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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 06.08.2016, 20:48   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Jerusalem - gespiegelt

Jerusalem - gespiegelt
für Simon Sebag Montefiore

Du spiegel stadt - himmlisch weltlich
edel stein des glaubens
in facetten sehn wir uns – engels gesicht & teufelsfratze
so nah dem paradies
so fern der hölle

Die panzer fahren in spuren hethitischer streit wagen
& die bäume wurzeln in ritt siegeln ägyptischer kriegs elefanten

Gott ist gerecht weil es
keinen Gott gibt außer Gott –
der Herr gehört niemandem & jedem

Die zänker in der grabes kirche – der Herr vertreibe sie
wie schon die beutel schneider
aus dem tempel

Zum gebet ruft der muezzin
& juden nicken dazu an der klage mauer
als die nonnen ihr hosianna singen

Der Herr nehme sich ein herz
& schaffe frieden zwischen den himmeln

Da schwärmt Intifada vom tempel berg
durch die alt stadt
die Via Dolorosa entlang zum Golgatha

Wieder werden mauern gebaut
weil geschieden werden muss
was aus demselben stamm wächst
weil sich nur gut hassen kann wer sich gut kennt

Die hoffnung hat nichts irdisches an sich –
sie wächst als rose aus dem blut der geschlachteten
blüht auf den gräbern der jahr tausende &
stirbt jedes jahr an ostern

Um am dritten tage wieder auf zu stehen
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt

Geändert von Walther (07.08.2016 um 19:11 Uhr)
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Alt 07.08.2016, 08:36   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Walter,

in der sechsletzten Zeile fehl wahrscheinlich hinter "hassen" ein "kann". Inhaltlich interessant, kann ich zur Form besser nichts sagen.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2016, 17:08   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Hi Thomas,

danke für deinen hinweis. ist bereits eingebaut!

lieber gruß W.
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