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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Man sollte wie das Wetter sein:
Nicht einfach zu durchschauen! Denkt einer jetzt, du würdest schnei’n, dann fängst du an zu tauen. Giert kurz drauf wer nach Sonnenglut, so kannst du ihm was regnen und den, der still das Seine tut, mit zarter Milde segnen. Den, der dich nervt, seis irgendwie, kannst du mit Hagel schlagen! Er kann dir zürnen, aber nie dich bei Gericht verklagen. Du bläst mal warm, du bläst mal kalt, mal heftig und mal schwächlich. Dich hat man nie in der Gewalt- denn du bleibst unbestechlich. Man sollte wie das Wetter sein, das messen selbst Experten, dies lang studierten, ganz allein an dessen eignen Werten. |
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#2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. larin,
das Wetter, wetterwendisch wie die Menschen? Man mag es fast glauben, mag Dir kopfschüttelnd zustimmen. Deine Verse sind wie immer kurzweilig, ein vierhebiger wechselt sich mit einem dreihebigen Jambus ab. Das summt sich beim Lesen melodisch ins Ohr. Auch die gelegentlichen Enjambements sind gelungen und zeugen von Deiner Könnerschaft. Irgendwie aber ist dieses Gedicht unbeachet geblieben, vielleicht, weil es gar nicht sehr viel hermachen will. Aber auch unscheinbar und unaufgeregt zu sein, kann Kunst sein. Man beachte also durchaus gerade das, was wie selbstverständlich aussieht. Wer's nachmachen möchte, merkt nämlich erst, was man alles können muß, um das zu können. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (31.01.2010 um 12:55 Uhr) |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
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Beiträge: 4.893
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hallo walther,
es bleibt vieles unbeachtet - das ist einfach so. wie du aber ganz richtig erkannt hast, ist das marktschreierische so gar nicht mein stil. dieses feld überlasse ich gerne ( und aus gutem grunde) anderen. in diesem sinne ist mein gedicht auch eine unmutsäußerung - aber von der ganz dezenten sorte! die lust, ab und zu wild dreinzuhauen hätte ich nämlích auch - aber ich kanalisiere sie. und was dabei rauskommt ist dann- möglicherweise - gute unterhaltung. ich denke, das ists, was der künstler seinem publikum schuldet. es freut mich, dass du meinen zeile etwas abgewinnen konntest! liebe grüße, larin (heute sonnig) |
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