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12.12.2012, 15:55 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
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Die Ideen- Barriere
Die Mauer ragt steil in die Luft,
Darüber klettern scheint vergebens, Wie schön wär´s wenn sie nachgeben würde im Laufe meines kurzen Lebens. Ich steh im Schatten wie jeden Tag, Die Spitzhacke auf´s Ziel gerichtet, Und hoffe jeden Tag aufs Neue die Wand werde endlich vernichtet. Das Loch wird größer jeden Tag, Scheint sich´s auch manchmal zu verschließen, Heut also ist das Glücke mein, Ich seh die ersten Tropfen fließen. Ich hab getan was ich nur konnte bin meinem Herzen blind gefolgt, Meine Seele war aus Silber und mein Wille war aus Gold. Und nochmal schlag ich Bauarbeiter, Ein auf diese graue Wand, Hat sie mir stets die Sicht versperrt, Bin ich nun wirklich sehr gespannt, Was sich schon seit geraumer Zeit, Hinter ihr befand. Mein Wille der die Hacke leitet, Wird von Kraftaufwand begleitet, Der mit dumpfem, rauem Klang, Wiederhallt dem Tal entlang. Der Wille des Herzens, die Energie, Versickert im regungslosen Wiederstand, Die Mauer steckt voll Blasphemie, Hat mir mein Potential verkannt, Mein heimliches Genie verbannt, Eingesperrt ins weite Land. Wie sehr hoffe ich auf die Wendung, Den heiligen Moment in dem die Mauer fällt, Die Flut sich auf meine Wüste stürzt und mit ihr um die Herrschaft ringt, Die Sonne mein Jammertal erhellt, Und Segen und Erleuchtung bringt. Wenn diese Mauer endlich einstürzt, Und der Brunnen der Erkenntnis wieder Wasser führt, Ausgetrocknete Quellen wieder aus dem Ödland sprudeln, Und die sanft-weiße Schwinge der Liebe, Mein sehnsüchtiges Herz berührt. Der Wildbach aus Ideen und Wörtern, Sich über mein tumbes Haupt ergießt, bis sich mir der göttliche Wille, in allen Facetten erschließt. Im Frühling im vereisten Boden, Die erste Knolle sich bewegt, Ein zarter Trieb aus ihr herauswächst, Sich an die Oberfläche gräbt, Um dann vom Sonnenlicht gerufen, Als Maiglöckchen noch schwach und starr, Sich erhebt zu vollem Glanze, Am Quellufer wie jedes Jahr. So wäre es mein größter Wunsch dies kleine Leben zu beschreiben, Und es so selig darzustellen, Dass jeder Heide gläubig wird, Und auf den wahren Pfad ihn lenken, Ihm zeigen was vor Augen lag, Auf ewig möcht ich Dichter sein und besser werden jeden Tag, Bis die Worte mir gehorchen, Gefühle aufs Blatt gebunden sind, Und die Ästhetik meinem bangen Schreiben, endlich etwas abgewinnt. Erst dann wird meine trübe Seele, Endlich wieder wohlgestimmt, Auf Eingebungen warten, Die von unfassbarer Schönheit sind. Geändert von Christian Wolf (02.03.2013 um 00:01 Uhr) |
12.12.2012, 18:04 | #2 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
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Hallo Christian,
erst einmal herzlich willkommen auf der Insel. Du hast ja nun einiges an Worten in dieses Forum gestellt und wartest nun sicher auch voller Ungeduld auf Rückmeldungen. Sollst du haben. Ich habe mir mal deine Klagemauer vorgenommen und ich muss sagen, dass es mir schwer fiel, bis zum Ende zu lesen. Das Ganze hat noch ziemlich wenig Struktur und irgendwie kann ich keinen rechten Faden erkennen. Du erzählst hier von einer Mauer, eine gesellschaftliche, eine Mauer die dir die Sicht versperrt, eine Mauer im Sinne einer Blockkade, nun gut, das kann jetzt vieles sein. Auf jeden Fall beschäftigt sich der Text eine ganze Weile mit dieser Mauer, wie schwer es ist sie einzureißen, was dahinter liegt. Du mutierst zum Bauarbeiter und was weiß ich. Ich sag mal, es zieht sich bis Strophe acht oder so, dann erst bekommen wir einen Einblick wie es dahinter aussehen könnte und was du dir alles wünscht, da gibt es Frühlingsmetaphern, von Flut ist Rede, du wirst sogar zu jemand der die Heiden alle bekehren will, damit sie mit rechtem Blick die Welt sehen können. Wenn man bedenkt das mancher Schriftsteller für diese Flut an Information etwa achthundert Seiten brauchen würde, gar nicht schlecht, als Gedicht aber aus meiner Sicht nicht wirklich schön. Wie gesagt, ich schreibe dir hier nur meine Sichtweise auf, was denn heißt, wie deine Zeilen auf mich wirken und die Kritik gilt nur deinen Worten oder sagen wir mal, der Art und Weise wie du sie aneinandergereiht hast und du musst dich nicht persönlich angegriffen fühlen. Ich würde mir diese Zeilen doch noch mal zu Gemüte führen und vielleicht überlegen ob das Ganze nicht ein wenig mehr verdichtet werden könnte. Vielleicht kannst du auch drei Gedichte draus machen. Nix für Ungut und einen lieben Gruß C.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
12.12.2012, 20:17 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
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Super, Danke
Jede Kritik ist erwünscht und in den Anfängen hat man eben mal wild drauflos geschrieben, da ist es überhaupt kein Problem wenn mir zb. einer sagen würde: "Komm Junge hau´s einfach weg!" Solange ich Kritik bekomme und verstehe wie andere diese Gedichte sehen bin ich schon sehr zufrieden Mir selbst gefällt das Gedicht auch nicht so gut, ich hab mir einfach vorgenommen mal alle Gedichte zu perfektionieren bzw. zu verbessern, da ich sie ja aus driftigen persönlichen Gründen geschrieben habe Jedenfalls die Thematik hast du erfasst und das es zu erzählend und beschreibend ist weiß ich. Ich werde dran arbeiten. Danke LG, Chris Geändert von Christian Wolf (12.12.2012 um 20:20 Uhr) |
13.12.2012, 14:53 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
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Haha
LG, Chris |
16.12.2012, 16:22 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Deutschland
Beiträge: 149
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Nein, ich hab den Titel so festgesetzt und bin dann nach gewisser Zeit drauf gekommen, dass man den Titel auch anders interpretieren könnte (sollte aber eigentlich nicht als Antisemitisch aufgefasst werden).
Ich musste Lachen, weil wir in unsrer Klasse jemanden haben der nur von Israel redet und immer irgendetwas von Israel mit irgendwelchen Worten in Verbindung bringen will. Irgendwie habe ich jetzt auf so ein Kommentar gewartet LG, Chris Geändert von Christian Wolf (16.12.2012 um 16:26 Uhr) |
16.12.2012, 16:33 | #6 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.007
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Zitat:
Nun, Chris,
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16.12.2012, 16:43 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 149
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Ok wie ihr meint.
Ist ja auch verständlich (mann muss nicht allem einen 2. Sinn geben aber ok Ich will jetzt nicht diskutieren ). Ja wie gesagt, ich hab noch geübt damals. Mit 14 habe ich angefangen zu dichten, da waren auch viele Versuche dabei Mittlerweile läuft es aber gut |
16.12.2012, 16:52 | #8 | |
ADäquat
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Zitat:
Na, dann zeig mal was
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17.12.2012, 20:07 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 149
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Ja kommen schon!
Die Letzten noch heute, dann kommen Neue LG, Chris |
17.12.2012, 21:46 | #10 |
Lyrische Emotion
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.942
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Hallo Christian,
über Text und Inhalt ist jetzt schon viel geschrieben worden und abgesehen davon, daß mir als bekennender Atheist dieser nicht so besonders zusagt, möchte ich mich hier aber doch bezüglich des Titels einbringen, weil mir scheint, daß dieser vielleicht für einige Missverständnisse gesorgt haben könnte. Ich sehe hier im Text keinen Zusammenhang mit der Jerusalemer Klagemauer gegeben. Mal abgesehen davon, daß es in Kiel auch eine Klagemauer gibt und die AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) in einigen Universitäten ihre Pinnwand für Kritik der Studenten so benennt, gibt es auch eine Kölner Klagemauer, an welcher ursprünglich kleine Papptafeln an Wäscheleinen aufgehängt wurden, die Wohnungsnot und das Leid von Obdachlosen anprangerten, heute jedoch anders genutzt wird. Damit will ich ausdrücken, daß nichts und niemand den Begriff "Klagemauer" für sich gepachtet hat, so daß man diesen durchaus in einem anderen Sinne benutzen kann. Das habe ich auch schon so gemacht. Der Begriff setzt sich zusammen aus den beiden deutschen Begriffen "Klage" und "Mauer" zu "Klagemauer". Wenn wir jetzt das ganze religiöse Brimborium einmal weglassen, dann könnte dieser Begriff meinen: Im weitesten Sinne eine Mauer, an der man klagen oder anklagen kann oder aber im weitesten Sinne eine Mauer, die sich aus historischer Sicht klagend oder anklagend darstellt. Und eine ganz persönliche, individuelle Klagemauer kann unendlich viele Formen haben, vor allem, wenn sie als Metapher gebraucht wird. Der Begriff "Klagemauer", der die Jerusalemer Klagemauer bezeichnet, ist zudem nichts anderes, als die deutsche und eigentlich falsche Übersetzung des hebräischen "ha'kotel ha'ma'arawi", wörtlich „die westliche Mauer“, umgangssprachlich nur "Kotel" (Mauer) genannt. So kann ich hier weder im Text, noch im Zusammenhang desselben mit dem Titel irgendwelche Beanstandungen im Sinne der Eiland-Regeln feststellen. Die Ansicht, die mancher hier vielleicht vertreten mag, kann daher nur als persönliche Meinungsäußerung angesehen werden. Das wollte ich nur mal gesagt haben. Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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