20.07.2011, 07:36 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Tageslicht
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23.07.2011, 22:44 | #2 | |
Gast
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guten abend liebe stimme,
da ich mich in den letzen monaten etwas intensiver mit liebeslyrik beschäftigt habe, kommt mir dies gedicht sehr gelegen eine schöne geschichte vom "finden" lediglich Zitat:
das gefühl, was du hier beschreibst, (ich darf raten) ist nicht aktuell? das finden ist immer wieder eine schöne angelegenheit, insbesondere, wenn man aus der nachfolgenden erfahrung auf den positiven ausgang verweisen kann, der nur leider nicht selbstverständlich ist gern gelesen lg ida |
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24.07.2011, 08:04 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Stimme der Zeit,
wenn Ida meint, das Gefühl sei nicht aktuell ausgedrückt, dann ist der Grund einzig die dritte Strophe. Die erste Strophe ist umwerfend gut, sie erweckt (für sich betrachte, wahrscheinlich nicht nur bei mir) das Glücksgefühl der Geburt eines neuen Menschenkindes. Die zweite Strophe ist genauso gut. Aha, es ist die Geburt, nein die Wiedergeburt, einer wahren Liebe! Beide Strophen sind in Form und Inhalt wunderschön. Am Ende der zweiten Strophe entsteht eine Spannung zwischen erster und zweiter Strophe. Das ist auch gut. Ist es nicht paradox? Wenn das Feuer neu entfacht ist, wieso ist die Welt zum ersten Mal voll Sonnenschein? Diese Spannung müsste nun die dritte Strophe (durch eine inhaltlich neue Qualität) auflösen, dann wäre das Gedicht perfekt und würde garantiert auch ganz aktuell wirken. Viele Grüße Thomas |
24.07.2011, 10:43 | #4 | |||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Guten Morgen, liebe Ida,
offenbar "schwächelt" (?) mein Gedicht etwas im inhaltlichen Zusammenhang. Im Grunde genommen betraf meine Intention hier den "umgekehrten" Fall: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke, dass du dich mit meinem "Liebeslyrik-Versuch" beschäftigt hast, und danke für deinen Kommentar dazu. (Sich intensiv mit einem Werk auseinander zu setzen ist für mich ebenfalls keine Selbstverständlichkeit.) Liebe Grüße Stimme ---------------------------------------------------------------- Guten Morgen, lieber Thomas, erlaube mir, deinen Kommentar hier als Ganzes einzufügen, um ihn zu beantworten: Zitat:
Die erste Strophe beschreibt die neu gewonnene Freude. Das LI wirft einen Blick auf das LD und ist glücklich. Einfach nur deshalb, weil er/sie da ist. "Zum ersten Mal" soll sagen: Das LI war noch nie wirklich glücklich. Dieses Gefühl ist "neu", und wird als wunderschön empfunden. Die zweite Strophe ist ein Ausflug in die Vergangenheit, und beschreibt zugleich auch den "körperlichen" Aspekt der Liebe. "Feuer" und "Glut" stehen für Leidenschaft, eine Fähigkeit, die das LI "erloschen glaubte". Sie stehen also nicht für die "Sonne des Glücks", die im Gedicht die "nicht-körperliche" Liebe symbolisiert. Die Sonne ist natürlich auch eine Art "Feuer", nur anders, sehr viel "größer", das ist ein Hinweis auf die "Gewichtung". Die körperliche Leidenschaft, neu entfacht, ist sehr schön, etwas, das "wieder gefunden" wurde, aber nicht die "Hauptsache". (Man spricht ja auch von der "schönsten Nebensache der Welt"). In der dritten Strophe "verschmelzen" diese körperlichen und nicht-körperlichen Empfindungen gewissermaßen miteinander. Der "Blickaustausch" schließt den Kreis, das LD blickt das LI an, so wie das LI das LD in der ersten Strophe. Durch die Gewissheit der Erwiderung kann das LI Furcht und Zweifel "zurück lassen". Jetzt endlich fühlt er/sie sich frei, wagt es, zu lieben (auf "beiden Ebenen"). Neues Vertrauen wurde gefunden. Die Conclusio ist das "Aufatmen", die tiefe Befreiung des Inneren, und sie "gipfelt" in dem Grund dafür: Das LD ließ das LI nicht "im Stich" - er/sie "ist geblieben", und nicht wieder "fortgegangen" bzw. "verloren gegangen". Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären. Solltest du allerdings immer noch denken, dass eine inhaltliche Umarbeitung der dritten Strophe notwendig wäre, dann werde ich es versuchen, und mittels einer Art "zweiten Fassung" dem Inhalt eine "andere" Richtung geben, die für evtl. Leser dann verständlicher ist. Danke, dass du dich mit meinem Gedicht so sorgfältig auseinander gesetzt hast. Liebe Grüße Stimme (P.S.: Ich erinnere an unseren PN-Austausch - siehst du, wie etwas "heraus gelesen" wird, das nicht "hinein gelegt" wurde? Du und Ida, ihr seid nicht "ich", von daher ...)
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24.07.2011, 21:56 | #5 |
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Hallo Stimme der Zeit,
es ist in der Tat erstaunlich, wie sich das, was du beim Schreiben des Gedichtes gedacht hast, von dem unterschiedet, was ich herausgelesen habe. Insofern hat sich meine 'Kritik' erledigt. Wenn du Lust hast, kannst du ja trotzdem (als Fingerübung) eine dritte Strophe schreiben, die das Einmalige und ganz Besondere eines wiedergefundenen Glücks ausdrückt, welches man als junger Mensch als selbstverständlich, und deshalb als weniger vollkommen, erfahren hat. Aber nur wenn es dir Spaß macht zu sehen, wie das Gedicht in der von mir beschrieben Sichtweise aussähe. Es ist ein schönes Gedicht, so wie es ist. Viele Grüße Thomas |
25.07.2011, 17:49 | #6 | |
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Hallo, Thomas,
danke für deine nochmalige Rückmeldung. Deine "Kritik" hat sich nicht erledigt - im positiven Sinne, versteht sich. Ich finde es sehr interessant, was ein anderer Blickwinkel aus meinen Werken herausliest. Gerade die andere Perspektive ermöglicht es mir, meine "eigene" Sichtweise (oft ist man da doch recht "festgelegt") zu erweitern, und so mein Gedicht auch von einer anderen Seite aus zu "beleuchten". Ich werde mich sicher an eine Variante der dritten Strophe machen, nur bin ich gerade nicht in der "passenden Stimmung". Aber in meinem "Merkbuch" ist es notiert! (Über welche Themen ich schreibe, ist bei mir sehr stimmungsabhängig.) Es wird mir sicher Spaß machen zu sehen, wie es aus der von dir beschriebenen Sichtweise wirken wird. Zitat:
Liebe Grüße Stimme
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