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02.09.2023, 13:18 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.04.2010
Beiträge: 294
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Hier draußen
Hier draußen
bin ich ein Lauscher beim Nachtkonzert der Grillen und Schlagen der Nachtigallen dem Röhren der Hirsche In der Stadt spiele ich die erste Geige laß meinen BMW röhren in seinem Licht lichtet sich das Zirpen die Nachtvögel geraten aus dem Takt
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek) |
02.09.2023, 20:58 | #2 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.03.2010
Beiträge: 33
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Hallo lieber Fenek,
ja, der Stadtmensch wird zu einem ganz anderen Menschen, wenn er sich in die Natur begibt. Zumindest der mit Intellekt. Dieser kann auch die einfachen Dinge genießen, die Mutter Natur zu bieten hat. Es ist eben nur schade, dass er wieder zum Stadtmenschen wird, sobald er zurückkehrt. Das sind eben die verschiedenen Rollen, die wir alle spielen. Trotzdem sollte man einmal daarüber nachdenken, wie sich das vielleicht produktiv miteinander vereinbaren lässt. Ich glaube, das würde der Umwelt vielleicht mehr helfen, als all die sinnlosen zur Zeit verordneten Maßnahmen. Dichtergrüße vom Rentner Hartwig |
25.01.2024, 17:41 | #3 |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Da dachte ich beim Lesen doch kurz, dass LyrIch tatsächlich Musiker im (vermutlich bekannten) Orchester dieser Stadt ist...vor allem auch wegen des Konzerts davor in Strophe eins. Das fand ich eine spannende Parallele...bis ich erkennen musste, es geht um den Konkurrenzkampf, um das Übertönen all der anderen (um in dem Lärm - der Symphonie der Großstadt sozusagen - überhaupt wahrgenommen zu werden).
Eine interessante Gegenüberstellung. Und mir stellt sich die Frage: was macht die Stadt (mit dem Leben, das wir in ihr leben) mit uns, dass wir offensichtlich automatisch auf Kampf und Laut-Sein gepolt werden? Der nächste Gedanke dazu von mir war, dass es in der Natur ja eigentlich mindestens genau so sehr um Kampf und Gehört-Werden geht und nur wir Menschen sie als so friedlich wahrnehmen bzw. interpretieren. Tatsächlich singen die Vögel, um ihre Reviere abzustecken, zirpen die Grillen und Zikaden um die Wette, um das beste Weibchen anzulocken und das Überleben der eigenen Art zu sichern, singen die Hirsche nicht wirklich ein wehmütiges Lied, wenn sie röhren, summt in den Wiesen und Rainen nichts einfach nur aus Freude am Dasein. Wir wollen das nur so sehen. In Wirklichkeit aber herrscht in der Natur rund um einen überall und bis ins Kleinste ja Überlebenskampf. Nicht nur - aber in den meisten Fällen. Und ich unterliege diesem Impuls, die Natur zu romantisieren ja auch! (hab vor einiger Zeit ein Gedicht über den röhrenden Hirsch geschrieben, den ich jeden Spätsommer und Herbst höre und dessen "Gesang" mich unweigerlich anrührt...bin also auch ganz Mensch in dieser Sache ). Und dein Gedicht hat mich dazu gebracht, mich und unser Vermenschlichen und Idealisieren der Natur wieder einmal zu hinterfragen. Warum machen wir das genauso automatisch wie wir in der Großstadt in Kampfmodus gehen? Sind wir nicht die eigenartigsten Tiere von allen? Und zeigt dieses Romantisieren nicht auch, dass uns in der Stadt etwas sehr Wesentliches für ein gesundes, gelungenes Dasein fehlt? Ein wirklich starker Impuls also, dein Text! Danke dafür. Sehr gerne gelesen! LG, fee
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x x x x x x x x "Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst, ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat. Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.” ― Peter Stamm, Agnes |
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