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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 22.02.2010, 15:11   #1
Chavali
ADäquat
 
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W
eit breitet ein Falke die Schwingen,
sanft gleitet er zwischen Wolkenballen.
Sein Auge ist scharf wie seine Krallen,
er späht hinunter, wird Beute zwingen.

Schnell stürzt er herab und greift das Tier,
das chancenlos ist, sich zu wehren,
es konnte den Sturzflug nicht hören.
Er trägts durch die Luft mit ruhiger Gier.

Der Vogel steigt stolz in die flirrende Luft,
dem sicher versteckten Horst entgegen,
vernimmt auf dem Flug den bekannten Duft
der Jungen, die rufen, erwarten den Segen
zum Wachsen, Gedeihen, Falkenvermögen.

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Geändert von Chavali (24.02.2010 um 09:27 Uhr)
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Alt 24.02.2010, 01:38   #2
Falderwald
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Liebe Chavali,

dein Gedicht folgt keinem mir bekannten Metrikschema, lässt sich aber durchaus lesen.

Prinzipiell hast du das Jagdverhalten des Falkens gut beschrieben.

Etwas Schwierigkeiten habe ich mit der zweiten Strophe.

Vielleicht darf ich ein paar Vorschläge machen?

Schnell stürzt er hinunter und greift sich das Tier,
das chancenlos ist sich zu wehren,
es konnte den Sturzflug nicht hören.
Er trägts durch die Lüfte mit ruhiger Gier.

Ja, ich weiß, das ist jetzt wieder metrisch, ich kann eben nicht anders...

Mir ging's aber vielmehr um die verwendeten Begriffe.
Ich meine, natürlich ist ein körperlich kleineres Beutetier dem Angreifer kräftemäßig unterlegen.
Die einzige Chance wäre ein Entkommen durch schnelle Flucht. Deshalb fände ich chancenlos besser.
Auch das "taub" gefällt mir in dem Zusammenhang weniger, denn so ein Mäuschen oder ein Feldhamster kann ja durchaus hören, nur den "Falkenflug" bekommt es eben im Zweifelsfalle nicht oder erst zu spät mit.

Na ja, musst du entscheiden, ob du was davon übernehmen möchtest.

Die letzte Strophe ist m.E. die schönste und klingt gut aus.
Falkenvermögen, das hat was.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.02.2010, 09:32   #3
Chavali
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Lieber Faldi,

die beiden mittleren Zeilen aus Strophe drei habe ich nach deinem Vorschlag ausgetauscht.
Danke dafür!
Zitat:
dein Gedicht folgt keinem mir bekannten Metrikschema
Nun, die beiden ersten Strophen sind im umarmenden Reim geschrieben.
Dass hier und da eine Silbe fehlt - macht mir nichts aus, denn der Text ist auch so flüssig zu lesen und man hakelt nicht.

Strophe 3 hat den Reim ababb - was das für ein Schema ist, weiß ich nicht.
Ich fand nach meinem Gefühl, dass es passend sei und sich gut lesen lässt.
Zitat:
Die letzte Strophe ist m.E. die schönste und klingt gut aus.
Falkenvermögen, das hat was.
Danke, das freut mich!

Liebe Grüße,
Chavali


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Alt 24.02.2010, 21:14   #4
ginTon
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liebe chavi,,

inhaltlich gefällt mir das Werk sehr gut, weil ich Greifvögel sehr gerne habe und
diese Tiere aufgrund ihrer sehr schönen Natur maf,,

auch mir sind einige Dinge aufgefallen, die ich gerne benennen möchte...
zB "er späht hinunter, wird Beute zwingen." könnte man dafür nicht den
umgangssprachl. Satz schreiben "er späht hinunter, um Beute zu zwingen"
?? denn ob er die Beute auch ergreifen will steht ja noch net fest, erst wenn
er wirklich hinunter saust..

das Wort "Falkenvermögen" ist mit auch aufgefallen und ich weiß nicht Recht,
was ich davon halten soll...was ist das ein "Falkenvermögen"? ich stolper da
irgendwie drüber..

in der zweiten Strophe ist in meinen Augen "Gier" auch eine falsche Ausdrucks-
weise, denn ist diese nicht getilgt wenn der Falke seine Beute geschlagen hat??

ansonsten sehr schönes Werk ...liebe Grüße gin
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nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 02.03.2010, 09:47   #5
Chavali
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Lieber ginton,

Zitat:
"er späht hinunter, wird Beute zwingen." könnte man dafür nicht den
umgangssprachl. Satz schreiben "er späht hinunter, um Beute zu zwingen"
könnte man. Aber dann liest es sich nicht mehr poetisch und passt auch nicht ins Metrikschema
xXxXxxXxXx
xXxXxxXxxXx
Zitat:
das Wort "Falkenvermögen" ist mit auch aufgefallen
Das ist eine 'Neuschöpfung' von mir und bedeutet so viel wie 'erwachsen werden' oder
'als selbständig jagender Falke' leben.
Zitat:
in der zweiten Strophe ist in meinen Augen "Gier" auch eine falsche Ausdrucks-
weise, denn ist diese nicht getilgt wenn der Falke seine Beute geschlagen hat??
Deswegen schrieb ich ja auch 'sanfte' Gier.
Noch hat er nicht davon gefressen, obwohl er Hunger hat - erst kommen seine Jungen dran.
Zitat:
inhaltlich gefällt mir das Werk sehr gut,
Diesmal war es mehr Kritik als Lob und das finde ich sehr gut und wichtig.
Nur so kann man die Schwächen des Textes erkennen, weil man selbst zumeist betriebsblind ist.

Hab vielen Dank!
Lieben Gruß,
Chavali

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Alt 02.03.2010, 10:00   #6
ginTon
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liebe chavi,

jetzt nur ganz schnell und kurz, komme nochmal zurück,,

Zitat:
"er späht hinunter, wird Beute zwingen." könnte man dafür nicht den
umgangssprachl. Satz schreiben "er späht hinunter, um Beute zu zwingen"
könnte man. Aber dann liest es sich nicht mehr poetisch und passt auch nicht ins Metrikschema
xXxXxxXxXx
xXxXxxXxxXx
yip wir gucken mal nochmal, vllt kann man es so lassen..
Zitat:
das Wort "Falkenvermögen" ist mit auch aufgefallen
Das ist eine 'Neuschöpfung' von mir und bedeutet so viel wie 'erwachsen werden' oder
'als selbständig jagender Falke' leben.
so in der Art habe ich mir das denne auch gedacht,, es klingt ungewöhnlich
so wie es eben mit jedem neuen Wort ist..ich lese es mir nochmal durch

Zitat:
inhaltlich gefällt mir das Werk sehr gut,
Diesmal war es mehr Kritik als Lob und das finde ich sehr gut und wichtig.
Nur so kann man die Schwächen des Textes erkennen, weil man selbst zumeist betriebsblind ist.
ja das stimmt,, nun gut ich schreibe meist einen Text und lasse ihn dann
irgendwie meist auch so stehen, weil ich dann immer weiter will und mir das
korrekturlesen weitestgehend ersparen will....

oki ich wollte jetzo nur schnelle antworten und komm später nochmal darauf
zurück...also bis denne ...sei lieb gegrüßt gin
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Alt 03.03.2010, 12:05   #7
ruhelos
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hallo chavali,

Anschaulich hast du das Jagdverhalten des Falken beschrieben. Was für die Beute, den Tod bedeutet, stellt für die Jungen des Falken die notwendige Nahrung zum Wachsen und Gedeihen da. So ist es halt in der Natur. Die Wortschöpfung Falkenvermögen gefällt mir gut.

Viele Grüße
ruhelos
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Alt 07.03.2010, 09:26   #8
Chavali
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Hallo lieber ginton,

schön, dass du meiner Meinung bist und dich nochmal zu Wort gemeldet hast.
Das freut mich, denn im Gespräch über die Texte zu bleiben, ist ja das wichtigste Anliegen hier

So lass ich denn das Gedicht so stehen, wie es ist - es sei denn, jemand hat noch eine
bahnbrechende Idee dazu

Danke dir!


Liebe ruhelos,

freut mich, dass du mit dem Text konform gehst, indem du die Wortwahl als 'anschaulich' beschrieben hast.
Diese Art von Gedichten lebt ja von der Lebendigkeit in der Beschreibung -
die Worte sollen berühren und die Absicht des Autors verständlich machen.

Hab Dank für deine lobenden Worte.

Liebe Grüße an euch zwei,
Chavali
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