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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Die alte Stadt liegt mauerschwer
auf ihrer lang erstickten Erde. Darüber heiligt hoch und hehr der Kirchentürme Trotzgebärde die Dunkelheit der engen Gassen, die sie umfangen wie ein Hort, aus dem der Wohner Weh und Hassen zu flüstern scheint. Ihr wundes Wort weht von den Dächern in die Nächte. Die Sterne fliehn und werfen stumm verlornen Glanz in klamme Schächte, doch deren Schatten bringt ihn um. Die Häuser stehn wie Gräbersteine in Reih und Glied. Ein dürres Licht nimmt ihnen nicht das Ungemeine, wo es aus schmalen Fenstern bricht. Die alte Stadt steht nicht mehr auf, wenn sie ein Morgen übersteigt. Verschlossen wehrt der Tage Lauf, was auch in ihren Nächten schweigt.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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