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09.01.2012, 15:14 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Verwettet
Verwettet
Ein Werk, verwettet in dem Wortsatzspiel Des Schreibens um den Ruhm in schwarz und weiß, Steht kalt und frierend da. Wie auf Geheiß Hat es geglänzt. Des Guten tat‘s zu viel, Nun steht es da, allein zurückgelassen, Sein Schöpfer ist schon weg, weil‘s nicht gefiel. Er zeigt, wie man’s gemeinhin nennt, den Stil Nicht, den ein Autor haben sollte. Hassen Und weg damit, als wär er’s nicht gewesen, Der das mit falschem Timbre brünstig schrieb, Was wir erstaunt hier auf der Seite lesen. War es nur blinder Ehrgeiz, der ihn trieb? Hat ihn die Muse doch noch überlistet Und sich im Text verborgen eingenistet?
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (09.01.2012 um 21:44 Uhr) |
10.01.2012, 13:24 | #2 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Lipiwig,
das Sonett als Dialoggedicht erlaubt es, eine überraschende Wendung zu nehmen, die sich in diesem Fall trefflich in der Wirklichkeit belegen läßt. Nehmen wir einmal an, der Dichter schreibt für einen Wettbewerb ein Gedicht und versucht, den Geschmack der Jury unter Verleugnung der eigenen Poetologie auf Teufel komm raus zu treffen. Dies mißlingt völlig. Er haßt dieses Werk (und sich selbst) und "vergißt" es. Später findet jemand dieses Gedicht irgendwo, liest es und ist begeistert. Der Text tritt einen, wenigstens kleinen und verspäteten, "Siegeszug" an. So in etwa könnte das laufen / gelaufen sein. Und würde dann genau zu dem passen, was ich geschrieben habe, nicht wahr? LG W.
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