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Alt 15.11.2011, 10:22   #1
Chavali
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Standard alter wolf




ins fahle licht des halben mondes

tritt ein alter

wolf

zerzaust das fell

die waldeslichtung ist sein stammplatz



***





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Geändert von Chavali (15.11.2011 um 11:36 Uhr)
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Alt 15.11.2011, 11:34   #2
ginTon
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hi chavilein,,

Wenn ich deine Sanuhr so durchlese, sehe ich sofort einen Wolf, die Schnauze
nach oben gebogen und heult den Mond an, der im Hintergrund steht. Der Wolf
steht so auf einem Hügel, einer Anhöhe. Zwei Wörter heben sich aus dem Text
hervor, oder nein es sind drei: zersaust, alt, stammplatz ... allein diese Wörter
geben der ganzen Atmosphäre etwas kraftvolles, zwar ist der Wolf alt, seinen
Stammplatz betritt er dennoch...

(kleine Anmerkung: die Wiederholung von "sein" würde ich auf die Kürze des Textes
bezogen einsparen und könnte mitunter durch zB. zerzaust und grau....o.ä aufgehoben werden)

finde ich super deinen Text, gefällt mir sehr...wolfsheulende Grüße gin,
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Alt 15.11.2011, 11:54   #3
Chavali
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hi ginnie,
Zitat:
die Wiederholung von "sein" würde ich auf die Kürze des Textes
bezogen einsparen und könnte mitunter durch zB. zerzaust und grau....o.ä aufgehoben werde
du hast vollkommen recht. gut, dass wir hier so tolle lektoren haben
habe die änderung sofort vorgenommen und einfach aus dem sein ein das gemacht,
denn fell sollte unbedingt erhalten bleiben
Zitat:
sehe ich sofort einen Wolf, die Schnauze
nach oben gebogen und heult den Mond an, der im Hintergrund steht. Der Wolf
steht so auf einem Hügel, einer Anhöhe.
schön, dass du so ein bild im kopf hattest, mir gings genauso.
Zitat:
zersaust, alt, stammplatz ... allein diese Wörter
geben der ganzen Atmosphäre etwas kraftvolles, zwar ist der Wolf alt, seinen
Stammplatz betritt er dennoch...
ja, so ein alter wolf will erst einmal besiegt sein...
Zitat:
finde ich super deinen Text, gefällt mir sehr.
danke, das freut mich sehr.

wolfsheulende grüße zurück,
chavi
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Alt 15.11.2011, 18:29   #4
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Chavi,

ginTon schildert es treffend, denn "zerzaust" und „Stammplatz” sind tatsächlich Worte, die sehr gut zum Thema „Alter Wolf“ passen. Auch ich hatte beim Lesen unwillkürlich einen heulenden Wolf auf einer Anhöhe (ich sah eine Felsklippe, darunter lag ein tiefer Abgrund) im Kopf.

Sehr stimmungsvoll gezeichnet, das Bild des „fahlen, halben Mondes“. Ich frage mich, ob der Wolf, bedingt durch seine zerzauste Erscheinung, wohl das „Licht des Tages“ scheut. Er wagt sich also erst auf die Waldlichtung, wenn er sicher ist, nicht gesehen zu werden.

Wie du selbst sagst, so ein Wolf ist hartnäckig, aber irgendwann werden alle Wölfe letztendlich besiegt – mit der Zeit. Ein alter Wolf wird schließlich auch nicht jünger. Allerdings bleibt ein Wolf ein Wolf, bis zuletzt, die äußere Erscheinung täuscht häufig. Alte Wölfe können fies sein, und dem Rudel gegenüber „schöntun“ oder sich "unauffällig" am Rand "herumdrücken", bevor sie dann wieder heimtückisch ein Rudelmitglied (oder auch mehrere) von hinten in die Läufe beißen. Aber ich glaube, die Zähne sind schon zu stumpf, mehr als ein Zwicken wird das wohl nicht verursachen. Er muss sich eben mit den Resten begnügen und versuchen, sich wie ein Dieb eine (spärliche) Mahlzeit zu ergattern. So geht es bei Wölfen nun mal zu. Wer zu schwach und zu alt ist, um zu jagen, landet auf dem letzten Platz in der Rangordnung. Meistens werden diese dann vom Rudel verjagt und müssen ihr Dasein als Einzelgänger fristen. Tja, so ist eben die Natur.

Ich kann nur sagen, dass auch mir dein neues Sanduhrengedicht sehr gefällt, es ist stimmig und gut geschrieben.

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 15.11.2011, 20:15   #5
Chavali
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Liebe Stimme,

ich weiß nicht mehr, was mich inspiriert hat.
Ist manchmal so, dass ich einen Gedanken habe, der für den Moment nicht für einen langen Text reicht
und trotzdem raus muss.
Vielleicht mach ich über das Thema einmal was Längeres

Du hast über das Leben eines alten Wolfes philosophiert - das war nett zu lesen.
So lange er der Leitwolf ist, wird er sein Rudel anführen und einsam auf der Lichtung stehen,
den Mond anheulen und somit auch vor Gefahren warnen...


Zitat:
Sehr stimmungsvoll gezeichnet, das Bild des „fahlen, halben Mondes“.
Zitat:
Ich kann nur sagen, dass auch mir dein neues Sanduhrengedicht sehr gefällt,
es ist stimmig und gut geschrieben.
Lieben Dank für deine lobenden Worte.

Viele Grüße,
Chavali



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