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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 15.02.2015, 12:49   #1
plotzn
Hofnarr
 
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Beiträge: 1.044
Standard Briefe, die glücklicherweise nie geschrieben wurden – Teil 2

Hallo Hannes, altes Haus!

Du musst stark sein! Halt es aus, dass jetzt deine Ex mit 16 Schluss gemacht hat. Sex mit Ächzen fand vermutlich deine Maja blöd – zum Glück sind meine da ja mehr gewohnt, als schwer zu hecheln, um dann hinterher zu schwächeln. Wirst schon noch ‘ne Ische finden, denn die gibt's wie Fische in den Teichen, wo's an Engeln mangelt und man was mit Mängeln angelt.
›Bleib geschmeidig!‹ lass ich diesmal weg, jedoch nicht, dass ich (lies mal!) aus dem Bad mit süßen Groll von der Maja grüßen soll!
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Alt 15.02.2015, 20:31   #2
Bodo Neumann
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
Standard

Hallo Plotzn,

soso - du willst uns also mit einer Serie demütigen. Ich fürchte, das wird dir auch gelingen.

Ich muss gestehen, die Idee, die Verse in Briefform (also Fließtext) zu bringen, hat was - hilfreiches. Den Text als Brief (also losgelöst von Versbegrenzung und Rhytmus) zu lesen, ermöglicht (mir) erst ein besseres Verständnis des Inhalts.
Im Versmodus - und nur dann - zünden natürlich die Schüttelreime, aber durch die permanenten Enjambements kann man kaum noch am inhaltlichen Geschehen bleiben.

Ist am Ende diesem komplizierten Konstrukt auch der Autor (des Briefes) zum Opfer gefallen, denn du scheinst ihn zum Grammatikignoranten degradiert zu haben:
- müsste es nicht heißen: zum Glück ist meine (falls das LI von seiner Maja bzw. seiner Ex spricht) / okay, das würde den Reim zerstören - also spricht er wohl von seinen Ex (im Plural)

- ebenso: mit süßem Groll
Unbefriedigende Alternative: aus dem Bad durch süßen Groll dich von Maja grüßen soll

Aber das ist halt die Crux (bzw. der zu zahlende Preis) bei derlei extremen Formzwängen: man kommt an Kompromissen nicht vorbei - entweder muss die Grammatik nachgeben oder der Inhalt oder, oder... - Hauptsache der Reim ist sauber.

Nun, ich möchte nicht soweit gehen und deinen Text vor dem Hintergrund dieser Mängel unerträglich nennen; aber am Anspruch eines Plotzn gemessen, muss man sagen - da ist noch Luft nach oben.

Gruß Bodo
Bodo Neumann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2015, 08:02   #3
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Hallo Stefan,

weitgehend stimme ich Bodo zu, außer hier:
Zitat:
müsste es nicht heißen: zum Glück ist meine (falls das LI von seiner Maja bzw. seiner Ex spricht) / okay, das würde den Reim zerstören - also spricht er wohl von seinen Ex (im Plural)
Reimtechnisch sollte eine Änderung in "ist" kein Problem sein, aber ich würde bei "sind" bleiben. Wie es aussieht, ist Maja ja nun mit dem Briefschreiber zusammen, von dem die Frauen im Allgemeinen mehr gewöhnt sind. Jedenfalls gefällt mir das besser als von zwei verschiedenen Majas auszugehen bzw. ohne die geschickt eingeflochtene Andeutung nur "deine" in "meine" Maja zu verwandeln.

Im Zweifelsfall würde ich auch lieber dem LI eine leicht fehlerhafte Grammatik anhängen als den Schüttelreim zu verunstalten. Aber vielleicht gibts noch eine bessere Lösung, z.B. "eingepackt in süßen Groll" oder "dich nicht ohne süßen Groll".

Wie schon gesagt, bin ich ein Fan dieser Briefe!

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2015, 20:07   #4
plotzn
Hofnarr
 
Benutzerbild von plotzn
 
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Hallo Bodo, alter Baggerlochfetischist!

Mal sehen, wie viele Briefe es noch werden (zählt 2 auch schon als Serie?).
Es spricht für dich, dass du dir in deiner soliden Monogamie nicht mehrere Ex-Freundinnen (oder parallele Ischen, wie es Hannes' Kumpel formulieren würde) vorstellen willst , aber in dem Milieu des Briefschreibers (und ich wundere mich selbst, wie er überhaupt Briefe schreiben kann) scheint das durchaus üblich zu sein.
Auch noch den Grammatikschnitzer diesem (oder diesen?) ungehobelten Freund in die Schuhe zu schieben, wäre zwar verlockend, aber geschummelt. Zum Glück hat Claudi da schon einen guten Vorschlag geliefert.


Hallo Claudi,

danke für deinen Vorschlag, wie der Akkusativ noch vor dem Dativ zu retten ist. Den übernehme ich gerne.


Vielen Dank für Eure Kommentare und liebe Grüße!
Stefan
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