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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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![]() "Vivere militare est."___________________________________ (Spenserstrophe/Spenser-Stanze)
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#2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.007
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![]() Oh je, liebe Stimme, was für ein Text
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. © auf alle meine Texte
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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![]() hallo stimme,
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© Bilder by ginton Jeder, der dir nah steht, steht mir auch nah... Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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#4 | ||
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Stimme,
dieses geballte Werk sollte mal jemand von der Kanzel aus vortragen. ![]() Ganz schön kritisch und sehr schön kritisch. Ich kann mich damit gut identifizieren und ich denke, wir werden immer mehr. Was ich oben schrieb, mit der Kanzel, ist eher spaßig gemeint. Ernste Diskussionen darüber sollte man lieber mit "Menschenfischern" (so nannte sich hier einst ein "Missionar") und von ihnen Rede und Antwort verlangen. Die Betroffenen, wirklich Gläubigen, würde man nur erschrecken und von sich selbst abschrecken. Sie müssten langsam und behutsam aufgeklärt werden. (Ich weiß, wovon ich rede ![]() Das Schlimmste und Traurigste daran ist, dass wissentlich gelogen wird. Man erkennt es an der Bildhaftigkeit, die früher direkt verkauft wurde. Viel später, als die Menschen aufgeklärter hinterfragten, verwandelten sie es in Sinnbilder. Ein großer Teil des Unsinns wird aber noch beibehalten. Eine kleine Meckerei lasse ich doch noch da: [QUOTE=Stimme der Zeit]Ein feiner Staub tanzt vor der Menschen Augen, im Zitat:
Zitat:
(Den Lichteinfall selbst finde ich wunderschön und auch die Bauten. Für Zusammenkünfte wie Konzerte, Vorträge, Gesänge und lyr. Kunst wunderbar geeignet ![]() Dann die Worte: Gehorsamkeit und Verlorenheit. Sie passen und sind verständlich, aber Gehorsam z.B. wäre nachdrücklicher. Ich habe im Augenblick keinen besseren Vorschlag, zumindest keinen, der nicht zugleich in die Metrik pfuscht. Gehorsam im bedingungslosen (blinden) Glauben - so in etwa. Statt Verlorenheit könnte "Ergeben sein, statt Hoffnung ..." Wie angesagt, es sind keine "fertigen" Vorschläge. Mir sind diese Kleinigkeiten aufgefallen und die wollte ich dir nicht vorenthalten. ![]() Dein gekonntes "Bollwerk" habe ich gelesen, genossen und mich darauf gern eingelassen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#5 | |||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
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Hallo, liebe Chavali
![]() Zitat:
![]() Unleugbar, die Kirchen, Dome und andere Bauten dieser Art sind bauliche Kunstwerke, darüber steht aus gutem Grund auch nichts im Text, da es mit "der Sache" nicht wirklich etwas zu tun hat. Zitat:
![]() ![]() ![]() Zitat:
![]() Hauptsache ist - es gefällt den Lesern. ![]() ![]() Danke für deinen Kommentar, dein Interesse und dein Lob. ![]() Liebe Grüße Stimme ----------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, Ida ![]() Wenn die Thematik an sich nicht so ernst wäre, wie sie ist, könnte mich die "schreiende Stimme" belustigen. ![]() Zitat:
![]() Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
![]() Liebe Grüße Stimme ------------------------------------------------------------------------------ Hallo, liebe Dana ![]() keine Sorge, ich habe die Bemerkung über die "Kanzel" richtig verstanden. ![]() Die "Machtapparate" sind in der Tat gewaltig, auch heute noch, im "aufgeklärten" Zeitalter der "Moderne". Es geht ja nicht nur um die Lügen allein (davon gibt es eine Menge), sondern wirklich um die Anhäufung von Macht und Reichtum - wobei das Eine das Andere bedingt. Ich war in meiner Jugend tatsächlich einmal im Vatikan und fühlte mich wie "erschlagen" von Gold und Marmor. Vor allem eines bemerkte ich in diesem "klerikalen Bau": Kälte. Bereits damals erkannte ich, obwohl erst 14 Jahre alt, dass so etwas falsch ist. All dieser Prunk, während so viele Menschen auf der Welt Not leiden. Damals war ich noch "kinder-/jugendgläubig", aber ich hatte bereits ein eindeutiges Gefühl: Sollte es einen Gott geben, ist dies ein Ort, an dem er nicht zu finden ist - da er dort sicher nicht sein will. So sah ich es, als ich dort war. Heute denke ich ganz anders, aber es dient vielleicht zur Verdeutlichung eines Unrechtsempfindens, das mit "Glauben" nichts zu tun hatte, sondern mit einer "Religion" (auch wenn sie nicht meine war). Ich begann nachzudenken und mir Fragen zu stellen. Ich habe im Laufe der Zeit leider vergessen, wer das sagte, aber wenn ich mich richtig erinnere, war es ein ehemaliger Priester, der einmal sagte: "Wenn man alle Holzsplitter, die angeblich vom "Heiligen Kreuz" stammen, zusammen sammeln würde, dann hätte man einen Wald." Auch heute ist es noch mit vielen "Reliquien" so. Ich kenne da einen Witz: Zwei Männer besichtigen eine Kirche. Der eine sagt: "Hier wird das Haupt von Johannes dem Täufer aufbewahrt." Darauf meint der andere: "Toll, das ist ja fantastisch!" Der erste erwidert: "Ja, aber das ist noch gar nichts. Ich war auch schon in XXX, da stellen sie sein Haupt im Alter von 16 Jahren aus!" Zu deiner "kleinen Meckerei". "... Sonnenlicht, das durch ein Fenster scheint." In der Einleitungsstrophe ist kein Kirchenfenster gemeint, sondern "irgendein" Fenster, in einer Wohnung oder einem Büro. Durch dieses "normal-gewöhnliche" Fenster scheint die Sonne in einen Raum. Das habe ich als Mittel gewählt, um eine Art "kontrastierenden Zusammenhang" mit der Wiederholung "kein Sonnenlicht im klerikalen Bau." herzustellen. Die Buntglasfenster tauchen das Innere in ein "gedämpftes" Licht, ich bediente mich hier der Symbolik einer "Abschwächung", das, was vielleicht noch herein "scheint" ist (im übertragenen Sinne) verfärbt und diffus, also kein "wirkliches" Sonnenlicht mehr. Im Inneren bleibt es kalt ... (In diesem Sinne antwortete ich auch auf Idas Frage, warum ich bei "... nach Draußen ..." die Großschreibung "fehlerhaft" verwendet habe. Als Kontrast zum "Drinnen" und zur Hervorhebung der Bedeutung. Ich überlegte zunächst, ob ich sogar "... ins Draußen ..." schreiben sollte, aber so wäre es ein Widerspruch in sich selbst, daher entschied ich mich für die erste Variante.) Zitat:
Deine Anmerkungen zu den Begriffen "Gehorsamkeit" und "Verlorenheit" möchte ich "ähnlich" beantworten. Sie sind absichtlich gewählt, es gibt mehrere: "Vergangenheit", "Weisheit", "Freiheit", "Kirchenzugehörigkeit", "Sicherheit", "Eigenständigkeit", "Gehorsamkeit", "Verlorenheit", und am Schluss erneut die "Freiheit". (Wobei diese Begriffe jeweils in einem negativen oder positiven Zusammenhang dargestellt sind.) Es sollte eine Art "roter Faden" sein. Offenbar habe ich sie (zu) gut versteckt, das ist einerseits gut, andererseits nicht. Der Doppelpunkt hinter "Religion" hebt das Wort "Gehorsamkeit" hervor, ein "Fingerzeig" sozusagen. (An dieser Formulierung habe ich lange getüftelt, bis es so passte, wie ich es gerne haben wollte. ![]() Es gibt auch noch einiges Andere in diesem Text zu "finden", beispielsweise spielt auch der "Staub" hier "verschiedene" Rollen ... Zitat:
![]() Herzlichen Dank! ![]() Liebe Grüße Stimme
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#6 |
Gast
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liebe stimme der zeit
beeindruckend. vor allem deshalb, weil es, wie ich es bei dir schon immer schätzte, sich einer ungekünstelten sprache bedient. interessiert mich aber als thema eigentlich nicht. wer zwingt dich denn, den pfaffen zuzu- hören? in stuttgart ist die cdu immerhin am ende. hier in südbaden regiert sie auf dem lande unangefochten. sogar mein freund und kollege sitzt als ihr mitglied im gemeinderat, der bei euch bei grünen oder spd wäre. also schaue ich mir halt das gedicht als solches ein bisschen an und schreibe dir auf, was mir aufgefallen ist. zunächst mal sind da auch sechsheber schön(!) regelmässig verteilt (zusatz zur bemerkung bezüglich „pentamere“ struktur weiter oben). „religion“ hat vier silben und durchbricht damit als einzelkämpfer das reimschema. die krake „hunger“ taucht etwas gar überraschend aus den tiefen der metaphern auf. die stelle verstehe ich nicht. wer ist „zu Haus im Tabernakel“? das wahre heil? ist das lehre der kirche? „im bau“ hier im sinne von „im gefängnis“? denn in einer klerikalen „baute“ z.b. aus eurem süddeutschen barock ist fehlendes sonnenlicht nicht die regel. schreibt man „nach hinten“, „nach draussen“ nicht klein? und noch eine allerletzte pingelige spitzfindigkeit: an stelle des doppelpunktes vor der letzten zeile gehört ein komma. gratuliere sehr zum ganzen text und bin mir sicher, dass mir meine korrekturen nicht übel genommen werden. sollte ich sogar unrecht haben, streue ich asche auf mein haupt. ;-) lg w. |
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#7 | ||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, gin
![]() ja, es ist ein wenig lang, ich gebe es unumwunden zu. (Ich sei, gewährt mir die Bitte, In eurem Bunde der Dritte!) ![]() Zitat:
Zitat:
Ich fand die Struktur sehr schön, deshalb wollte ich den Versuch unternehmen, ein solches Gedicht zu verfassen. Danke, dass du "alles" gelesen hast, und natürlich auch für dein Lob. ![]() Liebe Grüße Stimme __________________________________________________ ___________ Hallo, wolo ![]() weißt du, es geht nicht ums Zuhören, sondern um die Machenschaften. Der letzte Skandal hat wieder einmal gezeigt, dass Apelle an den gesunden Menschenverstand immer wieder Notwendigkeiten sind. Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
Als "Wirtschaftsunternehmen" streckt dieser seine "Tentakel" über die ganze Welt aus. ![]() Zitat:
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![]() Zitat:
![]() ![]() Mach dir bitte keine Gedanken, denn du hast in allen deinen Punkten recht. Aber die "Effekte" und das "wichtigste" Wort würden fehlen. Zeig ein bisschen Nachsicht, ich stimme dir ja auch zu ... Darf ich es so lassen, wenn ich statt dessen Asche auf mein Haupt streue? ![]() Danke für deinen Kommentar, für dein Lob und für deine (richtige bzw. berechtigte) Kritik. ![]() Liebe Grüße Stimme P.S.: Das ist das erste meiner Gedichte, das ich "verteidige". Ansonsten bin ich immer zur Korrektur bereit, aber hier geht mir die "Wirkung" vor. Eine "Premiere", deshalb werde ich mich aber weiterhin bei anderen Gedichten gerne verbessern lassen, das hier ist eine Ausnahme. ![]()
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#8 |
Gast
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hallo stimme der zeit
es tut mir natürlich leid, dass ich nicht alles im kommentarfaden mitbekommen hatte. aber ich kann manchmal nur kursiv lesen, da passiert so was leider. (ja, walther, falls du dies wider erwarten liest: ich weiss, besser wäre sich ganz raushalten...) danke für deine erklärungen (oder verteidigung, wenn du es so nennen willst). das "mit hunger" für "hungrig" ist schon etwas ungewohnt, aber selbstverständlich bin ich da und in allem andern nicht wirklich kompetent. deshalb bin ich froh, dass du nichts änderst. lg w. p.s. ich habe nach der stelle bei seneca gesucht, weil mir die deutsche übersetzung irgendwie fremd war. ich verstehe sie in etwa als "man soll leben wie ein soldat im dienst" oder "leben heisst schnauze zu und durch". beides hingegen wäre dann schon fast wieder im sinne der krake mit den tentakeln, oder? Geändert von wolo von thurland (25.06.2011 um 07:40 Uhr) |
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#9 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, wolo
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![]() Zitat:
Ich weiß, dass du kompetent bist, das ist mir schon lange klar. Mach mir doch bitte konkrete Verbesserungsvorschläge, denn ich erkenne keine Möglichkeiten, außer einen "Eingriff" vorzunehmen, der den "inhaltlichen Aufbau" beeinträchtigt. Wenn du mir dabei helfen würdest, weshalb sollte ich dann nicht darüber nachdenken bzw. etwas davon übernehmen? ![]() Sollte ich mich irren, gib mir Bescheid! Manchmal tue ich mich schwer, zu erkennen, was nun ironisch gemeint ist und was ehrlich. Das liegt u. U. daran, dass du meisterhaft ironisch sein kannst ... Dämonisch liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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Geändert von Stimme der Zeit (26.06.2011 um 19:28 Uhr) Grund: Kleine Ergänzung. |
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