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13.05.2013, 08:48 | #1 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Sentimental Reflection
Wir haben uns in einem Wäldchen gefunden,
wo herrlich die mailichen Glöckchen geläutet, und du warst mit Röckchen und Löckchen gekleidet, der Lenz hat sie neckisch um Fältchen gewunden. Er war uns mit duftigem Flieder gewogen und hat unsrer Liebe mit Sonne gewunken. Ins Moos sind wir selig voll Wonne gesunken, zum Himmel hinauf immer wieder geflogen. Durch Höhen und Tiefen im Leben gegangen, gilt's nunmehr, der Hektik und Eile zu wehren. Es kam viel zu selten die Weile zu Ehren, dass Zeiten, der Muße ergeben, gelangen. Thalia, o Muse, ums Herze uns schwebe, dass Frohsinn im Alter die Schwärze uns hebe. Geändert von Friedhelm Götz (12.06.2013 um 08:13 Uhr) |
14.05.2013, 19:56 | #2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Fridolin,
das nenne ich jetzt mal ein typisches "James Bond - Sonett". Ein englisches Sonett und zwar geschüttelt, nicht gerührt. Vor der ganzen Schüttelei kann ich meinerseits nur ehrfürchtig den Kopf schütteln, denn wie man auf so etwas immer wieder kommt, entzieht sich meinen Vorstellungen. Denn es ist ja nicht nur geschüttelt, nein es ist ja auch noch sinnvoll und einsichtig geschüttelt, eben richtig gekonnt. Eile mit Weile und genieße auch einmal die Mußestunden. (Auf der anderen Seite ist das ganze Leben Aktion und von der Ruhe gibt es danach ja noch genug, aber wer weiß, vielleicht denke ich da in ein paar Jahren auch anders drüber...) Nettes Schütteldings, rührig und humorig ist es dazu. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
16.05.2013, 11:38 | #3 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo Falderwald,
du nennst mein Gedicht ein "James-Bond-Sonett" nach Shakespeare. Die Shakespeare-Sonette sind durchweg im Kreuzreim, in meinem Gedicht habe ich bewusst umarmende Reime verwendet, bis auf die beiden Schlusszeilen, die kreuzweise gereimt sind. Nun bin ich ja nicht so der Sonett-Experte und habe bewusst davon abgesehen, mein Werk überhaupt als "Sonett" zu bezeichnen, da es ja nicht, wie bei Sonetten üblich, in Jamben, sondern in dreihebigen amphybrachisch gereimt ist. Oder sehe ich das zu eng? Vielen Dank ansonsten für dein Lob. LG Fridolin |
19.05.2013, 09:28 | #4 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Hallo Fridolin,
da dein Gedicht eine durchaus humorige Komponente aufweist, meinte ich das ebenfalls spaßig. Der Text ist "geschüttelt" und mir gefiel die Doppeldeutig von "geschüttelt" und "Shake"speare. Mir ist es klar, daß ein sogenanntes "Shakespeare-Sonett" andere Kriterien aufweist. Aber rein äußerlich mit drei Quartetten und einem abschließenden Zweizeiler mit Conclusio ist schon eine Ähnlichkeit gegeben. Betrachte es also als eine rein humorvolle Aussage über dein Gedicht... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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