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31.03.2017, 11:03 | #1 |
ADäquat
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Liebe verzeiht?
Eine meiner Freundinnen rief mich an, ob ich sie kurzfristig besuchen könne.
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03.04.2017, 12:07 | #2 |
Gast
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Liebe Chavali,
Deine Prot. ist eine mitfühlende Freundin. Sie wirkt lebenserfahren, auch versucht sieihre Freundin zu trösten, die von ihrem Mann betrogen wird. Als sie selber feststellt, das in ihrem Leben nicht alles so ist, wie sie es sich denkt, werden ihr die Grenzen für Verständnis bewußt. Denn ob sie, die nun betroffen ist vom Betrug ihres Mann das verzeihen kann bleibt offen. das du das Ende offen läßt finde ich gut, das gibt Freiheit für den Leser.... Ich meine das muß jeder für sich selbst entscheiden, da gibt es keine Wahrheit. Eine Geschichte die in die Mitte unserer Gesellschaft trifft, es gibt viele Paare, die daran scheitern, weil Treue und Vertrauen verloren gehen und weil Verzeihen und Beieinanderbleiben Kraft und Liebe kosten. Aber wenn die Zeit und deren Liebe füreinander groß ist, dann kann eine neue, andere Liebe zwei Menschen wieder zusammenwachsen lassen. Sehr gerne gelesen und rüber nachgedacht sy |
03.04.2017, 12:44 | #3 |
ADäquat
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Liebe sy,
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04.05.2017, 13:30 | #4 |
Gast
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Ich habe deine Geschichte gerne gelesen, liebe Chavali und mir kommt die "gehäufte Form von Fremdgehen" ein bisschen unwahrscheinlich vor. Dennoch ist es ja nur eine Geschichte, in der es gewollt so gesetzt wurde.
Zwei Fragen will die Geschichte dem Leser mitgeben: Bemerkt man es wirklich nicht, wenn der Partner/in fremd geht? Kann man es verzeihen? Da ich selbst in diesen beiden Punkten keine Erfahrung habe, weder selber im Fremdgehen noch hat es einer meiner Partner je getan, klingt meine Antwort vielleicht unqualifiziert oder naiv. Dennoch möchte ich sie geben: Ja, ich denke, man bemerkt es. Weil das Fremdgehen für mich nur ein äusseres Symbol dafür ist, dass etwas in der Beziehung in der Basis nicht mehr stimmt. Natürlich bekommt man immer Avancen, aber man ist eben, wenn die Beziehung stimmt, nicht interessiert. Man springt nicht drauf an. Ich denke, wer drauf anspringt, ist in seiner Beziehung nicht zufrieden und glücklich. Ausnahmen wären Nymphomanen/innen, Menschen, die eben grundsätzlich nicht treu sein wollen oder ihr mangelnes Selbstbewusstsein aufpolieren müssen. Solche findet man an jedem Karneval, zu Betriesfeiern ect. Das ist aber hier wohl nicht gemeint. Ich denke, dass ein Fremdgehen immer durch beide Partner hervorgerufen wird, denn auch an einer gescheiterten Beziehung ist nie nur einer schuld. Nun zur Frage zwei: Kann man es verzeihen? Ich denke, niemand kann das wirklich, wenn es sich um eine langfristige Nebenbeziehung handelt, denn es ist ja Betrug. Vertauensverlust. Möglicherweise kann man es aufarbeiten, die Gründe ( s.o.), die eigene Schuld an der Misere sehen und dann kann man es vielleicht verzeihen. Ich denke, das ist höchst persönlich und auch Fall gelagert verschieden. Ich würde nicht fremd gehen und das auch von meinem Partner erwarten. Wenn es nicht mehr klappt, muss man sich trennen, einen klaren Schnitt machen. Den A... in der Hose muss man schon haben, wenn man erwachsen ist. Dann erst kann jeder Neues beginnen. So sehe ich es und ich würde es darum auch selbst nie tun und darum auch nicht verzeihen. LG von Koko Geändert von Kokochanel (04.05.2017 um 14:21 Uhr) |
05.05.2017, 18:29 | #5 |
ADäquat
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Liebe Koko,
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07.05.2017, 00:08 | #6 |
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Liebe verzeiht
Liebe Chavali,
das Thema scheint in erster Linie Frauen zu interessieren. Jetzt trau ich mich, eine männliche Stimme hinzu zu fügen. Liebe, Treue und Vertrauen, da scheint Übereinstimmung zu bestehen, gehören zusammen. "Fremd gehen" kann man auf vielerlei Weise (sind begehrliche Blicke, der unerfüllte Wünsche auch schon eine Art des Fremdgehens?) oder ist das Fremdgehen erst gegeben, wenn es zu heißen Küssen, innigen Umarmungen kommt oder nennen wir den außerehelichen/außerpartnerschaftlichen Geschlechtsverkehr "Fremdgehen"? Nehmen wir das Letztgenannte, also den vollzogenen Treuebruch, dann wissen wir genau, worum es geht und können uns der Frage zuwenden: Kann Liebe dieses Verhalten verzeihen? Schon tut sich die nächste Frage auf: Was bedeutet "verzeihen"? Wir vergeben dem/der, der/die eine Schuld auf sich geladen hat. Dazu gehört menschliche Größe, zu der ich nicht empor gewachsen bin. Ich kann Verständnis aufbringen, eine Teilschuld akzeptieren, sogar die Hauptlast der Schuld bei mir suchen, die Partnerschaft/Ehe weiterführen und alles Mögliche tun, den "Sprung" in der Glocke zu kitten. Um bei dem Bild zu bleiben: Den bisherige reinen, harmonischen Klang wieder herzustellen, ist mir nie gelungen. Es bleibt (ich spreche nur für mich und von meinen Erfahrungen) ein Rest von Misstrauen, vielleicht unseren Besitzansprüchen geschuldet und sicher nicht von größter menschlicher Reife geprägt, aber der Stachel sitzt tief und das Urvertrauen ist nicht mehr herstellbar. Man sollte über den eigenen Schatten springen können - ich habe es versucht und bin gescheitert. Liebe Grüße, Felix Geändert von Felix (07.05.2017 um 03:48 Uhr) |
08.05.2017, 17:52 | #7 |
ADäquat
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Lieber Felix,
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08.05.2017, 22:15 | #8 |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
ich habe Deine Kurzgeschichte schon lange gelesen. Für mich haben sich andere, neue Welten geöffnet. Die "Sichtweisen" ändern sich mit der Zeit und ich hütete mich davor, zu "schlaumeiern". Säße heute einer meiner Freundinnen mit jenem Problem vor mir, hätte ich eines. Das meine ich weder sarkastisch noch überheblich. Säße meine Tochter vor mir oder eine ihrer Freundinnen, würde ich mich hüten, ihr oder den Freundinnen mit meinen Weisheiten zu kommen. Deine Geschichte "Liebe verzeiht" steht für eine selbsempfundene Liebe, die zu allem fähig ist. Sie kann verzeihen und zerstören und hat letztendlich wenig mit Zeit und Erfahrung zu tun. Ich denke: Liebe ist umgangssprachlich nur ein Wort. Wir haben schon in jüngsten Jahren eine "Wahnsinnsvorstellung" von ihr und betreten doch nur Stufen. Mit 14, 15, 16 glaubt man an die Ewigliche - ich auch. Es dauert aber sehr lange, bis jemand da ist, der dieses Ansinnen versteht und mitlebt. Für diesen Augenblick ist sie wichtig und er verlangt nicht mehr nach Ewigkeit (Garantie). Sie ist und es gilt sie zu leben. So wie das Leben vergänglich ist, ist es erst recht die Liebe. Wenn sie standhält, ist das Leben lebenswert. Sie darf nicht verpflichten, sie will nur sein. Ich finde Deine Geschichte wie auch die Besprechung sagenhaft interessant und gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
11.05.2017, 18:11 | #9 |
ADäquat
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Liebe Dana,
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