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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Sie liebt, bis hin zur Selbstaufgabe,
gleich leidenschaftlich wie besinnungslos. Ihr Herz schreit: DU! Als einziger Buchstabe erfüllt ein Sehnen sie, das riesengroß nach allen Seiten seine Arme breitet, als schlösse es das Universum ein. Und während sie darin sich selbst entgleitet, verzehrt sie sich um IHN und harrt allein der Stunden nur, die ER ihr spenden möge. Da tropft der Tag als zäher Brei dahin. Wo mag er sein? Wie gern sie zu ihm flöge! Sie sieht die Welt in völlig neuem Glanz und Sinn. Kann kaum noch denken, atmen, kaum noch reden. Doch wenn ER eintritt, füllt die Helle ihren Raum. Und stürbe sie daran, sie würde beten: Für IHN, für seine Ziele, seinen Traum… Sie hat sich selbst vergessen in der Liebe. Träumt offnen Auges, lächelt wie ein Kind im Schlaf und weiß noch nicht, dass er doch niemals bliebe, da Schicksal längst mit seinem Blick sie traf….. Geändert von a.c.larin (14.04.2011 um 21:53 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, larin!
Wunderbare Sprache, voller Fühl und Drang, Schwere und Hingabe! Herrlich zu lesen! Einzig das Reimschema und die unregelmäßige Strophenstruktur lassen mich stutzen. Ist das gewollt, oder ging dir das Werk so rasch und inbrünstig von der Feder, dass dafür streckenweise einfach keine Zeit blieb? ABABCD - CDEFEF - GHIJKLKL Das könnte man anders strukturieren: ABAB - CDCD - EFEF - GHJI - KLKL (wobei man die vorletzte Str. überarbeiten könnte!) Sie liebt, bis hin zur Selbstaufgabe, gleich leidenschaftlich wie besinnungslos. Ihr Herz schreit: DU! Als einziger Buchstabe erfüllt ein Sehnen sie, das riesengroß nach allen Seiten seine Arme breitet, als schlösse es das Universum ein. Und während sie sich darin selbst entgleitet, Zeile gerafft passt ins Metrum. verzehrt sie sich um IHN und harrt allein der Stunden nur, die ER ihr spenden möge. Da tropft der Tag als zäher Brei dahin. Wo mag er sein? Wie gern sie zu ihm flöge! Sie sieht die Welt in völlig neuem Glanz und Sinn. Kann kaum noch denken, kaum noch atmen, Da sollten Reime sein.... kaum noch reden. Doch wenn ER eintritt, füllt die Helle ihren Raum. Und stürbe sie daran, sie würde beten: Für IHN, für seine Ziele, seinen Traum… Sie hat sich selbst vergessen in der Liebe. Träumt offnen Auges, lächelt wie ein Kind im Schlaf und weiß noch nicht, dass er doch niemals bliebe, da Schicksal längst mit seinem Blick sie traf….. Ist natürlich alles Ansichtssache. Jedenfalls gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
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hallo erich,
danke fürs intensive studium! gleich vorne vorweg: der erste eindruck hat dich nicht getäuscht : es musste schnell gehen, weil da ein bild, eine erinnerung aus der tiefe auftauchte, etwas, das rasch gepackt und niedergeschrieben werden musste , ehe alles wieder davonflutschte - gewissermaßen eine "sturzgeburt" kurz vorm schlafengehen . ![]() tatsächlich bringt die von dir angeregte umstrukturierung der zeilen die "verschwundenen" reime wieder ans tageslicht und das reimschema ist nun einheitlich. ich weiß, warum ichs zunächst anders hinschrieb: die eine lange zeile hat micht gestört.(kann kaum noch denken, kaum noch atmen kaum, noch reden) aber sie spricht sich zum glück schneller aus als sie geschrieben dasteht - ich denke, so kann mans lassen. was meinst du? lg, larin |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Was hältst du hiervon:
Kann kaum noch denken, atmen, kaum noch reden. Einmal "kaum noch" weniger, und schon passt's, ohne die Aussage zu mindern. Doch tritt ER ein, füllt Helle ihren Raum. Runder lesbar. Und stürbe sie daran, sie würde dennoch beten: Für's "Gleichgewicht". Für IHN, für seine Ziele, seinen Traum… Sie hat sich selbst vergessen in der Liebe. Träumt offnen Auges, lächelt wie ein Kind im Schlaf und weiß noch nicht, dass er doch niemals bliebe, wo Schicksal längst mit seinem Blick sie traf. Lyrischer. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo erich,
die abgekürzte zeile gefällt mir gut. ich habe sie übernommen, danke. das "wo" passt mir weniger. "wo" leitet doch einen lokalen nebensatz ein, "da" hingegen ist final, also, so erscheint es mir doch logischer. liebe grüße, larin |
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