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#1 |
ADäquat
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Beiträge: 13.007
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. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (08.08.2017 um 21:01 Uhr) Grund: S1 Z 2 |
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#2 |
TENEBRAE
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Hi Chavi!
Erst die Peanuts: S1Z2 - Es muss "Wäldern" heißen in diesem Konstrukt. Zudem ist "Wälder/kälter" kein reiner Reim. Dass die letzte Str. durchgehend männlich kadenziert, fallt hier durchaus auf, und nicht eben angenehm im lyrischen Duktus. Die Kadenzen der Str.: mwmw - wmwm - wmwm - mmmm Am besten passend wäre entweder durchgehend wmwm - oder eine Spiegelung von S1 in S4: auch dort mwmw. Inhalt: Ein "Lebens"zug - der Zug als Sinnbild für einen Lebensweg. Gut vorstellbar, wie sich mit jeder Station mehr Wissen und Erfahrung in den Gepäckwägen ansammelt, wie neue Passagiere - Bekannte, Freunde und mehr - zusteigen und immer wieder mal alte austeigen, um andere Wege zu gehen. Weniger angenehm an dem Bild ist der Aspekt der Ausweglosigkeit: Die Strecke ist vorgegeben und kann nicht verlassen werden, bestenfalls über das Tempo und die angefahrenen Haltepunkte kann der Lokführer entscheiden. Eine fahrplanmäßige Existenz, unfrei in metallenen Banden ... Das Fahren in die Nacht als Synonym für Abkehr, Alterung, inneres Erkalten, Lebensmüdigkeit: Die Stationen, die Verbindungen zum Leben interessieren nicht mehr, es geht nur noch weiter Richtung Endstation. Der Fahrplan erscheint sinnentleert, die Landschaft dunkelt, entzieht sich - in der Nacht ist der zug ganz auf sich selbst, das erleuchtete Innere zurückgeworfen. Eine Blindfahrt. Insgesamt ein düsteres Gemälde, das du in sehr lyrischen Worten und klaren Bildern hinter die Leserstirn zauberst. Um besser im lyrischen Bild zu bleiben, würde ich in S3Z3 schreiben: "Die Strecke schlug mir tausend Wunden." Das passt sowohl zum Bild, dass das LyrIch der Zug selbst ist, wie zu dem, dass dieses LyrIch bloß als Passagier in diesem Zug sitzt. Diese mögliche Doppeldeutigkeit würde ich beibehalten, wenn möglich - es macht die Lektüre noch reizvoller. Sehr gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 | |||
ADäquat
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![]() Hi Erich,
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#4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Chavali,
Das ist ein düsteres Szenario. Erichs Interpretation kann ich mich anschließen. Das Bild vom Zug, der auf seinen Gleisen fahren muss in die Dunkelheit ist dir gelungen. Das Ende ist ausweglos, manchmal muss man so Etwas in dichterische Form bringen. ![]() ![]() Eine verzweifelte Stimmungslage sehr poetisch in Worte gefasst. ![]() ![]() Sehr gerne gelesen, weil das Thema viel Verzweiflung darstellt. Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe CHavali,
auch ich schließe mich Erichs ausführlichem Kommentar an. Ein packendes Gedicht, dass uns zeigt, wie schnell das Leben uns in gegenteilige Situationen und Stimmungslagen bringen kann. Der Lebenszug hält nicht an. Da ist eine Ausweglosigkeit. Ja, manchmal kommt es einem so vor im Leben. Doch dann wieder , ebenso plötzlich, kann es sich ändern. Das wollen wir auch dem LI wünschen. ![]() LG von Koko |
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#6 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Liebe syri, liebe Koko,
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