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12.11.2016, 18:18 | #1 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Nachtwerdung II
Das tiefe Blau umschmeichelt schon die Ränder
des Grates, wo die letzte Helle wohnt, und was, von ihrem Gegenlicht betont, sich kleidet in der Dunkelheit Gewänder, erahnt das müde Auge noch so eben, bevor es ins Vermutete verschwindet, ins Unbekannte, das kein Schauen findet, wo Schatten nur und welke Wünsche leben. So kommt die Nacht aufs Neue, die erhaben aus sternenklaren Firmamenten steigt und kühl und zärtlich eine Welt verschweigt, die täglich prunkt mit ihren bunten Gaben, doch wenn es dunkelt, treulich sich behütet, um, was der Tag an Wunden schlug, zu heilen, und jenen, die in Morpheus' Armen weilen, mit sanften Träumen ihren Schmerz vergütet.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.09.2019 um 20:50 Uhr) |
12.11.2016, 19:46 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Guten Abend, Erich,
du hast den Übergang von Tag zu Nacht in ein poetisches Bild gefasst, was mir sehr gefällt. Die Nacht, sie bringt uns Stille und Rückbesinnung auf uns selbst, manchen bringt sie auch Ängste. Auf jeden Fall ist sie in unseren Breiten ein Unabdingbares. Ich mag die Nacht und auch den Übergang. In einer Welt mit ewigem Tag wie hoch im Norden, könnte ich nicht leben. LG von Koko |
12.11.2016, 20:27 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Ich liebe diese Übergänge, nicht nur bei Tag und Nacht, sondern überall, wo etwas Bestimmtes zu etwas anderem wird. Wo Wüste zu Grasland wird, wo Wiese zu Wald wird, Ebene zu Bergland, Meer zu Strand, Wasser zu Ufer, usw... Vielen Dank für's Reinschauen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.11.2016, 08:38 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi eKy,
Deine jüngsten Gedichte zeugen von Gedankentiefe und Empfindsamkeit, man könnte sie philosophisch und melancholisch versonnen nennen, mir gefallen sie sehr gut, auch und besonders dieses hier. Wollt ich Dir nur mal sagen. Liebe Grüße Wozi |
13.11.2016, 13:03 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo eKy,
Wunderschön! Der Übergang vom Hell in die Dunkelheit ist dir unnachahmlich gelungen. Ich schließe mich den anderen Kommentaren an und bin hin und wech.... Liebe Grüße sy |
13.11.2016, 16:50 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Wozi, Sy!
Ich bedanke mich artigst für die Honneurs! LG, eKy
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21.11.2016, 18:26 | #7 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
es gibt Gedichte, die kann man nur immer wieder lesen und ob der Verzauberung innehalten. Dieses ist so eins. (Es gibt noch einen schönen Übergang, den von Winter zu Frühling. Auf den freue ich mich jetzt schon.) Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
21.11.2016, 18:54 | #8 |
TENEBRAE
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Hi Dana!
Vielen Dank für das begeisterte Lob - und viel Freude beim Immer-wieder-Lesen! LG, eKy
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