![]() |
|
![]() |
#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
![]()
Ganz leise hör ich ihren Klang:
Verborgner Saite Schwingen! Du rührtest dran. Als ob Gesang aus Tiefen würde dringen, so lausch verzückt ich ihrem Ton: Kaum war er zu vernehmen! So flüchtig, rasch verklungen schon, unfassbar. Wie ein Schemen, ein Schatten, flackernd an der Wand, in dem Gestalten kreisen. Als Instrument in deiner Hand ging wohl mein Herz auf Reisen -, Wohin? Zu mir, zu dir – wer weiß? Ganz leicht, auf Vogelschwingen, hast du die Saite angerührt. Nun höre ich sie klingen. Geändert von a.c.larin (01.06.2011 um 17:22 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 | ||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
![]()
Liebe Larin,
so verborgen wie die Saite ist, verberge ich meine Interpretation. ![]() Ein zauberhaftes und gefühlvolles Liebesgedicht. Metaphern wie Geige und Saiten sind darin unerschöplich, du hast sie wunderschön umgesetzt. Eine Frage nur: Warum hast du diesen Vers mit einem Fragezeichen versehen? Zitat:
Eine sehr feine Nuance steckt hier: Zitat:
Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
||
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
![]()
liebe dana,
du hast recht: das fragezeichen ist wohl zu heftig, aber irgendeine kleine verschnaufpause brauchte ich an dieser stelle - vielleicht, um zu verdauen, vielleicht, um zu erkennen, dass es diese Saite in mir gibt und dass sie immer noch angerührt werden kann. zu mir, zu dir - ja, darüber kann man auch schmunzeln.... ![]() (mir ging es beim schreiben genau so) wie mans auch verstehen will: es ist in keiner der lesarten falsch. hinein interpretieren kann man natürlich einiges. ich selber bin (aufgrund der reaktionen auf dieses gedicht) zu dem schluss gekommen, dass jeder mensch wohl irgendeine verborgene saite haben muss, und dass wir gelegentlich daran rühren, mal bewusst, ein andermal völlig unbewusst, unbeabsichtigt - auch ohne, dass es der, der dran rührte, je weiß. kunst hat manchmal auf ihren betrachter eine ähnliche wirkung: sie rührt in der seele an die liebe. darum erfahren künstler,die das können, so große verehrung. gleichwie, im leben entstehen solche resonanzen, ähnlich den obertönen auf einem instrument. aber genau dieser zusammenklang der obertöne macht dann die klangfarbe aus - und dann ist plötzlich nicht nur ein ton da, sondern eine vollständige harmonie.... wie sagte doch der große R.M.Rilke? "Auf welches Instrument sind wir gespannt? Und welcher Geiger hält uns in der Hand? O süßes Lied....." ich wünsche auf diesem wege allen eiland -dichtern und ihren lesern ein frohes und von tiefer freude erfülltes ostern 2011! lg, larin |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
|
![]()
feines gedicht, gefällt mir. das fragezeichen hat auch mich irritiert. bindestrich, komma direkt hintereinander vllt noch ändern. frohe ostern euch und liebe grüße, onkie
|
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Gast
Beiträge: n/a
|
![]()
Hallo Larin,
mit diesem Gedicht hast du meinen Geschmack voll getroffen, es ist so poetisch und klangvoll ... wie wunderschön hast du hier die Gefühle in Worte gefasst ... ![]() Ich bin berührt und begeistert zugleich. liebe Grüße LyTau |
![]() |
![]() |
#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
![]()
Hallo Onkie IIV, hallo LyTau,
danke auch für eure Rückmeldungen! ![]() Manchmal hat man echt Glück und es berührt einen etwas mit sanfter Feder.... Liebe grüße, larin |
![]() |
![]() |
![]() |
#7 |
Galapapa
|
![]()
Hallo larin,
ich habe Dein Gedicht erst heute Abend gesehen und genossen. Ich würde es nicht unbedingt als ein reines Liebesgedicht interpretieren wollen, wenngleich dies möglich ist. Der besondere Reiz und Zauber dieses Textes liegt für mich darin, dass Du die Saite eines Instruments nutzt, um etwas über besondere Empfindsamkeiten eines Menschen bzw.des lyrischen Ich auszudrücken. Ein bezauberndes Spiel mit Worten; für mich wundervolle Lyrik! Mit einem lieben Gruß an Dich! Galapapa |
![]() |
![]() |
![]() |
#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
|
![]()
Hallo a.c.larin,
das Gedicht gefällt mir gut (und nicht nur mir, wie ich in sehe). Eine Kleinigkeit, die mich etwas stört, ist der harte Klang von hört (eingentlich hörte) und lauscht (eingentlich lauschte). Wie gesagt, nur 'eine Kleinigkeit'. Viele Grüße Thomas |
![]() |
![]() |
![]() |
#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
![]()
hallo galapapa,
was ist schon "liebe"? faszination? verblendung? hingabe? sehnsucht? leidenschaft? ein ewiges geheimnis? etwas, das aus dem innrersten kommt und uns im innersten anrührt? wohl ein wenig von allem. und oft wird man von der eigenen reaktion auf gewisse berührungen und begegnungen überrascht ( angenehm oder unangenehm). daher gilt: sage mir, was du liebst - und ich sage dir, wer du bist. du bist jedefalls jemand, der sich in zarten gefühlen wiederfinden kan. danke für die blumen! ![]() hallo thomas, eigentlich hast du recht: man könnte es noch weicher gestalten, wenn man das "t" am ende wegließe: hör, lausch...... das ereignis in die gegenwart zu nehemen verändert ja nichts am sinn, die ursachen bleiben weiterhin im vergangenen, verborgenen. danke für den hinweis! ![]() ich hol dann mal rasch die wortfeile und rasple das überschüssige t weg! liebe grüße, larin |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Verborgene Sehnsucht | Sandy Mohn | Liebesträume | 4 | 06.06.2009 08:08 |