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24.02.2018, 14:11 | #1 |
Gast
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Lichtgeflutet
Doch schau, was haben wir so lang gelacht!
Und grinsend die Gesichter in das Laub gedrückt und fremde Wangen sanft an unsere gedacht. Der Seidenzug des Winds hat uns entrückt: Er ruht uns aus wie etwas, das uns hält! Vom Himmel sinkt so zart die blaue Ewigkeit, auf die ein warmes Auferstehen langsam fällt, als wäre es das Atmen unsrer Zeit. Geändert von Eisenvorhang (25.02.2018 um 14:34 Uhr) |
24.02.2018, 14:59 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi EV,
das ist ein wunderschönes Gedicht! Den genauen Inhalt muss ich mir noch etwas ausmalen, habe aber schon ein Idee S1V2 und V3 sind im Gegensatz zum Rest 6-hebig. Wie wäre es, wenn du S2V2 und S2V3 ebenfalls 6-hebig gestallten würdest? Das wäre ziemlich einfach und könnte dem Gedicht noch etwas mehr Gleichmäßigkeit geben, zumindest in meinen Augen/Ohren. Sehr, sehr gern gelesen! Gruß, Laie |
24.02.2018, 16:46 | #3 |
Gast
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Hi Laie,
hm... Ja, gute Idee, ich mache mir mal Gedanken! Hab Dank! vlg EV |
25.02.2018, 12:03 | #4 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Hi EVG!
Ich schließe mich Laie an - sehr schön gedichtet! Ein paar Tipps möchte ich dennoch anbringen: Zitat:
S1Z3 - "... sanft an unsere gedacht." - So gefiele mir das Bild noch besser. S2Z1 - Man ruht sich (selbst) aus - aber kann etwas anderes uns ausruhen!? Ich denke, das kann man so nicht sagen. Altern.: "Er bettet uns wie ..." Laies Meinung über eine Änderung des Hebungsbildes kann ich nicht beipflichten. Der Wechsel geschieht mit erfreulichem Regelmaß: 5-6-6-5 // 5-6-6-5 Ich selbst habe mich dieser Variante schon zuweilen befleißigt, und ich weiß, dass Laie, dadurch inspiriert, selbst damit experimentiert hat. Umso seltsamer erscheint mir, dass er dies hier nun moniert. Ich sage immer: Ein paar willkürlich im Werk verteilte Zeilen mit Überlänge sind eindeutig Fehler, aber ein so bewusster, klar definierter Wechsel wie hier verrät die volle Absicht, es so zu gestalten. Und es wirkt: Die Strophen wirken gebündelter, gestraffter durch die leichten lyrischen "Flaschenhälse" zu Beginn und am Ende, während sich mittig die ganze Sprachgewalt blumig und fließend entfalten darf! Mir gefällt das sehr gut! Allergernst gelesen! LG, eKy PS: An der Zeitangabe der letzten Änderung erkenne ich erst jetzt, dass Laie den Text bereits nach Laies Ratschlag geändert hat! Somit entfällt natürlich mein Wundern über Laie's Einwand!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.02.2018 um 19:24 Uhr) |
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25.02.2018, 13:45 | #5 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 469
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Hallo an alle...
Zitat:
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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25.02.2018, 14:33 | #6 |
Gast
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Hallo Erich,
danke für Deine Hilfe! Und auch danke für das Lesen! Die ersten beiden Vorschläge übernehme ich sehr gerne, vor allem auch den zweiten. Ich hasse es, wenn ich mich dazu gezwungen fühle, der Metrik wegen beschneiden zu müssen. Dein Vorschlag löst das Problem! Den dritten übernehme ich allerdings nicht. Ich finde die Formulierung sehr schön. @Terrapin Hi! :-) Hast Du Lust Deine Gedanken zu offenbaren? Ich würde mich darüber sehr freuen. Danke vlg EV |
25.02.2018, 16:47 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Hallo EVG,
ich schließe mich dem Lob meiner Vorredner an: Ein wundervolles Gedicht. Sehr gut gemacht. Liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
25.02.2018, 17:05 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 469
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Will ich.
Wollte ich vorhin schon, aber dann kam Besuch und musste unterbrechen. unterschiedliche Verslängen, egal wie wild gestaltet, können durchaus die Stärke des Satzrhythmus zu Tage tragen. Da schadet es dem Werk mit Gewalt den Vers auf eine zugestanzte Taktzahl zu stauchen oder strecken. Wobei stauchen oft mit schwieriger ist und mehr inhaltliche Einbußen verzeichnet als ein Ziehen durch beimengen formmetrischer "Füllworte", die ein Verwässern der Substanz bewirken können. So meine Erfahrung aus einer Hand voll eigener vers mêlés Gedichte. Mal liegen zwei Reime näher beisammen und manchmal weiter auseinander inmitten anderer. Hat man sich auf ein festes Metrum samt fester Taktzahl geeinigt sollte man diese auch möglichst einhalten, sehe gelegentliche Ausreißer aber auch nicht als das Ende der Lyrikwelt. Manchmal verlangt der Ausdruck etwas zu sagen in Vers und Halbvers etwas mehr platz und ist mit seinen Vokabeln stark gebunden. Fehler sind das alle mal nicht. Die Freiheit kann und sollte man sich nehmen, so es das Gewissen zulässt. ich habe selbst schon mal in einer Stanze einen Sechsheber stehen lassen, da er sich nicht wegoperieren ließ, wobei da noch die Schwierigkeit eines Binnenreimes zu nennen ist, den ich ums verrecken nicht aufzugeben bereit war. Ganz nebenbei noch... Wirklich tolles Gedicht. Du schreibst viel. Ich denke da hat das Eiland einen guten Zuwachs zu verzeichnen. Weiter so.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
25.02.2018, 19:30 | #9 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi EVG!
Soso, den dritten Vorschlag übernimmst du nicht, weil du ihn "sehr schön" findest? Ich habe oben schon höflich zu formulieren versucht, dass man das SO nicht sagen kann, weil es schlicht sprachlich unkorrekt ist. Man ruht SICH aus - das Verb gibt es nur in selbstreflexiver Anwendung! Etwas anderes kann dich nicht ausruhen! Ebenso wenig, wie etwas anderes dich erholen kann! Etwas kann dich beleben, stärken, erfrischen usw. - aber ausruhen und erholen können wir NUR uns SELBER! Wenn du die Sprache korrekt anwenden willst, dann finde eine andere Lösung. Wenn dir "ich finde sie sehr schön" als Argument ausreicht, lass es stehen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.02.2018, 20:04 | #10 |
Gast
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Hi Erich,
eine verzwickte Situation. Wie finde ich einen adäquaten Weg, damit unsere Egos nicht kollidieren. Ich nicht als unbelehrbar dastehe und du dich nicht zurückgewiesen fühlst. Am besten, ich erkläre dir, was ich mir dabei gedacht habe. Was ich an dieser "Formulierung" so schön finde: Das etwas oder jemand mich oder einen anderen ausruhen kann. Etwas, was wir nicht aktiv suchen, aber uns widerfährt. Beispiel: Wir ruhen uns im hellen Wehen der Wiesen im Wind aus. Sondern: Das helle Wehen der Wiesen im Wind, ruht mich aus. ------------ Ich finde diese Perspektive wunderschön und ich frage mich, warum das die Sprache so nicht ausdrücken darf? Dein Vorschlag, dass uns etwas einbettet ist nicht das, was ich sehe, fühle und sagen will. Jetzt stelle ich mir die Frage als Dichterneuling: Wie finde ich sprachlich einen Weg, der korrekt das ausdrückt, was ich ausdrücken möchte. Weswegen ich Dir die Frage stelle: Warum kann uns etwas anderes nicht ausruhen? Du denkst, man kann es so nicht sagen. Wieso nicht? :-)) Wie finde ich sprachlich meinen Weg, der das korrekt vermitteln kann, was ich empfinde? @Terrapin - Danke für Deine Ausführung, sehr hilfreich! Ich mag es nicht, etwas künstlich zu strecken, nur weil es Regeln so verlangen. Nur ungern... Und ja, ich schreibe viel - im Moment kann ich gar nicht anders. Es fließt einfach - oft weiß ich überhaupt nicht wohin damit. @Ophelia - Sei ganz lieb bedankt für das Lob! Danke fürs Kommentieren. Ganz liebgemeinte Grüße EV ) Geändert von Eisenvorhang (25.02.2018 um 20:12 Uhr) |
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