Schnee und Eis

[Archimedes]

Schnee und Eis
sind der Beweis
für die Kälte der Nässe.

Berge in weiß
sich türmen mit Fleiß.
In ihrer Blässe

liegen sie flach,
dort auf dem Dach;
verschütten die Pässe

hoch auf dem Berg
und hier den Zwerg
im Garten von Besse.



Schnee und Eis
sind der Beweis
für die Kälte der Nässe.

[Corazon]

Zitat von Archimedes

Schnee und Eis
sind der Beweis
für die Kälte der Nässe.

Hallo Archimedes,

dein Beweis für die Kälte der Nässe ist sehr einseitig.
Nässe ist keineswegs immer kalt.
Es gibt auch eine erhitzte Nässe, eine heisse Feuchtigkeit.
Zum Beispiel beim Monsun in Rangoon.
Und woanders, aber das würde jetzt deutlich zu weit führen.

Aber du meinst das sicher eher lustig, dann passt's ja.

Gruss

Corazon

[a.c.larin]

hallo archimedes,

also mir ist jetzt alles klar!
hab mich schon gefragt, warum es immer so kalt ist.
dank dir weiß ichs jetzt: weil es geschneit hat!
bei mir liegen die schneeberge aber gar nicht mehr so flach, sondern bereits in hügeln herum! (keinerlei zwerge mehr sichtbar!)

und wer, bitte, ist Besse?
muss ich die auch kennen?

ich hoffe doch sehr, dass die nicht etwa schuld ist an dem kalten wetter...

danke jedenfalls für deine philosophische betrachtigung der wetterlage - sie ist ein wichtiger beitrag zur volksbildung!!

lg, larin

[Dana]

Lieber Archi,

darf ich larin antworten? Besse ist dem Archi sein Nachbar.

Und zugleich Corazon: Archi beruft sich doch auf die Kälte der Nässe.
Was du meinst, das schreibt er uns im Sommer, wenn es regnet.

Weil wir heute Geburtstag feiern und ich die "Mitgastgeberin" bin, habe ich mich einfach um andere Gedecke gekümmert.

Ich hab gleich nach der ersten Dreizeilenweisheit gelacht. So einfach sind die Dinge also. Meine Jahresstudien darüber werden jetzt geschreddert.

Dieser Dreizeiler könnte direkt allein stehen.

Aber so richtig was abbekommen hast du nicht, Archi.
Bei uns gibt es weder Gärten noch Gartenzwerge. Nur schwarze Rillen für die Autos, die noch durchfahren und Dächer mit weißen Hügeln umzäunt.
Damit hast du unsere Landschaft hier lustig verdichtet.

Liebe Grüße
Dana

[Falderwald]

Moin Archi,

als ich dein Gedicht las, musste ich schmunzeln und dachte, ja alles ist rund, und da schließen sich die Kreise des Archimedes wieder einmal.

Langsam geht mir der Winter auch auf die Nerven.

Kommen wir zum Inhalt deines Gedichtes:

Schnee und Eis
sind der Beweis
für die Kälte der Nässe.

Stimmt.

Berge in weiß
sich türmen mit Fleiß.
In ihrer Blässe

Bei uns auch.

liegen sie flach,
dort auf dem Dach;
verschütten die Pässe

Das ist immer die Gefahr, in solchen Regionen. Mistlawinen...

hoch auf dem Berg
und hier den Zwerg
im Garten von Besse.

Ja, und die armen Zwerge müssen auch darunter leiden. Wer ist Besse?

Schnee und Eis
sind der Beweis
für die Kälte der Nässe.

Stimmt (s.o.)

So, jetzt sag bloß nicht, ich hätte mich deinem Gedicht nicht ausführlich gewidmet.

Klar habe ich das verstanden und musste auch grinsen.
Trotzdem weiß ich nicht, wer Besse ist.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

[ruhelos]

hallo Archimedes,

vielen Dank für deine wissenschaftliche Erklärung zum Thema Schnee und Eis.
Es bleibt uns wohl nichts Anderes mehr übrig, als den Winter von der humorvollen Seite zu nehmen. Dafür muss er jetzt auch mit Spottgedichten rechnen. Schön finde ich, dass du statt der so häufig verwendeten Vierzeiler, dich für Dreizeiler entschieden hast. Auch das Reimmuster: die ersten beiden Zeilen im Paarreim, die letzte als strophenübergreifender Reim ist gut und interessant gewählt. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

[Archimedes]

Liebe Wintergeschädigte, mit dem Wetter ist es inzwischen so wie bei den Politikern: Man kann es nur noch mit Humor ertragen. Daher gilt immer noch:
Wird die Nässe furchtbar kalt,
Schnee und Eis ist es dann halt.

Herrn und Frau Besse will ich noch erläutern: Man kommt nicht darum herum gewisse Nachbarn zu haben. Die machen alles richtig und wissen alles ganz genau, eben Herr und Frau Bess(erwissend)e.

Hallo Corazon, ich habe nur den bestimmten Aggregatzustand des Wassers beschrieben, den der festen Form und das ist Schnee und Eis. Allerdings geb ich die Hoffnung nicht auf, dass es bald wieder flüssig wird. Schönen Dank fürs Vorbeischauen.

Liebe Larin, ja, das musste mal gesagt sein, ein wichtiger Beitrag gegen die Volksverdummung. Schließlich vergessen die im Fernsehen immer zu erklären, wieso es schneit. Wer schuld daran ist? Da rate ich die Besses zu fragen, die werden dir sicher sagen, dass es die sind, die sich nicht anpassen wollen und immer gegen alles sind. Also die Nachbarn. Danke für die Zuweisung zur Philosophie.

Liebe Dana, halt, noch nicht schreddern, deine Jahresstudien lassen sich sicher noch verwerten. Außerdem ist es eine Gute Idee, später ein Gedicht über den philosophischen Hintergrund des Regens zu schreiben. Danke für die Idee!

Lieber Falderwald, Danke für die ausfühliche Widmung und die treffenden Kurzkommentare. Ein langes Gelaber wäre auch nicht passend gewesen.

Liebe Ruhelos, schön, dass dir das Reimschema gefällt. Das Passt auch sehr gut zum dozieren, kurz und knapp zwei Zeilen These und eine Schlussfolgerung.

Ich danke euch für das fröhliche Kommentieren. Und noch eine Weisheit zum Schluss:
Lacht die Sonne uns in Bälden,
hat der Schnee nichts mehr zu melden!
Gruß Archimedes ...der mit den Faust-aufs-Auge-Kreisen