Gedichte-Eiland

waterwoman · 26.02.2019, 16:41

.

Wie weit ich auch gegangen bin,
ein Teil bleibt stets zurück von mir,
wie Restlicht eines Sonnenstrahls,
wie blasse Tinte auf Papier.

Das Meer wirft Wellen an den Strand,
der Sturm knickt alte Bäume um,
das Feuer schwärzt den Mauerstein,
die Rose bleibt für immer stumm.

Auch wenn ich fortgegangen bin,
verraten Spuren meines Lebens
dass ich gelebt, geliebt, gehasst.
So wär mein Dasein nicht vergebens.

.

***Chavali*** · 27.02.2019, 11:42

Hallo ww,

schön geschrieben. Gefällt mir.

Zum Inhalt gibt es nix zu sagen - er liegt offen.
Das sind die Gedanken, die man sich gerne dann und wann mal stellt.
Eine Antwort bleibt immer offen....

Sehr gern gelesen!
LG Chavali

Erich Kykal · 27.02.2019, 22:13

Hi WW!

"als wäre all dies nicht vergebens."

Diese letzte Zeile würde mir besser gefallen als Abschluss, natürlich mit einem Komma am Ende der Vorzeile statt einem Punkt.

Apropos Punkt: Was tut dieser einsame Punkt eingangs einer ansonsten leeren Zeile unterhalb deines Titels?

Dein Text ist gut geschrieben und philosophiert gekonnt über die "Überreste", die uns überdauern. Bei jedem unterschiedlich lang - aber letztlich werden auch die "ganz Großen" verblassen und aus den Geschichtsbüchern kommender Generationen verschwunden sein.
Unsterblichkeit ist auf menschliche Maßstäbe bezogen ein recht relativer Begriff!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Weiße Wölfin · 28.02.2019, 09:25

Hi waterwoman,

ich mag auch diese Gedanken,
die ich selber immer wieder mal durchspiele ,
je weiter ich mich vom Zenit entferne in Richtung Mitternacht.

So schön wie Du hätte ich es nicht in Worte fassen können,
meines kommt durchweg poltriger daher.

lG Weiße Wölfin

waterwoman · 28.02.2019, 12:07

Hi Chavali,
hallo Blacky,

danke für Gefallen und Zuspruch, was mich freut

Hallo eky,

die letzte Zeile, hm, die fand ich auch nicht so ganz gelungen. Dein Vorschlag ist schon besser,
aber auch noch nicht das Nonplusultra

Ändern muss ich sie, das sehe ich jetzt auch, mal sehen, wie ich das mache

ich denke nach.
Danke aber noch für das Lob

Hallo Weiße Wölfin (was für ein schicker Nick

)

danke für dein schönes Lob, das hat mir jetzt richtig gut getan

Grüße an alle
waterwoman

Wilhelmine · 01.03.2019, 13:46

Hallo waterwoman,
mir gefallen deine Gedanken und wie du sie darstellst. Auch ich beschäftige mich zunehmend mit dem Gedanken, was bleibt. Dass irgendwann alles verschwunden sein wird und eigentlich alles was wir tun für die Katz ist, ist schon schwer zu verstehen.

Wie wäre es mit:
so war mein Dasein nicht vergebens

Sehr gern gelesen.

Liebe Grüße
Wilhelmine

waterwoman · 03.03.2019, 23:12

Hallo Wilhelmine,

es ist schön, dass noch jemand meine Gedanken nachvollziehen kann.
Das freut mich, vielen Dank!

Deine Idee für die letzte Zeile gefällt mir auch und ich hatte gerade festgestellt,
dass ich noch gar nicht geändert hatte.
Das hole ich jetzt nach

GRuß
ww

26.02.2019, 16:41	#1
waterwoman Nixe, rotblond Registriert seit: 18.02.2018 Ort: in Meeresnähe Beiträge: 807	Gedanken am Nachmittag . Wie weit ich auch gegangen bin, ein Teil bleibt stets zurück von mir, wie Restlicht eines Sonnenstrahls, wie blasse Tinte auf Papier. Das Meer wirft Wellen an den Strand, der Sturm knickt alte Bäume um, das Feuer schwärzt den Mauerstein, die Rose bleibt für immer stumm. Auch wenn ich fortgegangen bin, verraten Spuren meines Lebens dass ich gelebt, geliebt, gehasst. So wär mein Dasein nicht vergebens. . __________________ Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch Geändert von waterwoman (03.03.2019 um 23:13 Uhr) Grund: letzte zeile

27.02.2019, 11:42	#2
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.004	Hallo ww, schön geschrieben. Gefällt mir. Zum Inhalt gibt es nix zu sagen - er liegt offen. Das sind die Gedanken, die man sich gerne dann und wann mal stellt. Eine Antwort bleibt immer offen.... Sehr gern gelesen! LG Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* *

27.02.2019, 22:13	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi WW! "als wäre all dies nicht vergebens." Diese letzte Zeile würde mir besser gefallen als Abschluss, natürlich mit einem Komma am Ende der Vorzeile statt einem Punkt. Apropos Punkt: Was tut dieser einsame Punkt eingangs einer ansonsten leeren Zeile unterhalb deines Titels? Dein Text ist gut geschrieben und philosophiert gekonnt über die "Überreste", die uns überdauern. Bei jedem unterschiedlich lang - aber letztlich werden auch die "ganz Großen" verblassen und aus den Geschichtsbüchern kommender Generationen verschwunden sein. Unsterblichkeit ist auf menschliche Maßstäbe bezogen ein recht relativer Begriff! Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

28.02.2019, 09:25	#4
Weiße Wölfin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 25.12.2010 Beiträge: 134	Hi waterwoman, ich mag auch diese Gedanken, die ich selber immer wieder mal durchspiele , je weiter ich mich vom Zenit entferne in Richtung Mitternacht. So schön wie Du hätte ich es nicht in Worte fassen können, meines kommt durchweg poltriger daher. lG Weiße Wölfin __________________ Das Leben ist gut und licht. Das Leben hat goldene Gassen. Fester wollen wirs fassen. Wir fürchten das Leben nicht. R.M. Rilke Du kannst nicht in die Vergangenheit gehen und neu beginnen. Aber Du kannst jetzt anfangen, ein neues Ende zu schaffen "Nicht müde werden / sondern dem Wunder / leise / wie einem Vogel / die Hand hinhalten" Hilde Domin

28.02.2019, 12:07	#5
waterwoman Nixe, rotblond Registriert seit: 18.02.2018 Ort: in Meeresnähe Beiträge: 807	Hi Chavali, hallo Blacky, danke für Gefallen und Zuspruch, was mich freut Hallo eky, die letzte Zeile, hm, die fand ich auch nicht so ganz gelungen. Dein Vorschlag ist schon besser, aber auch noch nicht das Nonplusultra Ändern muss ich sie, das sehe ich jetzt auch, mal sehen, wie ich das mache ich denke nach. Danke aber noch für das Lob Hallo Weiße Wölfin (was für ein schicker Nick ) danke für dein schönes Lob, das hat mir jetzt richtig gut getan Grüße an alle waterwoman __________________ Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch

01.03.2019, 13:46	#6
Wilhelmine Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 26.02.2019 Ort: in einem abgelegenen Haus ohne Nachbarn Beiträge: 113	Hallo waterwoman, mir gefallen deine Gedanken und wie du sie darstellst. Auch ich beschäftige mich zunehmend mit dem Gedanken, was bleibt. Dass irgendwann alles verschwunden sein wird und eigentlich alles was wir tun für die Katz ist, ist schon schwer zu verstehen. Wie wäre es mit: so war mein Dasein nicht vergebens Sehr gern gelesen. Liebe Grüße Wilhelmine

03.03.2019, 23:12	#7
waterwoman Nixe, rotblond Registriert seit: 18.02.2018 Ort: in Meeresnähe Beiträge: 807	Hallo Wilhelmine, es ist schön, dass noch jemand meine Gedanken nachvollziehen kann. Das freut mich, vielen Dank! Deine Idee für die letzte Zeile gefällt mir auch und ich hatte gerade festgestellt, dass ich noch gar nicht geändert hatte. Das hole ich jetzt nach GRuß ww __________________ Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch

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