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05.04.2018, 21:04 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Was vom Leben übrigbleibt
Ein Weniges herbeizusehnen,
noch unbenutzt von müden Sinnen, die schmale Zeit daran zu dehnen - was anders bleibt noch zu gewinnen, wenn wir an späten Jahren lehnen, bewusster spürend, dass sie enden? Ein Weniges, belebensmüde der nackten Hoffnung abgerungen, der letzten Zuversicht, die prüde sich bleiern spannt um welke Lungen, aus denen jede Attitüde entwich wie jede Lust aus Lenden. Ein Weniges, das herzentlegen noch auftut, was die Jahre schlossen, noch fühlen macht, was wie ein Segen in klamme Seelen ward gegossen aus zarten Bildern, die erregen - ein Weniges … zu treuen Händen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (09.04.2018 um 18:33 Uhr) |
05.04.2018, 21:48 | #2 | |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Ach, lieber Erich,
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. © auf alle meine Texte
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05.04.2018, 21:59 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
nun hat Chavali schon alles so schön gesagt. Ich möchte trotzdem sagen, dass ich es ebenso positiv sehe. Und die Melancholi ist ja meist ein Keim für schöpferische Einfälle. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
05.04.2018, 22:01 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Erich,
Es klingt Wehmut, Melancholie und ein Bogen von Empfindsamkeit. Es öffnen sich viele Bilder. Es ist ein Sinnen um die Vergänglichkeit Fragen wie: Was bleibt noch bis zum Lebensende... Was bleibt sind Erinnerungen. Fange dir schöne Erich. Und die letzte S. ist einfach wunderbar. Die Strophenlänge und die Sprache gleitet, es klingt warm und bei Lautlesen erschließt sich ein poetische Welt. Liebe Grüße sy |
05.04.2018, 22:10 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Chavi, Thomas, Sy!
Vielen Dank für die lieben Worte des Lobes! Das Analytische hat Chavi ja schon wunderbar erledigt. Bei dem "zu treuen Händen" dachte ich an einen Lebenspartner - vielen Dank für die potentielle Erweiterung dieser Phrase! Die Zeit der Besinnlichkeit gesetzter Lebensjahre - man hat keine Eile mehr, irgendwo anzkommen, man ist dankbar für die kleinen Perlen des Alltags und des Zufalls. Die Welt neigt sich nicht mehr einem jugendlichen Willen, der sie beugen, biegen, besiegen möchte - man nimmt, was geschieht, an und reift weiter daran mit der Geduld einer Frucht am Baume. Nochmals Dank! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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