Im Süpermarkt

[Taxi5013]

Im Supermarkt

Ja, ich lebe immer noch allein.
Darum muss ich heute auch wieder Einkaufen gehen.
Im Supermarkt meines Vertrauens, bei -Cent für Cent-, gehe ich gerne Einkaufen.

Vor dem Geschäft schnappe ich mir einen Einkaufswagen und gehe dann suchend durch die Gänge.
Der Laden ist riesengroß.
Plötzlich stehe ich vor einem Verkaufsstand, auf dem ein paar Flaschen Wein aufgebaut sind.

“Na der Herr, auch mal einen guten Tropfen genießen?”

Na ja, warum denn nicht, der Tag fängt ja gut an.

Der Weinanbieter greift nach einer Flasche und gießt einen Pappbecher voll.

“So probieren sie mal diesen hier, es ist ein geschlachteter Heuchelberger, oder so ähnlich!”

“Na nicht nur Nippen, runter damit, jetzt gebe ich ihnen mal von dem hier.
Wieder greift er nach einer Flasche, nimmt meinen geleerten Pappbecher und gießt wieder einen Wein hinein.

“Der kommt aus Österreich, eine graugebündelte, oder nein, eine Graubündener, schlachtreife Spätlese, mit einem tollen Abgang!”

“Na, ist das was?”

“Aber hier, nehmen sie mal von unserem ausgezeichneten Knabbergebäck, der macht die Geschmacksknospen wieder frei, für den nächsten Wein, den ich ihnen jetzt reichen werde!”
“Ist ihnen nicht gut?”

“Nee, Nee, det jeht schon, muss mir nur ein wenig hinsetzen!”

“Na ja, wenn man schon am frühen Morgen mit dem Saufen anfängt…!”

“Na, geht es wieder?”

“Ja, beim Sitzen ist das Schwindelgefühl weg!”

“Ich habe hier noch einen ganz besonderen Wein, den hat bereits Napoleon gern getrunken, es ist eine ….

“Was, den hatte auch schon Napoleon getrunken? Den nehme ich, was soll die Flasche denn kosten?”

“Ich verkaufe keine einzelnen Flaschen, da müssten sie schon ein Gebinde nehmen!”

“Wie viel Flaschen sind denn ein Gebinde?”

“Die kleinste Charge die ich anbieten kann, sind sechs Flaschen!”

Komisch dass wir das damals in der Schule nicht gelernt haben.

“Also, dann nehme ich zwei Gebinde, aber sie müssten mir noch ein Zertifikat ausstellen, dass der Napoleon tatsächlich diesen Wein getrunken hat!”

“Das Zertifikat müssen sie aber dann extra bezahlen, gleich hier bei mir!”

“Das macht dann fünfzig Euro!”

So, hier sind die fünfzig Euro!

“So, die zwei Kartons lege ich in ihren Wagen und lege noch eine Packung Salzgebäck obendrauf!”

An der Kasse verlangt die Kassiererinn für den Wein 138,40 Euro.

Zuhause packe ich die Flaschen aus, lese mir das Etikett genau durch, da steht auch drauf; >Laden sie sich Gäste ein,
auch Napoleon trank diesen Wein<.

Mir fällt jetzt ein, den Wein hatte ich nicht probiert, er schmeckt aber genauso, wie der billige -Asti Spumante- vom Bahnhof.

















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