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27.06.2021, 10:56 | #1 |
Nixe, rotblond
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Das Lied der Zeit
Jeder schreibt für sich allein,
was andere schreiben, ach, egal! ein Glas Champagner oder Wein ist gute Wahl. Jeder denkt für sich allein, was andre denken, ist ihm schnurz, das ist im Weltenareal doch bloß ein Furz. Jeder stirbt für sich allein, da hilft kein Klagen und kein Streit. Das Schicksal wusste stets bisher wann ists soweit. Doch heutzutage sterben viele aus einem selbst gewählten Grund. Ein kleiner Piks, so schnell gemacht, und schon hält mancher seinen Mund.
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch Geändert von waterwoman (27.06.2021 um 11:13 Uhr) |
05.10.2021, 16:57 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.10.2012
Beiträge: 136
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Hallo ww,
du beschreibst in einem ersten Bogen die selbstgewählte Einsamkeit in der Lyrikwelt, um dies dann auf das Leben und den Tod und schließlich die heutige Situation zu übertragen. Tolle Idee! Topaktuell, die letzte Strophe ... Gut gefällt mir auch die größere Schrift. LG Suzette
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Erst, wenn Stolz zu Demut wird, beginnt die Liebe. |
06.10.2021, 09:11 | #3 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2021
Ort: Andromeda 3
Beiträge: 83
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Meine lieben Damen,
Ich lese dieses Gedicht anders: 1. Strophe , 1. Vers „Jeder schreibt für sich allein“. Das soll scheinbar das Thema sein. Aber warum Champagner und Wein dazu eine gute Wahl wären, erschließt sich mir nicht. Anschreiben lassen, wäre noch das Beste was mir dazu einfällt. 1. Strophe, 4. Vers „ … ist eine gute Wahl“ wäre eindeutig besseres Deutsch. 2. Strophe, Vers 1 und 2 „jeder denkt für sich allein. was andere denken ist ihm schnurz. ...“ wo kommt „ihm“ so plötzlich aus dem Nichts her. Grammatikalisch müsste man das „ihm“ durch „doch“ oder so was in der Art ersetzen, damit der Vers Sinn ergibt. 3. Strophe Warum dieses Satzbau-Geschwurbble „Das Schicksal wusste stets bisher wann ists soweit“? Es gibt dafür überhaupt keinen Grund. Zwar klingt „Das Schicksal wusste bisher stets, wann es soweit ist“ weniger „künstlerisch“, aber dafür irgendwie mehr nach Deutsch. 4.Strophe Ich weiß nicht wie andere die vierte Strophe lesen, aber ich würde es als „Goldenen Schuss setzen“ verstehen. Die Logik dieses Gedichts bewegt sich also über 1. Schreiben 2. mit oder über ein Glas Champagner oder Wein 3. und „ihm“, der aus dem Nichts kam und nirgendwo hingehört 4. zum Furz (glücklicherweise nur geschrieben) 5. um übers Sterben zu reden 6. weil sich jemand nen „goldenen Schuß gesetzt“ hat oder setzen lassen will, 7. gekrönt dadurch, dass jemand, - mit Verlaub -, „dann endlich die Klappe hält“. So soll das „Lied der Zeit“ klingen? Satirisch? Wie sagt man zu so einem Fall: „ Witz komm raus. Du bist umzingelt.“? Es ginge ja noch an, wenn das Ganze wenigstens in eine Geschichte eingebettet wäre (dann könnte man es wenigstens noch als Traum an LeserInnen bringen), aber als allgemeingültige Belehrungen, so wie es in diesem Gedicht dargeboten wird, würde ich solche Aussagen nicht stehen lassen wollen. Wie auch immer, für mich sind die Aussagen dieses Gedicht zusammenhangslos, wirr, ergeben keinen zusammenhängenden Sinn, die lyrischen Werkzeuge sind mangelhaft, es ist aber auch nicht poetisch genug, um als Gedicht durch zu gehen; einmal davon abgesehen, dass dafür auch noch ziemlich viele Phrasen gedroschen werden, die man ohne weiteres auch aus Groschenheftchen abschreiben könnte. O.k., o.k, es ist der Verriss eines Gedichts. Aber ich wüßte ehrlich nicht, was man sonst damit anfangen sollte. Nach meiner Lesart ist das ein Gedicht für die Ablage P. So was soll ja auch geben. lg whizzl
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Warum gibt es Sein und nicht nichts? Darum! (Umberto Eco) |
07.10.2021, 15:17 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 136
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Hallo der Herr,
das sehe ich wirklich etwas anders: Warum ein Gedicht zerreißen, was sehr interessante inhaltliche Ansätze hat und dem nur ein paar sprachliche Kleinigkeiten - die er ja selber schon vornahm - fehlten? LG Suzette
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Erst, wenn Stolz zu Demut wird, beginnt die Liebe. |
07.10.2021, 20:08 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe Waterwoman,
ich finde dein Gedicht sehr gut, denn der Schluss ist ambivalent. Man kann ihn als Impfbefürwortung lesen, aber auch so, dass die Impfung Mundtot machen soll. Interessant. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
07.10.2021, 20:47 | #6 |
Eiland-Dichter
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Ort: Andromeda 3
Beiträge: 83
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Natürlich muss man kein Gedicht verreißen, aber man kann .
Wenn die Herrschaften jetzt auch noch erklären würden, wo sie interessante lyrische bzw. satirische Ansätze in diesem Gedicht erkennen können, wäre ich vollauf zufrieden. Ich habe ja auch begründet, warum ich der Meinung bin, dass das ein schlechtes Gedicht ist. Wir sind ja hier in einem Gedichteforum und nicht in einer Therapiestunde für verkannte DichterInnen. lg whizzl
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Warum gibt es Sein und nicht nichts? Darum! (Umberto Eco) |
11.01.2022, 15:24 | #7 |
Nixe, rotblond
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Beiträge: 807
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Hallo whizzl,
ich wusste gar nicht, dass du so bissig bist Schon der zweite Text von mir, dem du kein lyrisches Stilmittel und eine schlechte Qualität bescheinigst. Hm, seltsam, bei anderen, weitaus schlechteren Texten finde ich so eine Kritik nicht von dir. Viel unsinniger finde ich dein Gendern (DichterInnen) - was eine Verhunzung der deutschen Sprache ist. Vermutlich gefällt dir der sehr aktuelle Inhalt nicht. Jeder wie er möchte - aber dann lass auch andere Ansichten gelten. Lieber Thomas, hallo Suzette, vielen Dank euch fürs Zurseitespringen Freut mich, dass wenigstens euch ein interessanter und zumindest ausbaufähiger Ansatz aufgefallen ist. Ich könnte ja vom Thema her noch deutlicher werden Soll ich??? Beste Grüße! ww
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch |
08.08.2023, 15:13 | #8 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hi waterwoman,
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. © auf alle meine Texte
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10.08.2023, 22:13 | #9 |
Nixe, rotblond
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Beiträge: 807
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Hallo Chavali,
vielen Dank für deinen verständnisvollen Beitrag. Wie sang schon Hans Hartz in den Achtzigern...? Die weißen Tauben sind müde.......... ........... die Welt reißt von der Leine..... Danke und Gruß an dich, ww
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