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07.06.2009, 17:13 | #1 |
Galapapa
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Vier Elemente
Erde, fest in deinem Schoß
spüren wir die Sicherheit, ohne die wir, nackt und bloß, haltlos treiben, endlos weit. Wenn du wankst, sind wir verloren, unsre Häuser stürzen nieder, nichts und niemand ungeschoren, klingen laut die Klagelieder. Luft, du Lebenselixier, gibst den Atem unsren Lungen, durch dich sprechen, singen wir, ist das Fliegen uns gelungen. Aber wehe, wenn du stürmst, reißt du Bäume, Häuser um, wenn du Hagelwolken türmst, zittern wir, vor Schrecken stumm. Feuer, Licht- und Wärmequelle, Lebensspender Sonnenglut, gibst in Dunkelheit die Helle, auf der unser Seh´n beruht. Vor Vulkan und Feuersbrunst, sind wir machtlos und erkennen, zu beherrschen ist die Kunst, weil sonst Hab und Gut verbrennen. Wasser, würd es dich nicht geben, wär die Erde wüst und leer, ohne Kreatur und Leben, ohne Flüsse, Seen, Meer. Furcht erregend deine Kraft, die als Flut die Welt zerstört, reißendes Verderben schafft, Not und Tod heraufbeschwört. Ausgeliefert und zugleich angewiesen, hilflos nur, sind wir unermesslich reich, mit den Kräften der Natur. Durch das stete und latente Wirken, vierfach abgestuft, zeigen sich die Elemente, Wasser, Erde, Feuer, Luft. |
07.06.2009, 17:55 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Hei!
Ich habe leider nur sehr flüchtig gelesen, Deine schöne Beschreibung der Vier Elemente noch nicht verinnerlicht. Aber ich wollte Dir (nicht vor-) schnell mein Lob aussprechen. Ich werde mich noch einmal darein versenken! Lieben Gruß von cyparis |
09.06.2009, 19:16 | #3 |
Galapapa
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Hallo cyparis,
hab Dank für Deine lobenden Worte! Ich bin schon gespannt. Herzlichen Gruß! Galapapa Hallo basse, herzlichen Dank für Deinen lobenden Kommentar! Auch mich fasziniert diese altertümliche Betrachtungsweise, gerade weil sie, ob der heutigen umfassenden Kenntnisse über unsere Welt, mit dem richtigen Gespür das Elementare erfasst haben. Herzlichen Gruß! Galapapa |
10.06.2009, 00:46 | #4 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
gleich nach der zweiten Strophe hatte ich den Gedanken: "Ja, jedes "Ding" hat zwei Seiten." Nun ist es gerade zu vermessen, die Elemente als "Ding" zu bezeichnen. Ist auch nicht so gemeint. Oft verkennen wir den Wert der Kehrseite, der verstanden "bösen Seite". Der Mensch neigt dazu, gewinnträchtig zu "nutzen". Würden die Elemente nicht hin und wieder Grenzen setzen, vernichtend Zeichen geben, wäre längst viel mehr bebaut, gerodet, befestigt und begradigt. Die Natur kämpft nicht gegen uns. Dass wir ohne sie nicht können, dass die Elemente sich bedingen, hast du wunderbar verdichtet. Die letzte Strophe, als Resümee, gefällt mir besonders gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
10.06.2009, 21:44 | #5 |
Galapapa
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Hallo Dana,
ganz herzlichen Dank für Deinen lobenden Kommentar! Du hast völlig recht: "Die Natur kämpft nicht gegen uns", sie braucht uns aber auch nicht! Wir können die Gesetze und Prinzipen der Natur auch nicht verändern, nur den Planeten, auf dem wir leben. Dieser wird, solange er existiert, trotzdem und dabei den Naturgesetzen unterliegen, egal, was wir verändern. D.h. letztlich, daß wir uns langsam selbst unsere Existenzgrundlage entziehen. Unsere erste Pflicht ist es, unsere Nachkommen für dieses Problem zu sensibilisieren. Nochmals danke und einen herzlichen Gruß! Galapapa |
08.06.2009, 21:09 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo galapapa...
ich mag Werke zu den Elementen und lese diese immer wieder gerne, entwachsen sie doch eher den ostasiatischen Traditionen und eigentlich sind ja alle miteinander verwoben..die Umsetzung finde ich gelungen, vor allem eine Schlussequenz mit einzubinden verleiht dem ganzen einen eigenen Charakter...ich finde das werk gut und habe es gerne gelesen... liebe grüße basse
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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