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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Die Wolken ziehen weiter,
als wäre nichts dabei, der Mensch wird nie gescheiter, und fern verklingt sein Schrei. Ein Kind liegt auf der Erde, von Narren umgebracht. Daneben weiden Pferde, und langsam wird es Nacht. Das Körperchen erkaltet, der Wind geht durch das Gras, und über allem waltet kein Gott, der darin las. Die Wolken ziehen weiter, als wäre nichts dabei. Der Mensch wird nie gescheiter, und fern verklingt sein Schrei. Ein Mädchen wird gesteinigt, sie sündigte zu schwer. Der Erde neu vereinigt fällt schon ihr Auge leer. Sie wollte ihren Gatten nicht so wie ausgemacht es ihre Väter hatten - das hat sie umgebracht. Die Wolken ziehen weiter, als wäre nichts dabei. Der Mensch wird nie gescheiter, und fern verklingt sein Schrei. Ein Mann stirbt für den Glauben, reißt viele in den Tod für täglich süße Trauben und Huris zum Gebot. So geistlos geht er sterben und morden ohne Sinn, und seiner Dummheit Erben bestärken sich darin. Die Wolken ziehen weiter, und nichts war je dabei. Der Mensch wird nie gescheiter, und niemals ist er frei.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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