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22.11.2016, 11:01 | #1 |
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Trilogie
Trilogie Weit voraus Die Nacht erwacht mit ihrem großen Schweigen, ist auch der große Mond in Wolkenwand verborgen, sind auch verstummt des Minnesängers weinend Geigen, verschluckt sie doch der Menschheit Wahn und ihre Sorgen. Ich lass mir keine Bröselkrume Erdreich rauben von diesem Boden, den ich mir mit Blut erstritten, das Lied der Freiheit trübt mir nicht ein eingeschleppter Glauben, noch scheren mich die strengen Riten seiner fremden Sitten. Der da kommt angeschlichen aus den Schatten der Vergangenheit, die weit und weiter und für immer hinter mir gelassen ich habe schon vor so unendlich langer, tief hinab gesunkner Zeit, ihr Blick nach vorne kann noch nicht einmal mein Gestern fassen. Weit ist des Himmels Wölbung über mich gespannt, der Raum, den ich erfülle, ist von mir geschaffen, im Traum sah ich ein unerreichtes fernes Land, so licht am Horizont, geformt von meines Geistes Waffen. Giganten Der Frontiersman trägt seinen Colt und wird auch damit schießen, wenn bald sein Zorn euch überrollt, werd summend ich die Blumen gießen. Was ihr mit Zwang habt hoch gehalten an Abklatsch gestriger Gestalten im Heute kann nichts mehr bewegen. Hat nichts zu tun mit Gegenwart, ihr habt die Zukunft ausgespart, dem Zeitenlauf seid unterlegen. Abstraktum nur und Theorie, ins Kleid der Religion gehüllt, erfüllt des Menschen Sehnsucht nie, hat ihren Zweck schon längst erfüllt. Da hilft kein Schreien, kein Gebet, es soll nicht dafür taugen, das Denken aus dem Kopf zu saugen. Wie lang wohl eure Uhr schon steht? Nicht einmal mehr im Kreis sich dreht der Zeiger, weil er abgebrochen, als Mücken euch im Schlaf gestochen und ihr schriet: Elefanten! Nun beugen euch Giganten. Guten Morgenland! Und jetzt ist alles gut, der Morgen folgt der Nacht, verraucht ist Zornes Glut, hat Mitleid Platz gemacht. Was ist denn noch geblieben von euren Reichen sieben? Die Welt hat sich gewandelt, die alte ist lange vergangen, wie ihr die Sache auch behandelt, sie bleibt vergessen und verhangen, hat den Gehalt verloren und stößt auf taube Ohren. Erkennt die Zeichen der Zeit, traut keinem "Bleibt, wie ihr seid", denn die euch solches verkünden, sind drauf und dran, euch anzuzünden! Wär ich an eurer Stelle, würd lieber ich vergessen das Ganze so gestaltet, ist einfach nur veraltet und fehl am Platz im Heute, so ist das, liebe Leute! Geht über neue Schwelle, der Schritt ist nicht vermessen, wird euch in Freiheit führen, ins Licht durch offne Türen. 15./16.11.16 Liest man die drei Gedichte unvoreingenommen und objektiv, ist das erste ein Loblied an die Aufklärung, das zweite eine klare Absage an Überkommenes und das dritte die ausgestreckte Hand für Aufbruchswillige. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, sie nicht zu veröffentlichen. Geändert von Wodziwob (22.11.2016 um 14:03 Uhr) |
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