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18.07.2017, 16:35 | #1 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Klimt - Bauerngarten mit Kruzifix
http://www.bing.com/images/search?vi...x=0&ajaxhist=0
Ich habe das Gedicht gründlich überarbeitet. Hier ist die neue Version: Ungezählte bunte Blüten sind dem Christuskreuz geweiht. Um es sorgsam zu behüten, bilden sie ein dichtes Kleid. Sinnend steh ich still und merke, hier ruht alles, auch die Zeit. Wie geniale Meisterwerke sind die Wunder der Natur, und ich schöpfe neue Stärke durch die Macht von Wald und Flur. Tief im Garten, gut verborgen, leuchtet kräftiges Azur. Frei von Kummer und von Sorgen träumt dort die Geborgenheit, warten Gestern, Heut und Morgen friedlich auf die Ewigkeit. Um Maria strahlt der Frieden, der dem Hain und mir beschieden. Ich verspüre Dankbarkeit. Alte Version Viele farbenfrohe Blüten sieht mein Auge weit und breit. Um Maria zu behüten, formten sie sich wie ein Kleid. Sinnend steh ich still und merke, hier ruht alles, auch die Zeit. Prachtvoll, fast wie Meisterwerke, sind die Wunder der Natur. Dankbar spür ich neue Stärke durch die Macht von Wald und Flur. In der Ferne, zwischen Bäumen, hinter einer Holzfigur, wartet wie in schönen Träumen, eine Hütte himmelblau. Hier lässt sich die Zeit versäumen bis zum frühen Morgentau. Wie verwunschen ruht der Garten, und die Luft ist mild und lau. Kann ich da noch mehr erwarten? Die aktuelle Version findet ihr auch weiter unten unter #6.
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»Erich Kästner« Geändert von Sidgrani (24.07.2017 um 09:38 Uhr) |
18.07.2017, 20:50 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sid!
Auch ich schätze dieses Bild sehr - ich habe es in meinem demnächst erscheinenden Buch "Lautere Lyrik" (hier im gleichnamigen Faden unter "Beschreibungen") sogar selbst bedichtet. Hier der Text zum Vergleich: Beinahe schon von Blumen überwachsen, regieren hier von unterm Regendache ein toter Heiland und Mariens Wache die Sommerwiesen und die Weltenachsen. Verwitternd wieder Teil des Lebens werdend, aus dem, von Menschengeist und -hand erhoben, sie Form gewannen aus des Schnitzers Kloben, vergehen sie erneut, sich würdig erdend, und segnen gleichsam jene lichte Stelle, ihr Kraft aus einer Gläubigkeit verleihend, die lange und geduldig sie berührte, und wie Vergebung nimmt die Blütenwelle sie wieder auf, den Abersinn verzeihend, der sie so sehnend in Erstarrung führte. Soweit ich weiß, gibt es das Bild nicht mehr im Original, es ist im 2. WK verbrannt, weil die Amis das Schloss bombardierten, wo viele Kunstschätze von Wien hin ausgelagert worden waren. Höchst bedauerlich! Dein Werk geht das Bild ähnlich mit Naturbeschreibung an, steht darin dem meinen aber in nichts nach! Das Bild führt uns danach zu unterschiedlichen Gedankengängen, was ja durchaus so in Ordnung ist. Jedenfalls finde ich deine Bearbeitung sehr gelungen und habe sie sehr gerne gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
19.07.2017, 10:03 | #3 | |
Von Raben umkreist
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Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hei eKy,
Zitat:
Übrigens, in Gedichte.com gibt es ganz aktuell ein Gedicht "Klimt am Attersee", welch ein Zufall. Vielleicht sind einige Dichter aber auch durch den vor ein paar Tagen im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Film über das Gemälde "Die Frau in Gold" bzw. "Goldene Adele" inspiriert worden. Danke und liebe Grüße Sid
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»Erich Kästner« |
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19.07.2017, 11:14 | #4 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sid!
Das mit den Klimtgedichten liegt daran, dass ich letzte Woche mein jährliches dreitägiges Dichtertreffen hatte, und eins der Ausflugsziele waren eben jener Attersee und das dortige Klimtzentrum. LG, eKy
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19.07.2017, 11:24 | #5 |
Von Raben umkreist
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Das erklärt alles, dann kommt bestimmt noch mehr.
LG Sid
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»Erich Kästner« |
23.07.2017, 10:59 | #6 |
Von Raben umkreist
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Hallo liebe Dichterfreunde und Freundinnen,
ich habe das Gedicht gründlich überarbeitet. Hier ist die neue Version: Ungezählte bunte Blüten sind dem Christuskreuz geweiht. Um es sorgsam zu behüten, bilden sie ein dichtes Kleid. Sinnend steh ich still und merke, hier ruht alles, auch die Zeit. Wie geniale Meisterwerke sind die Wunder der Natur, und ich schöpfe neue Stärke durch die Macht von Wald und Flur. Tief im Garten, gut verborgen, leuchtet kräftiges Azur. Frei von Kummer und von Sorgen träumt dort die Geborgenheit, warten Gestern, Heut und Morgen friedlich auf die Ewigkeit. Um Maria strahlt der Frieden, der dem Hain und mir beschieden. Ich verspüre Dankbarkeit.
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»Erich Kästner« Geändert von Sidgrani (24.07.2017 um 09:39 Uhr) |
23.07.2017, 13:02 | #7 |
TENEBRAE
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Hi Sid!
Diese Tipps noch: Wie geniale Meisterwerke sind die Wunder der Natur, und ich schöpfe neue Stärke Läse sich weicher, runder, und die - in meinen Augen - lyrisch ungünstige Verkürzung "schöpf" wäre auch weg. "(Das) Gestern, Heut und Morgen" in der vorletzten Str. sind hier als personifiziert definiert (sie warten!), daher als Nomen anzusehen. Ein Komma vor der letzten Zeile (nach "Dankbarkeit") ist nicht nötig, doch sollte man, um die dort nötige kleine Pause mit sinkender Stimme im Lesefluss zu definieren, vielleicht darüber nachdenken, dort doch eine kleine Zäsur zu setzen. Möglich wäre auch ein Bindestrich. Deine "Umbauten" gefallen mir von Sprachfluss und -melodie sehr gut, das Werk liest sich nun sehr homogen und wirkt lyrisch höchst erwachsen! Sehr gelungen! Allergernst gelesen! LG, eKy PS: Zuletzt ein guter Rat: Wenn du die ursprüngliche Version nicht ersetzen willst, so solltest du die neue Version zumindest oben unter der Originalversion einstellen, vielleicht mit erklärendem Titel ("2. Version" oder so), denn viele User machen sich nicht die Mühe, einen Faden ganz bis nach unten zu lesen. Die nachbearbeitete bessere Version bleibt ihnen so verborgen.
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23.07.2017, 14:08 | #8 |
Von Raben umkreist
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Hei eKy,
deine Anmerkungen habe ich eins zu eins umgesetzt, danke. Ich freue mich, dass dir die überarbeitete Version so gut gefällt. Liebe Restsonntags-Grüße Sid
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23.07.2017, 15:33 | #9 |
ADäquat
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Na, da ist ja allerhand gewerkelt worden, lieber Sid.
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23.07.2017, 17:31 | #10 |
Von Raben umkreist
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Ja, liebe Chavali,
ich habe schnell noch einmal den Hobel angesetzt und anschließend auf Hochglanz poliert. Danke und liebe Grüße Sid
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