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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 03.03.2010, 23:16   #1
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard Mit schwerer Stimme




Mit schwerer Stimme



Reich an Erinnerungen
von maigrünen Tagen,
will mein Kopf vor Abschied
nicht leichter werden.

Er macht es sich schwer,
quält still die Ruhe.
Nimmt der Morgenröte
am Fenster die Wärme.

Kreist um die Wanduhr,
um Fakten und blanke Zahlen.
Verweilt bei der ersten Liebe
und ihrem letzten Tod.

„Du bist alleine.“
flüstert innerlich
eine Stimme.
Meine ist es nicht.


Ich höre meine Kinder weinen,
fühle ihr Streicheln.
Meine Augen finden sie,
der Kopf wird leicht.

Am Ende
weiß ich,
für immer sterben
werde ich nicht.



Sebastian Auer ©

__________________
Habe einen Vogel
der die Tassen im Schrank
wieder aufstellt
dessen Schrauben locker sind.

Geändert von falscher Denker (07.03.2010 um 23:09 Uhr)
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Alt 05.03.2010, 21:57   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Denker,

die schwere Stimme greift den Leser.
Ich las mehrmals und erst nach längerem Nachdenken fiel mir ein, dass ich auch kommentieren müsste.
Das lyr. Ich nimmt Abschied und zeigt dabei die innere Schwere auf. Es lamentiert nicht, es resümiert - und doch steht mehr zwischen den Zeilen.

Du transportierst die Zerissenheit des lyr. Ich ohne sie zu offenbaren. Für große Weisheiten bleibt kein Raum - die Realität ist zu nah.
Die Endgültigkeit ist gegeben. Das lyr. Ich hat keine reale Hoffnung und entdeckt ein weiteres Sein in der Liebe seiner Kinder.

Ein sehr ergreifendes Gedicht, das eher Stille und Nachdenken anfordert.

Liebe Grüße

Dana


Reich an Erinnerungen
von maigrünen Tagen
will mein Kopf vor Abschied
nicht leichter werden.

Er macht es sich schwer,
quält still die Ruhe.
Nimmt der Morgenröte
am Fenster die Wärme.

Kreist um die Wanduhr,
um Fakten und blanke Zahlen.
Verweilt bei der ersten Liebe
und ihren letzten Tod.

„Du bist alleine.“
flüstert innerlich
eine Stimme.
Meine ist es nicht.


Ich höre meine Kinder weinen,
fühle ihr Streicheln.
Meine Augen finden sie,
der Kopf wird leicht.

Am Ende
weiß ich -
für immer sterben
werde ich nicht.

Meine Vorschläge erfolgen möglichst unauffällig - schau mal, ob ...
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2010, 23:15   #3
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard

Hallo liebe Seele,


es ist mir inzwischen klar, dass der Tod keine bloße Klarheit, kein Resümee, bloßer biologischer Vorgang oder irgendein festgelegter Weg ist. Das lyrische ich rechnet nicht ab, resümiert nicht inhaltlich in die Tiefe. Es weiß, dass es Zweifelt, es sich innerlich widerspricht. Angst hat.

Aber es weiß auch, dass der Tod nicht das Sterben in Ewigkeit beinhaltet.
Mir war es wichtig mehr inhaltlichen Anreiz dem Leser gedanklich und emotional zu überlassen, nichts Geschnörkeltes. Die Situation soll zunächst auf den Leser/Leserin im Ganzen wirken.


Danke für die Verbesserungen habe sie gerne angenommen, bin mir aber nicht sicher ob bei Strophe 3 nicht dass ihren in ihrem grammatikalisch korrekter ist.


Liebe Grüße

f.D., Sebastian
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