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20.02.2009, 12:05 | #1 |
gesperrte Senorissima
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Komm zurück!
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Leere Tage harren meiner, trüb und mahnend starren sie mir jetzt entgegen. O Freund! wie sinnlos rinnt die Zeit dahin, da ich so unbehaust hier blieb, wo ohne Dich die trägen Träume sich nun regen, weil ich in DEINEM Licht nur atmend lieb. Du fehlst.Da ist kein blauer Blick, der mir in's Innre dringt, mich zu verbrennen; da ist kein Wort, in meinen See gesenkt; da ist nur grüblerisch erahnt' Geschick, das ich nicht deuten kann, nicht nennen kann, weil es Dein hoher Geist geschenkt hat und mir wieder nimmt. Wie Sehnsucht Dich und Groll begleiten, liegt stumm in meiner Brust verborgen, gehütet mit verbißner, schmerzhaft süßer Lust, die Dich in meinem Innern schreiten sieht in einen strahlend jungen Morgen, von dem ich nie ein gleiches neues Rot gewußt, das in ihm, dauernd, glimmt. So komm denn wieder! Bald! Ich rufe Dich mit dunkel-brennendem Verlangen, damit die schlimme Qual zu Ende sei. So kehr zurück zu mir, ach!, und befreie mich aus meiner Sehnsucht, meinem wehen Bangen, das mir im Herzen ruht wie Blei und mich zu Boden zwingt mit Banden, die Du geknüpft noch vor dem Geh'n. DU gingst mit einem Lächeln in den Augen, die meinen tränenblinden Blick nicht fanden: Du gingst und ließest an der Tür mich stehn, wohl wissend, wie gering doch meine Tränen taugen für Dich, dem sie bestimmt. Geändert von Leier (20.02.2009 um 12:22 Uhr) |
20.02.2009, 18:07 | #2 |
der mit dem Hai tanzt
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Aaarrrgh, so weit ganz fein gedichtet, doch bei Fischschwanz und Salzfass, die schlimme Qual mag mir nicht gefallen. Das ist mir dann doch zu platt, wie die berüchtigte Flunder, wie wärs da mit einer schroffen Qual, karge Qual wäre auch ganz nett.
meint Hakenpietje
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Hakenarmholzbeinpietje schreibt exklusiv für Gedichte-Eiland |
20.02.2009, 18:26 | #3 | |
ADäquat
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Nee, nee Pietje,
Zitat:
karg würde das Gegenteil von schlimme bedeuten, so hat cypi das nicht gemeint, denke ich. Auch schroffe will mir nicht gefallen Allerdings hab ich im Moment auch keine Alternative, ich denk mal nach Hi cypi, eine tolle Dichtung, der alten Meister würdig! Lieben Gruß, katzi
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24.02.2009, 10:48 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Holzbeinpietje,
neenee, karg und schroff schrammen arg vorbei! Liebe Supikatzi, Dein Lob versüßt mir den Tag! Liebe Grüße von cyparis |
24.02.2009, 21:38 | #5 |
Slawische Seele
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Liebe Cypi,
ich schließe mich Katzis Urteil an - als hätte ein Altmeister gedichtet. Eine erhabene und fast hymnische Dichtung an einen Freund. Das Bündnis der beiden klingt geheimnisvoll und man kann sich nur eine Tragödie dazu denken. Er geht mit einem Lächeln in den Augen. Vielleicht weiß jener nicht, was er dem lyr. Ich zu geben vermochte. Ja, nicht einmal die Tränen nimmt er wahr. Eine große Freundschaft auf geistiger Ebene, die vom lyr. Ich tief empfunden wird und doch nicht eindeutig benannt werden kann. Fast ein wenig so, als würde man ein Idol anbeten. Man liebt, verehrt, ohne dass man selbst wahrgenommen wird und dessen gar nicht bedarf. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.02.2009, 17:08 | #6 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Dana,
mit Deiner Interpretation hast Du wieder einmal mittens ins Schwarze getroffen. Danke für Deine Beschäftigung mit und Zustimmung zum Gedicht. Wir scheinen uns (in unseren Präferenzen) wirklich sehr ähnlich zu sein. Lieben Gruß von cyparis |
25.02.2009, 20:47 | #7 |
Lyrische Emotion
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Liebes cyparis,
auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut, und ich finde auch nichts daran zu mäkeln. Gekonnte Reime und eine schöne Sprache runden das Gesamtbild ab. Vor allem aber weiß der Text durch seinen Inhalt zu überzeugen, denn es gelingt ihm, die traurigen Emotionen realitätsnah zu übertragen, so daß sie bei mir als Leser ankommen. Wem immer das LI die Tränen bestimmte, es sei ihm gesagt, daß das LD diese anscheinend nicht gebührend zu würdigen wusste. Aus welchem Grunde es diese nicht mal wahrnahm, bleibt spekulativ, jedoch scheint eines klar: LD stellt die eigenen Motive über die Gefühle des LI's, was ihm wichtiger erscheint. Diese Art des Egoismus' ist das eigentlich Traurige an diesem Text. Ein solche Liebe muss einseitig unbeantwortet bleiben, denn Liebe heißt Toleranz und die Bereitschaft, gemeinsam nach Wegen zu suchen, die beschreitbar sind. Der Wunsch "Komm zurück" ist nachfühlbar, doch es stellt sich nach den Handlungen des LD's die Frage, ob es das wirklich will. Denn glücklich können Liebende nur werden, wenn sie beide bekommen, was sie wirklich wollen. Traurig, aber wahr. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
28.02.2009, 10:17 | #8 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Falderwald,
hab Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Deine Schlußfolgerungen treffen ein wenig daneben. LI weiß um die Hoffnungslosigkeit seiner eigenen Liebe, die immer unerwidert bleiben wird, sehnt sich aber brennend danach, LD zumindest wieder zu s e h e n. Da aus diesem Gefühl zumindest ein Gedicht entstand, ist der Schmerz nicht umsonst gewesen. Lieben Gruß von cyparis |
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