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15.04.2013, 20:09 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Frühling
Frühling
Wie schön, wenn sich zum Frühjahrsreigen in zartem Grün die Bäume zeigen und sich mit Vögeln dekoriern, wenn Windschutzscheiben nicht mehr friern, wenn Knospen aus der Rinde drängen, wenn Damenbrüste Mäntel sprengen und sich in knappe Blusen zwängen, wenn sanfte Lüftchen sich verbreiten, wenn Heizölpreise abwärts gleiten, wenn alle Säfte aufwärts fließen, die Pollen und die Knollen sprießen, und wenn’s Allergiker beniesen,... dann naht die wunderschöne Zeit der milden Frühjahrsmüdigkeit! Alte Version Wie schön, wenn sich verheißungsvoll in zartem Grün die Bäume zeigen und sich die winterstarren Zweigen mit muntren Vögeln dekorier’n, wenn Windschutzscheiben nicht mehr frier’n, wenn Knospen aus der Rinde drängen, wenn Damenbrüste Mäntel sprengen und sich in knappe Blüschen zwängen, wenn sanfte Lüftchen sich verbreiten, wenn Heizölpreise abwärts gleiten, wenn alle Säfte aufwärts fließen, die Pollen und die Knollen sprießen, und wenn’s Allergiker beniesen,... dann naht die wunderschöne Zeit der milden Frühjahrsmüdigkeit!
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (07.05.2013 um 16:24 Uhr) |
15.04.2013, 23:18 | #2 |
asphaltwaldwesen
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Beiträge: 961
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Hihi, Thomas,
herrlich, wie sich das lieblich anbahnt und dann weiterentwickelt!!! Die originellen Reime und den gelungenen Rhythmus und Wortklang erwähn ich schon gar nicht mehr extra. Die erwarte ich bei deinen Texten sowieso. Sehr gern gelesen und gegrinst. Liebe Grüße, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
21.04.2013, 16:01 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe fee,
entschuldige bitte, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat. Ich habe mich sehr über deinen lieben Kommentar zu meiner Frühlings-Kleinigkeit gefreut. Liebe Grüße Thomas
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23.04.2013, 20:43 | #4 |
Mal lachend - mal traurig
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Hallo Thomas
na klar, Frühjahrsmüdigkeit, ist aber tausendmal besser wie: WINTERSCHLAF schöne Grüße der Knacki
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Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt. |
24.04.2013, 21:53 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Knacki,
und erst recht besser als das berühmte Winterschaf, welches die Schafskälte bringt. Määäääh. Liebe Grüße Thomas
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24.04.2013, 23:59 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, Thomas!
Kleiner Fehlerteufel: Z1: Warum ausgerechnet Z1 ohne Reim bleibt, erklärt sich mir nicht. Was hat es damit für eine Bewandtnis? Z3: "und sich die winterstarren Zweige" - das "n" wäre bei dieser Konstruktion falsch. Schätze, die Zeile wurde umgeschrieben, das Hauptwort aber anzupassen vergessen. Natürlich stimmt nun der Reim nicht mehr, das müsstest du ebenfalls angleichen. Z4,5: Warum du bei jeder Verkürzung einen Apostroph setzt, ist mir schleierhaft. Unnötig und beunruhigt nur das Schriftbild. Z8: "Blüschen" liest man erst mal mit "sch", dann erst fällt der Groschen. Das behindert den Lesefluss, und da du in der Folgezeile ohnehin eine weitere Verniedlichungsform hast (Lüftchen), würde ich hier bei "Blusen" bleiben. Knackig humorig, mit gelungener Conclusio! Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.04.2013, 17:23 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Erich,
vielen Dank für die konstruktive Kritik. Ich habe alles aufgegriffen und versucht, die erste Zeile zu reimen. Hoffentlcih ist nun für dein strenges Auge alles akzeptabel. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
25.04.2013, 20:55 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, Thomas!
Gut gelungen, nur fehlt natürlich nun bei "Zweige" das "n" für den sauberen Reim. Mein Vorschlag: in zartem Grün die Bäume zeigen, die frischen Äste sich verzweigen und bunt mit Vögeln dekoriern, LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (27.04.2013 um 10:34 Uhr) |
26.04.2013, 20:32 | #9 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
schau dir mal meine Kommentarmunterkeit und meinen Dichterdrang an, dann wirst du erkennen, ich halte noch Winterschlaf. Dein "Frühling" aber hat etwas in mir berührt. Ich schaute mich um und fand alle Bilder in eigner Umgebung wieder. Ich wurde munterer. Danke dafür. Ebenso unterhaltsam und konstruktiv ist immer wieder dein Austausch mit eKy. (Mach schnell das "n" ran.) Mit deinem Gedicht ist der Frühling nun wirklich da und in seiner Dichtung wunderschön. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
07.05.2013, 16:29 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
vielen Dank, ich warte sehnsüchtig darauf, dass du deinen Winterschlaf beendest und viele frühlingsfrische Beiträger verstreust. Ich habe das "n"-Problem durch Kürzen erledigt, was ohnehin meist die beste Lösung ist. Hoffentlich ist Erich nun auch ganz zufrieden. Seine Meinug ist mir wichtig und immer anregend. Liebe Grüße Thomas
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