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29.01.2010, 21:46 | #1 |
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Karlchens versammelte Weibergeschichten
Wertes Lesepublikum!
Mein Freund Karlchen ( der sehr schüchtern ist ) hat mir gestattet, gewisse Episoden aus seinem Leben in einem kleinen, auserwählten Kreise zum Vortrage zu bringen. Da er nicht unter seinem eigenen Namen in Erscheinung treten will, hat er mich gebeten, dies für ihn zu tun und hofft so, in der Damenwelt nicht allzu viel Unmut zu erregen - schließlich ist er ja ein ganz armer Kerl, durch und durch, den nur die Tatsache tröstet, dass es anderen Männern möglicherweise ähnlich ergehen mag. In diesem Sinne: Tritt vor den Vorhang, liebes Karlchen! Episode 1: Karlchen stellt sich vor Ich zog mir einen neuen Mantel an und nahm auch für den Kopf den grünen Hut. Und siehe da: Schon war ich ganz ein andrer Mann! (Die neue Schale stand mir wirklich gut.) Drin ging ich aufrecht und mit stolzen Blicken, den Rücken grade und nicht mehr gebeugt. Das fand bei vielen Damen rasch Entzücken. (So manche hat bewundernd sich gezeigt.) Nun bin ich wer und kanns fast selber glauben. Ja, Kleider putzen Leute fein heraus! Mein Selbstbewusstsein lass ich mir nicht rauben: Ich zieh den neuen Mantel nie mehr aus! |
30.01.2010, 10:10 | #2 |
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Episode 2: Sie
Sie war die schönste aller Frauen - von allen Seiten gut gebaut! Ein Prachtstück, herrlich anzuschauen, und obendrein noch meine Braut. Sie war die kesseste der Bienen, mit einem tiefen Dekollete, mit goldnen Löckchen, Engelsmienen und einem Hang zum Portemonnaie. Doch nicht dem ihren! (Leider meinem!) Sie trieb mich fast in den Ruin, (ein Umstand, der noch zu beweinen) doch zogs mich mächtig zu ihr hin. Sie hatte elendslange Beine und roch nach Flieder und Jasmin. Oft aß sie Pralines ( ganz kleine), kraulte ihr Hündchen Fridolin. Geduldig war sie, ach, mein Engel! Am Sonntag spielte sie gern Golf. Sie hatte wirklich keine Mängel - nur diesen einen: Sie hieß Rolf. |
31.01.2010, 10:31 | #3 |
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Episode 3: Ruth
Mit Ruth gings gut, ne ganze Weile. Sie war ein Feger - Mann, oh Mann! Und Wäsche trug sie! ( Ziemlich geile, wovon man oft nur träumen kann.) Doch leider war ihr Pitbullköter (der Hasso) grad mir spinnefeind! Es knurrte dieser Schwerenöter noch jedes Mal, wenn wir vereint. Das trieb die Spannung in die Höhe, doch leider nicht mein bestes Stück! Und letztlich hatte er auch Flöhe, drum zog ich langsam mich zurück. Noch heute fletscht er wild die Zähne, sieht er mich auf der Gasse wo - und Ruth, die geile, wunderschöne, zeigt ihre Wäsche Angelo.... Geändert von a.c.larin (31.01.2010 um 19:54 Uhr) |
01.02.2010, 08:54 | #4 |
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Episode 4: Sofia
Sofia war ne ziemlich Schlaue (sie hat in Oxford ja studiert), extemporierte oft ins Blaue, hat laut im Zimmer deklamiert. Die Lesart alle Paragraphen, die hatte sie ganz munter drauf. Nur wollte sie mit mir nie schlafen! Zu Anfang nahm ichs noch in Kauf. Doch als wir und schon länger kannten, hab im Papierkorb ich entdeckt in Briefen, heimlich zugesandten, was hinter ihrer Kälte steckt. Sofia war ganz fix versprochen ’nem Anwalt, wohnhaft dort in Bonn! Da hab den Braten ich gerochen und machte leise mich davon. |
02.02.2010, 08:35 | #5 |
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Episode 5: Elsebeth
Die Elsebeth, die Elsebeth, die wirkte sehr gepflegt, adrett, mit wasserblauen Strahleaugen, die schlichtweg zu Verlieben taugen. Sie blickte tief in meine Seele, ob da nicht wo ein Feuer schwele: Verdrängtes Wünschen, Wollen, Hoffen. (Und danach fragte sie ganz offen.) Ich war verzückt im Herzen, still: "Die scheint zu wissen, was sie will!" Ich wollte auch. Und deshalb nahm sie mich nach Haus zu sich. Doch kam es dann ganz anders, als ich dachte. Denn als ich dort die Tür aufmachte, stand auf dem Schild: Ich bin erfreut, ab heute gern ihr Therapeut! Was Elsebeth sensibel spürte, auf ihre Couch mich schon auch führte: Sie wusste zwar um jede Drüse - doch leider nur zwecks Analyse! Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 15:51 Uhr) |
03.02.2010, 08:53 | #6 |
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Episode 6: Yasmine
Yasmine war die Frau von Ömer, und Ömer war ein Orientale, der handelte mit Kebab, Döner, verkaufte Pizzaschnitten, schmale. Sie war verschleiert, wie sie sollte, das ganze Jahr, ob Sommer, Winter. Doch wenn sie ihre Augen rollte, dann ahnte man schon das Dahinter. Beflügelt waren die Gedanken allein durch ihre Silhoutte! Da kam moralisch ich ins Wanken, und Ömer ahnte das, ich wette! Denn eines Tages lagen Messer, sehr scharfe, 'rum am Kebabstand. Da dacht ich mir: Das lass ich besser, bevor ich noch im Kebab land! Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 15:52 Uhr) |
04.02.2010, 07:59 | #7 |
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Episode 7: Lola
Mein altes Navi macht mir Kummer, seit ich mit Lola eine Nummer im Heck des Wagens hab geschoben: Es hält nicht mehr, wos sollte, oben! Zerstörerisch ist oft das Lieben. Das hat schon Shakespeare gut beschrieben. Othello, der der Gattin grollte, ist keiner, den ich kennen wollte! (Nicht mal Desdemona, die Gute! Was sagt sie nichts, die dumme Pute?) Auch Heinrich Faust, vor dems mir graut, hat ganz die Lage nicht durchschaut. Der Teufel steckt oft im Detail, das ist so mit der Liebe, weil die Sache ja sonst einfach wär! Wo krieg ich jetzt ein Navi her? |
05.02.2010, 08:25 | #8 |
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Episode 8: Samantha
Samantha war Köchin, mit Leib und mit Seele, vor ihr war nichts sicher, kein einzges Rezept! Sie kochte schlicht alles: Von Schuh bis Garnele! Sehr rasch wurde ich so zu ihrem Adept. Ein Küsschen in Ehren! (Sie war bei der Suppe) Ich schälte Kartoffeln (Das hat sie verlangt), gleich riesige Mengen, als wärn wir ne Truppe! Dieweil hat sie um ihre Muffins gebangt. Und als sie sich bückte, zum Backrohr, dem vollen, da war mir ihr Anblick im Schürzchen zu viel. (Das deckte nur wenig die Beine, die tollen. Auch nicht, wo sie aus warn - ich ahnte das Ziel!) Ich ließ die Kartoffeln und stürzte zum Herde inzwischen von allem, was störte, befreit: da wies sie mich ab mit erzürnter Gebärde - die Brandblasen unten, die spür ich noch heut..... |
06.02.2010, 13:16 | #9 |
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Episode 9 : Martha
Ich gebe zu, es war mit Martha ein bisschen streng. In ihrer Kammer durchlitt ich manchen fiesen Jammer und exerzierte wie in Sparta! Jedoch, ich dachte mir: Nicht jeder kommt in Genuss von solchen Sachen! (Ich zähl nicht zu den Nervenschwachen) Das war schon was! In Lack und Leder bekam ich gründliche Erziehung und lernte, wie ein Hund zu bellen. Doch gabs da ganz spezielle Stellen, die litten unter der Bemühung, denn manche Pose war Verrenkung! (Und Martha selbst war kaum zu zügeln) Sie drohte, mich zu überflügeln - da musste sie in die Versenkung! Statt dessen fing ich mir was an mit ihrer Nichte Eliane. Doch denk ich immer noch ganz gerne an meine Martha (aus der Ferne). |
07.02.2010, 12:07 | #10 |
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Episode 10 : Eliane
Eliane war Französin- richtig so aus Frankreich wo - keine Frau, auf die ich bös bin. Eine Zeit lang war ich froh, weil das Training fremder Zungen meine Ouevre gut bekam. Man kann sagen, sehr gelungen war die Art, wie sie mich nahm! Meistens denk ich ja, die Frauen sollten nicht den Mund auftun, außer, wenn sie reizvoll schauen oder gehn auf Stöckelschuhn! Aber Eliane exotisch nannte "Charles" mich! (Oui, mon coeur?) Dieses fand ich höchst erotisch. Ich verfiel ihr mehr und mehr. Schließlich wusste sie dann jeden Cent aus mir herauszuziehn und nach langem Bitten, Reden von daheim mit mir zu fliehn. Und so flohen wir und flogen ganz weit weg. (bis nach Dom.Rep.) Dort hat sie mich gleich betrogen mit dem Lift-Boy. Oh, ich Depp! |
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