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17.04.2011, 11:49 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Piep!
Piep!
Es zwitschert schwer und flattert sehr, der Dichter muss sich mühen - wo kriegt er Unverbrauchtes her? Man findet kaum was Neues mehr fürs Zwitschern, Flattern, Blühen. In der Natur? Ach, nicht die Spur! dort wird nicht derart tief geschürft, dort gackert es und schnäbelt nur, was Leser kaum vom Hocker wirft. Bleibt noch der Rat vom Flaschengeist, den mancher Schreiber heimlich preist. Wie's solchen plötzlich heimwärts zieht. Die Muse, die nicht küssen ihn wollte, er im Geist schon sieht. Dort wird er, bis sein Kopf erblüht, sich einen zwitschern müssen. Geändert von Löwenzahn (28.04.2011 um 17:39 Uhr) |
28.04.2011, 01:13 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Löwenzahn
Das ist ein schönes und gelungenes Reimschema, gefällt mir bis auf die Worte Füßen - müssen, die unterschiedlich betont werden, doch das ist dir sicher bewusst. Ich meine, einen kleinen Pieps Humor zu lesen, gut verwurschtelt zwischen den Zeilen. Ich kenne umgangssprachlich den Begriff "einen zwitschern gehen" im Sinn von "einen über den Durst trinken". Insofern kann diese Stimulation laut deinem Text für einen Dichter schon so was wie ein Kuss der Muse sein, oder täusche ich mich da bezüglich deiner Intention? Schade finde ich ein wenig, dass du das Schema in der letzten Strophe nicht weiterführst. Du hättest dann auch zwei Zeilen mehr zur Verfügung, um diese gewisse Pointe etwas zu verdeutlichen, ohne zu offensichtlich zu werden. Denn ich interpretiere sie auch nur nach mehrmaligen Lesen so, wie ich meine. Ich geh ja eigentlich nicht mehr "einen zwitschern", aber inhaltlich kann ich dir schon teilweise zunicken; es ist nicht gerade einfach für Dichter, neue Begriffe, Allegorien, Metaphern u.drgl. mehr hinsichtlich des Frühlings aufzutreiben. Aber wir wollen ja auch keinen Doktortitel, deshalb dürfen wir uns schon selbst was einfallen lassen! Wer weiß - vielleicht gibt es neben den Plagiatsdämonen, dem Flaschengeist und den Absynthteufeln ja tatsächlich auch küssende Musen, die mehr als nur einen Pieps von sich geben! Blaugold |
28.04.2011, 12:56 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Blaugold
Du hast die Intention schon erkannt Zu den Veränderungen. Ich habe die dritte Strophe zeilenmäßig an die erste angepasst, so bleibt die zweite (mit 6, anstatt 5 Zeilen) von den beiden eingerahmt quasi. Ich denke, dies ergibt ein besseres Bild auch optisch. Müssen/Füßen habe ich in Küssen/Müssen umgewandelt, so dass der unsaubere Reim verschwindet. Mir ist der Begriff "zwitschern" folgend bekannt: "Ich will mir einen zwitschern" (fröhlich betrachtet) und "ich muss mir einen zwitschern" (bei Kummer). Ich habe noch die Zeile mit dem "die Muse bereits im Geiste sehen" eingebaut - wobei das Geist als "vorm geistigen Auge" bedeuten kann, als auch "im Spiritus=Weingeist" Ich hoffe, dass es nun besser geworden ist und bedanke mich herzlich fürs Lesen, Kommentar und konstruktive Kritik! mit herzlichen Grüßen, Löwenzahn |
30.04.2011, 14:42 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe löwenzahn,
hat die idee im kopf nicht platz - vielleicht hilft dann ein kleiner schwatz? so machen es die spatzen: sie schwatzen - und sie schwatzen! wenn dich die muse heut nicht trifft sei froh! (weils so besch....... ist) ich wasch mir jetzt die haare ..... liebe grüße, larin |
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