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05.08.2015, 15:10 | #1 |
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Saurer Segen
Saurer Segen
Zur Zeit, als man im Sauerland noch keinen einz'gen Bauern fand, bevor noch Hausschwein, -rind und -hahn von irgendwem erfunden war'n, zu Zeiten, als in diese triste Landschaft quasi niemand pisste, da war ihr Boden mineralisch, zumeist neutral bis leicht alkalisch. Ein Geograf begann zu spaßen: „Ich nenn die Gegend Land der Basen“, was viele Vettern irritierte. Man zog dahin, man urinierte, und bald schon senkten Mensch und Tier den Wald-pH-Wert unter vier. So taufte rege Bauernhand dies Areal auf Sauerland. . Geändert von Bodo Neumann (05.08.2015 um 21:39 Uhr) |
05.08.2015, 16:14 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Bodo!
Ein neues humoristisches Meisterwerk - der Witz ist gelungen! Ein paar Kleinigkeiten: Zur Zeit als man im Sauerland Komma nach "Zeit". noch keinen einz'gen Bauern fand, Verkürzungsapostophe sind eigentlich nicht mehr nötig, ich finde, sie beunruhigen bloß das Schriftbild - man sollte sie so sparsam setzen wie möglich. bevor noch Hausschwein, -rind und -hahn Um die Zeile optisch zu kürzen, könnte man hier auf die Bindestriche auch verzichten: "Rind und Hahn". Der Reim "Hahn/warn" ist übrigens unrein, "geht" aber noch. von irgendwem erfunden war'n, Auch hier tut's ein "warn". Bloß wo ein "es" involviert ist (siehe "tut's"="tut es"), da gehört noch ein Stricherl hin, finde ich. zu Zeiten als in diese triste Komma nach "Zeiten". Landschaft quasi niemand pisste, Betonter Auftakt! Altern:"Naturidyll noch niemand pisste," (+"dieses" in der Vorzeile und "sein" statt "ihr" in der Folgezeile). da war ihr Boden mineralisch Komma am Zeilenende. zumeist neutral bis leicht alkalisch. Ein Geograf begann zu spaßen: „Ich nenn die Gegend Land der Basen“, was viele Vettern irritierte. Man zog dahin, man urinierte, und bald schon senkten Mensch und Tier den Wald-pH-Wert unter vier. So taufte rege Bauernhand dies Areal auf Sauerland. Interessant - alle Mängel ausschließlich in S1! Auch das erscheint mir witzig! Sehr gern gelesen und mitgelacht! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (17.08.2015 um 15:10 Uhr) |
05.08.2015, 22:11 | #3 | ||||||
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Hallo Erich, |
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06.08.2015, 08:59 | #4 | |
Gast
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Zitat:
na, da werde ich mich hüten, an (vermeintlichen) Kleinigkeiten zu mäkeln. Insofern beschränke ich mich auf das Fachliche: Das Stückchen ist ja ganz nett. Mir scheint aber, dass es direkt nach dem Aufstehen beim morgendlichen Urinieren entstanden sein muss. Ein Schnellschuss sozusagen. (Wobei die Entstehungsdauer solch eines (Früh)Werkes äquivalent des Lebensalters des Verfassers ist. Ich könnte z.B. in dieser Zeit locker 3 Sonettkränze verfassen!) Mit Urin (PH-Wert 6) den des Waldbodens auf 4 zu senken, ist absoluter Quatsch. Und so sollte man dieses Werk auch lesen. (Bei der Morgentoilette) Zu den technischen Mängeln wurde ja bereits alles gesagt. (Da kann ich mich EKy nur anschließen. Aber doch schon interessant, mit wieviel Eifer und Fantasie du den Flüchtigkeitsfehler des betonten Auftaktes (Landschaft) verteidigst. Bewusst entschieden. Das ich nicht lache! Und dann die unsauberen Reime: Spaßen-Basen; Hahn-war'n Warum schreibst du nicht: bevor noch Hausschwein, -hahn und -Rind von irgendwem erfunden sind? Aber ehrlich gesagt lohnt eine tiefergehende Kritik sowieso eher nicht. Es ist eben ein Werk fürs Urinal. Von mir aus auch für irgendeinen Baum im Arnsberger Wald. Wenn wenigstens der Titel nicht so platt und durchsichtig gewesen wäre. "Saurer Segen" Wow! Warum nicht "Taufe ph 4" Das hätte wenigstens neugierig gemacht. Aber warum lasse ich mich hier überhaupt aus? Bitte ja eh gerade fertig. Hosenstall zu und ab zur Arbeit. LG, Mr.@ Geändert von Mr. @ (06.08.2015 um 09:06 Uhr) |
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07.08.2015, 18:04 | #5 | |||||
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Hallo Mr. @,
deine mit viel Sachverstand verfassten Erläuterungen lassen einiges in neuem Licht erscheinen - hab Dank für den Perspektivwechsel. Zitat:
Doch halt, das Internet, dem ich vertraue, spricht nun dieses: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Vielen Dank für dein Bemühen, diesem Krampf noch was abzugewinnen... Herzliche Grüße Bodo |
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08.08.2015, 11:24 | #6 |
Hofnarr
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Servus Bodo,
wieder was dazugelernt! Auch wenn ich die historische Korrektheit noch nicht verifiziert habe. Vermutlich schimpft der Sauerländer auf Bodo, den Kalauersender... Zum unbetonten Auftakt: Wie wärs mit "Gelände"? Feines Ding, da kann der Klammeraffe meckern, wie er will. Zu seiner Replik komme ich sowieso noch. Liebe Grüße, Stefan |
08.08.2015, 14:25 | #7 |
Lyrische Emotion
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Hi Bodo,
als Bergischer Junge kann ich die Vorbehalte gegenüber dem Sauerland sehr gut nachvollziehen. Das Völkchen dort war schon immer etwas eigenartig. Seltsam mutet es an, dass mitten unter normalen Bürgern eine Monarchie existiert, denn die Sauerländer haben eine Königin. Ihre Exzellenz Warsteiner Pils ist nämlich eine Königin unter den Bieren. Diese ist zwar ziemlich lasch und wässrig und genau so charakterlos wie ihre Sauerländischen Bauerntölpel, doch wird sie von ihren Untergebenen hochverehrt. Da Alkohol im Körper zu Essigsäure umgewandelt wird, könnte der pH-Wert des Urins also tatsächlich niedriger als bei normalen Menschen sein. Zudem sehen viele Typen zwischen Iserlohn, Diemelsee, Kirchhundem und Kierspe tatsächlich so aus, als würden sie unter Gicht oder metabolischer oder respiratorischer Azidose leiden, was den Urin zusätzlich säuert. Wahrscheinlich ist die Atemluft am Kahlen Asten und Konsorten so dünn, dass es zu einer Verminderung des Atemtriebs, also einer Atemdepression, und zu Lungenfunktionsstörungen kommt, was zu Hypoventilation führen kann. Die Erkennungszeichen eines typischen Sauerländers sind blaue Lippen und Atemnot (was einerseits am dünnen Bier liegt und andererseits durch den Sauerstoffmangel bedingt ist). Herzrasen, Blutdruckanstieg und Rechts-Herzinsuffizienz sind die Folge. Auch konnten Rötungen der Gesichtshaut durch CO2-bedingte Vasodilatation, Hirndruckzeichen (Stauungspapille), Verwirrung und Koma beobachtet werden (siehe Vorkommentator). Alles das sind Zeichen eines übersäuerten Urins. Ein Mensch sollte diese westfälische Mittelgebirgsregion weiträumig umfahren. Dem Westler kommen mulmige Gefühle, steht er vor Halver oder vor Schalksmühle. Dem Reisenden wird es die Nerven kosten, kommt er nach Marsberg aus der Richtung Osten. Wer aus dem Norden anreist, muss sich hüten, sieht er das Schild vom Ortseingang in Rüthen. Aus jeder Richtung kommend, heißt es wenden, aus Süd muss gar die Fahrt in Wenden enden. So kann ich also diesen Text vollumfänglich im Besitz meiner geistigen Kräfte nur unterschreiben. Gern gelesen, zustimmend genickt, gelacht und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
16.08.2015, 23:33 | #8 | |||||
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. Herzlichen Dank an euch drei für eure geistlosen Einlassungen! lg Bodo |
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17.08.2015, 21:17 | #9 | |
Lyrische Emotion
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Moin Bodo,
Zitat:
Meine Kinder nennen mich übrigens: "Der Erklärbär"... Liebe Grüße Falderwald
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08.08.2015, 12:04 | #10 |
Gast
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Lieber Bodo,
warum sollte ich anzweifeln, dass der Wolf sechs Geißlein lebend verschluckt hat. Das ist doch historisch nachgewiesen. Du kannst es selbst bei den Gebrüdern Grimm, Chronisten ihrer Zeit, nachlesen. Beim Schlafsand bin ich überfragt. Der wurde wohl jahrzehntelang den Bürgern der DDR in die Augen gestreut. Und der scheint ja wohl 50 Jahre seine Wirkung nicht verfehlt zu haben… Nun zu den Fakten: In deinem Werk steht mit keinem Wort, dass dort explizit Bauern pissten. Dort steht nur ganz allgemein: Man zog dahin, man urinierte, und bald schon senkten Mensch und Tier Wer auch immer seinerzeit dorthin zog um zu urinieren; Bauern können es nicht gewesen sein. Gerade sie wissen ja am besten, dass bei einem PH-Wert von 4 nicht viel gedeihen kann. Dass sie diese Landschaft dann angeblich auf „Sauerland“ tauften, ist ja wohl eher ein Beleg dafür, dass sie ziemlich sauer waren, weil sie landwirtschaftlich wenig damit anfangen konnten und aus lauter Verzweiflung dort Bäume pflanzten. (Was übrigens mal wieder - –entgegen der stadtläufigen Meinung – ein Beweis gelebter Nachhaltigkeit ist. Denn die erste Generation der Waldbauern kam definitiv nicht in den Genuss der Früchte ihrer Arbeit. Na, vielleicht mögen sie ein paar Weihnachtsbäume schon zu Lebzeiten verkauft haben. Dass du als hilflosen Versuch zur Bestätigung deiner abstrusen Theorie Landwirte hier verunglimpfend pauschal und gotteslästernd als sich fleischlastig ernährende Gichtpatienten abstempelst, ist ja schon eine Unverschämtheit. Damit hast du den Zorn des großen Ruckwied auf dich gezogen. Da musst du dich nicht wundern, wenn seine Glaubensbrüder (mich eingeschlossen) bald mit einem Bolzenschussgerät im Gepäck zu dir und Konsorten unterwegs sind. Ja, und dann könnt ihr Veganer und Pflanzenfresser gerne rufen: „Je suis Verbalcarpaccio“ Soweit zum rein Sachlichen. Danke auch, dass du meine Verbesserungsvorschläge mit so fadenscheinigen Ausreden abbügelst. Unkonzentriert. Sehr nett von dir! Du könntest alternativ ja auch noch schreiben: Bevor noch Hausschwein, -rind und -kurden von irgendwem erfunden wurden. Sich einen eigenen Hauskurden zu halten, ist nämlich genauso wahrscheinlich, wie deine ph 4 –Theorie. Wobei ich persönlich ja sowieso glaube, dass Kurden eh schwierig zu domestizieren sind. Frage diesbezüglich mal den Herr Erdogan. Der wird dir das sicher bestätigen. So, und jetzt widme ich mich wieder meinen drei Sonettkränzen, die schon weit gediehen sind. Ich muss nur noch abschütteln und dann sind se fertig. LG, Mr. @ |
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