht? ich sehe falderwalds und meine ausführungen auch nicht als korrekturen, sondern als ergänzungen. du hast ja nichts "falsches" geschrieben. nur wir denken uns (noch) etwas anderes dazu. ich bin sehr dafür, auch solche momentanen gefühlsaufnahmen festzuhalten und auszudrücken. erstens, weil sie zutiefst menschlich sind und damit nicht "von oben herab" als belehrung an den leser ergehen und zweitens, weil der umkehrschluss nahelegen würde, man dürfe künftig nur noch inhalte umfassender, absolut korrekter und allgemeingültiger natur veröffentlichen. dass es darum nicht gehen kann beim schreiben (und jeder anderen form künstlerischer oder überhaupt intellektueller äußerung) und dieser anspruch nie haltbar ist, ist ja wohl klar. sei also nicht so streng mit dir. ich fand deine zeilen durchaus gelungen. sonst hätte ich mir gar keine gedanken erweiternder natur gemacht. liebe grüße, fee
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#8 | |
ADäquat
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#9 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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![]() hallo stimme,,
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