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05.02.2010, 12:24 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Meine Kinder sind erwachsen
Meine Kinder sind erwachsen,
haben Träume im Gepäck, und ein jeder Tag, er führt sie etwas weiter von mir weg. Meine Kinder sind erwachsen: Ihre Welt ists, die sich dreht! Küsschen! Bleibt mir wohlgesonnen, ganz egal, wohin ihr geht! Meine Kinder sind erwachsen, formen ihre neue Zeit, die ich nur als Gast betrete. Mir bleibt die Vergangenheit. Meine Kinder sind erwachsen. Sinnend steh ich in der Tür, sehe, wie sie Segel setzen: Danke, es war schön mit dir! Geändert von a.c.larin (25.05.2014 um 11:47 Uhr) |
05.02.2010, 17:28 | #2 |
MohnArt
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Liebe Larin,
ja so segeln sie, zumeist ziemlich unbekümmert, auf und davon. Ja- und was bleibt Muttern? Ehrlich gesagt doch weiterhin - meist stilles sich sorgen. Oder? Trotzdem wir gaben ihnen Flügel, auf dass sie losfliegen und wir wissen nicht wohin die Reise wohl gehen mag. Gar nicht so einfach! Liebe Grüße, Klatschmohn |
05.02.2010, 20:57 | #3 |
Slawische Seele
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Liebe larin,
danke - "unsere Kinder" könnten direkt nebeneinander stehen. Deine Verse tragen die "notwendige" Leichtigkeit pro Kinder. Liebend loslassen. Wenn sie dann noch sagen: "Danke, es war schön mit dir", dann ist es vollbracht mit der "Leihgabe". "Mir bleibt die Vergangenheit" ist wunderschön gesagt. Darin kann man sich lebenslänglich "suhlen" - und damit habe ich längst angefangen. "Goldne Zeiten, die verklungen, Liebe in Erinnerungen. Liebe windet eure Schwingen, hebet an, es soll gelingen." Ich gebe zu, es gelingt mir nicht ganz ohne eine leichte Schwermut. Sie gehört wohl dazu. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
13.02.2010, 17:34 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Klatschmohn, liebe Dana,
So sind wir also drei im Bunde, die lauschen fernem Kindermunde, gar sinnend an der Türe stehn, wenn zwitschernd sie von dannen gehn. Doch währt die Wehmut nur ein Weilchen, denn tief im Herzen bleiben Teilchen der Liebe, die die Zeit uns brachte, als sie uns einst zur Mutter machte. Und Mutter ist man lebenslänglich, ihr Wert bleibt aufrecht, unvergänglich! Für immer hat uns eingereiht das Leben in das Band der Zeit. willkommen im "club", schwestern! schön, dass ihr da seid! klatschmohn +dana + larin |
26.02.2010, 23:00 | #5 |
Lyrische Emotion
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Liebe larin,
genau so sollte man das sehen. Ich kann deinem Gedicht nur aus vollstem Herzen zustimmen. Meine Kinder sind erwachsen, staunend schau ich ihnen zu, denn ich kann es noch nicht fassen, bald schon hab ich meine Ruh'. Meine Kinder sind erwachsen, ziehen in die Welt hinaus, endlich habe ich die Herrschaft wieder hier in meinem Haus. Meine Kinder sind erwachsen, meine Hoffnung im Gepäck, daß ein jeder Tag sie führe etwas weiter von mir weg. Nun ja, jedem das Seine. Wirklich ein hübsches Gedicht und glaube mir, ich habe meine Kinder auch lieb. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.02.2010, 08:56 | #6 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo falderwald,
Zitat:
so ist das mit der liebe - wenn man sich nicht gleich genug abgrenzt, wirds anstrengend (egal bei wem). ich bin aber ehrlich gesagt auch froh, dass meine kinder schon fast erwachsen sind (und werd trotzdem manchmal wehmütig, wenn ich fotos von früher betrachte) im grunde komme ich aus dem staunen nicht heraus: gott, waren die süß! wahnsinn, was sind das jetzt für leute, die da bei mir ein und ausgehen? woher wissen sie, was sie wissen? warum denken sie, was sie denken? und was von dem allen ist vielleicht meine "hinterlassenschaft" in ihnen? mit welchem "schlimmen erbe" werden sie weiterkämpfen müssen? rätsel über rätsel..... grundsätzlich wünsche ich mir meine kinder nicht "weit weg", sollten sie es aber selber wollen, so ist es auch kein problem. ich mach mir da keine sorgen: sie werden schon wiederkommen, wenn sie was brauchen.... willkommen im kleeblatt der nachwuchserzeuger! larin Geändert von a.c.larin (27.02.2010 um 08:59 Uhr) |
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16.08.2010, 22:04 | #7 | |
Lyrische Träumerin
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Zitat:
Kleine Kinder-kleine Sorgen, Große Kinder- große Sorgen. Stimmt! Kann ich nur bestätigen. Was haben wir uns über die ersten Schrittchen gefreut Uns nun streiten sie ins Leben hinaus, mit Riesenmeilenstiefel. Ich schaue gerne zurück wie sich kleine Händchen vertrauensvoll in meine Hand schmiegten. Ich schaue aber auch gerne nach vorne, was sie mit ihrem Leben machen. Und es macht mich stolz und glücklich. Und auch traurig..weil ich die kleine Hand manchmal so sehr vermisse. Dein Gedicht ist wunderschön. Liebe Grüße in deinen Abend wünscht dir Lena
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~ Mit lieben Gedanken ~ ©auf alle meine Werke ............ Marion Baccarra
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17.08.2010, 10:06 | #8 |
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hallo lena,
mittlerweile sind die "kleinen händchen" schon so lange her, dass ich mich kaum noch dran erinnern kann, wies war. im augenblick gehts eher um die frage: wer ist heute am abend daheim? wer kommt wann und von wo? wer muss wie von wem abgeholt werden? wer braucht noch verpflegung und wer isst auswärts? wer bringt wen zum essen mit? bei gutem "flugwetter" geben wir uns alle permanent die türschnalle in die hand.... aber das ist dann eben so. flögen sie gar nicht herum, würde ich mir wahrscheinlich noch mehr sorgen machen. und das mit " mir bleibt die vergangenheit" bezieht sich zum glück nur auf die erinnerung an meine kinder als kleine kinder: die gegenwart , dies jetzt mit ihnen gibt, hat auch sehr viele schöne seiten! und wenn mir das nicht reichen sollte, geh ich halt ins forum - da gibts jede menge gelegenheit, gegenwärtig zu sein und die gegenwart anderer zu genießen! freut mich, mal wieder von dir gehört zu haben! liebe grüße, larin |
02.09.2010, 14:10 | #9 |
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Hallo larin,
na ja, ich versteh das lyr.ich. Meine eigenen stehen schon nah an der Schwelle. Inhaltlich ein leises, etwas wehmütiges Gedicht mit einer doch sehr positiven Botschaft. Nämlich dass die Kinder unbeschwert und voller Träume ihre Segel setzen, schließlich ist das der Verdienst der Mutter. Das Abschlussbild, bei dem sie in der Tür steht und sich verabschiedet, gefällt mir sehr gut. Ein Vers ist m.E. etwas verbesserungswürdig: und ein jeder Tag, er führt sie In S4 im letzten Vers soll es sicher "mit euch" heißen. Sonst alles rundum gelungen würde ich sagen. Beste Wünsche eva |
05.09.2010, 08:33 | #10 |
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hallo vedena,
ein stück wehmut liegt wohl in jedem abschied - aber hier weiß man ja: er dient einem guten zweck. wenn die kinder fortgehen mit dem gefühl: "danke, mama, es war schön mit dir" - dann wurde wohl vieles richtig gemacht. ( und natürlich denkt sie im stillen ähnlich, aber sie hält den lauf der dinge nicht auf, will ihn nicht zurückdrehen) es liegt ein gutes stück arbeit an sich selbst darin, mit dem einverstanden zu sein, was gerade ist- aber mit geduld und spucke ist zum glück vieles möglich! dann sind die kinder erwachsen, aber die freundschaft bleibt. liebe grüße, danke für den kommi, larin |
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