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10.06.2009, 13:27 | #1 |
gesperrte Senorissima
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Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Es strebt mein Herz
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. Es strebt mein Herz hinaus aus seinen Zwängen, strebt machtvoll hin zu Deinem Herzen, ist müd vom Lachen, matt vom Scherzen und fühlt das quälend-süße Drängen von Tag zu Tag mit tiefrer Glut. So wie mein Pulsschlag, wie mein Blut nun rascher strömt in stetem Bangen, verräterisch mir überhaucht die Wangen, vor Deinem Antlitz jäh verhaltend ruht, so rinnt nun täglich neuer Mut durch meine traumbefangnen Sinne. O , daß ich dieses eine Mal gewinne den starken, fernen, blauen Blick, bestimmend Stunde mir, Geschick und Los und Zukunftsahnen als Fingerzeig, als stummes Mahnen! DU weißt es nicht. Und gehst dahin mit locker weitem, sichrem Schritt. Und hebst die Hand. Und trägst darin mein Herz. Und weißt es nicht. Und nimmst es mit. . . Geändert von Leier (10.06.2009 um 14:24 Uhr) |
10.06.2009, 14:23 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, cypi!
Sehr schöner, elegisch-getragener Text mit guter Conclusio. An manchen Stellen fast schon ein wenig zu pathetisch, beinah gestelzt, aber es hält sich in Grenzen. Insgesamt eine sehr gelungene Leistung! Peanuts: S1Z2 hin zu getrennt schreiben. S3Z1 traumbefangnen S3Z2 Nach O ist eine Leerstelle zuviel. S4Z3 Ich bin nicht ganz sicher, aber sollte es nicht besser heißen: "...mit locker weitem, sichrem Schritt."? Oder ist beides möglich? Sehr gern gelesen und kommentiert! LG, eKy Ah, weiß schon: Es kommt darauf an, ob man das "sichren" auf locker oder auf Schritt bezieht! Alles klar. Entscheide selbst!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Chavali (10.06.2009 um 14:50 Uhr) Grund: Doppelpost |
10.06.2009, 15:00 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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liebe cyparis,
ein wunderschönes liebesgedicht! ich verschmachte! nur der herzklau am schluss stimmt mich nachdenklich. muss das wirklich immer so sein? müssen die jungs uns immer die innereien davon tragen? dauert ja ewig, bis man ein socherart entferntes wieder an der richtigen stelle einbauen kann! seufz. mitgelesen und mitgelitten! larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
10.06.2009, 15:20 | #4 |
Perlensammlerin
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Beiträge: 143
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liebe cyparis, ja... so ist es, wehmütig, schmerzhaft und mit dem Nachwachsen ist das auch so eine Sache. Was für ein gelungenes Liebesgedicht, eigentlich ein Gedicht an die Liebe, ganz tief spiegelt es dieses Bittersüße, das unsere romantischen Seelen so betört. ich habe mich gerne von Deinen wunderschönen Versen entführen lassen, so soll für mich ein wahres Liebesgedicht sein... so ein wenig wie Seewind bei Sonnenschein... irgendwie treibt es einem dann trotz des schönen Wetters die Tränen in die Augen und man hat eben dieses Ziehen in der Gegend, wo einst das Herz saß... jede Perle wert meine Liebe veredit |
10.06.2009, 15:37 | #5 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Erich Kykal!
Ich werde schamrot! Ich habe stante pede korrigiert! Hab Dank! Ich freue mich, daß Du "es" gern gelesen hast. Liebe larin, ja! Eswar so. Ich (Klosterschülerin) hatte mich sterblich (aber platonisch) in den Literatur-Lehrer versehen. Der hob nach dem Unterricht grüßend die Hand, winkend. Ich mußte in die Mauern zurück. Gemahnt hat er mich oft ("Streben Sie danach, gute Gedichte ohne Ballast zu schreiben, aber achten Sie weiterhin auf schönes Deutsch!"). Das blieb hängen. Das Herz sitzt inzwischen wieder am rechten Fleck. Laß Dir danken! Liebe veredit - ja, genau so ist es! Das "Ziehen" bleibt, aber es tut nicht mehr so weh. Ich hatte "Ihm" geklagt (brieflich), wie sehr ich litte. Anwort: "Was schadet es, solang ein gutes Gedicht draus wird?" Hab Dank für Deinen Kommentar! Für die Perlen natürlich auch! Euch liebe Grüße von cyparis Geändert von Leier (10.06.2009 um 22:17 Uhr) |
10.06.2009, 21:25 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe cyparis, ... oh, was für eine wundervolle Benommenheit, vermischt mit Freude, eingedenk der "wilden" Zeiten, hinterlassen diese Zeilen bei mir ein sehr warmes, so auch schmerzhaftes Gefühl. Die Königsdiszipin, und mehr als diese Zeilen, zeigen es:
und fühlt das quälend-süße Drängen von Tag zu Tag mit tiefrer Glut. sagen alle Dichter, ist die schwerste. Hier schreibt eine wahre Dichterin, Königin, ganz tief aus ihrem Herzen, unverhüllt von der Liebe. Und diesem Rausch gebe ich mich nun ganz...bis dahin. alles liebe, Helene Geändert von Helene Harding (10.06.2009 um 21:29 Uhr) |
11.06.2009, 11:12 | #7 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Helene,
hab ganz herzlichen Dank für dieses überschwängliche Lob. Ich selbst weiß gar nichts über eine Königsdisziplin, aber die Schmeichelei laß ich mir gerne gefallen. Ja, ich war erfüllt von Liebe - damals. Lieben Gruß von cyparis |
11.06.2009, 22:24 | #8 |
Lyrische Träumerin
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Beiträge: 686
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Liebe Cyparis
Du weißt, wie sehr ich deine Sprache liebe. Und gerne folge ich diesen Traurig süßen Zeilen. Ich glaube, das es das erste mal ist, das ich etwas Vorschlagen möchte. Und zwar den Satz :Und nimmst es mit. Diese Worte würde ich eine Zeile tiefer setzen. Die Tragik würde dadurch noch sehr viel mehr verstärkt. Ich bin sehr begeistert. Gerade das Ende,..ach was soll ich sagen. Ich bin halt dein Fan! Lena, die dir einen schönen Abend wünscht.
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~ Mit lieben Gedanken ~ ©auf alle meine Werke ............ Marion Baccarra
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12.06.2009, 10:14 | #9 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Lena,
hab ganz herzlichen Dank für Dein in den Kommentar verpacktes Kompliment. Was die letzte Zeile angeht: Hier driften unsere Ansichten auseinander. Gerade so, wie es hier steht, finde ich es lapidarer. Anders zerflattert das Ganze m.E. Lieben Gruß von cyparis |
12.06.2009, 14:47 | #10 |
Mal lachend - mal traurig
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Beiträge: 1.613
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Hallo Cypa,
ich kann nicht anders, aber deine Zeilen der Liebe, si sind für mich: ganz große Klasse. Du weisst ich tu mich schwer damit, meine Gefühle in die richtigen Worte zu fassen. Wenn ich es könnte wie ich wollte, würde ich seitenlang loben. Da ich es nicht so kann, mach ich es so: Spitze, der Knacki ist am grüßen ins Saarland
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Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt. |
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