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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Wie Gedichte zur Welt kommen
Wenn meine Seele singt, dann singt sie wie im Feuerofen, allein aus ihr heraus entspringt ein Lied mit tausend Strophen. Die Seelenkinder aber sind sehr flüchtige Gestalten, nur manche greife ich geschwind genug, sie zu behalten. Der Sprache Löwengrube muss das Lied noch überstehen, um dann als holder Musenkuss von Mund zu Ohr zu wehen. P.S.: "Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort." Ich frage mich, wie kann das sein? Wie kam das Lied, von dem sie träumen, in alle Dinge einst hinein? Gedichte wachsen nicht auf Bäumen und singen sich nicht von allein!
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (16.07.2015 um 16:52 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Vor und nach "als holder Musenkuss" würde ich kein Kommata setzen. Sprachlich sehr gediegen beschreibst du den magischen Moment der Inspiration und die Schwierigkeit, diese Momente lang genug festzuhalten! Das Postskriptum verstehe ich nicht so ganz, da es das blaue Zitat wörtlich zu nehmen scheint. Klar sollte allerdings sein, dass das "Lied in allen Dingen", von dem da die Rede ist, natürlich nur im Auge, bzw. im Ohr des Betrachters erklingen kann. Es ist also nur im übertragenen Sinne "in allen Dingen" - solange sie jemand betrachtet und ihre Schönheit verinnerlicht. Diese Personifizierung der Dinge (sie träumen, singen ein Lied, ...) transportiert nur die Gefühle des Betrachters, des sie Liebenden, der romantischen Natur. Die einzige andere Deutung wäre atavistisch religiöser Natur. Sehr gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank. Die Kommas werden gelöscht. Du hast den Anhang sehr wohl verstanden, denn er wendet sich genau gegen das Mißverständnis, welches du beschreibst (was ich wohl nicht klar genug ausgedrückt habe). Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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