16.09.2023, 00:18
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Erfahrener Eiland-Dichter
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DAS SPIEL VON DER EINVERLEIBUNG
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
DAS SPIEL VON DER EINVERLEIBUNG
(Blankosonett)
wir schreiben Kunst mal Worte, die wie Blut
vom Himmel fallen, tropf: gehab dich wohl
und schlag dich durch, bis zu dem letzten Rest
MUNDART und SPRECH auf eine andre Art
wie du sie kennst, bei uns bis du willkommen
zumindest per Gesetz, es garantiert
dir Bleiberecht in unsrem schönem Land
was vorher dir gehörte, armes Kind
jetzt bist du mittellos und wirkst gefangen
wenn du die Wände aus Beton anstarrst
verfliegt dein Name Wind in den Haaren
den es diskret umzuerziehen gilt
denn Freiheit liegt im Auge des Betrachters
sprachtot Rot winde deinen Leib um meinen…
»wir schreiben Kunst« sowie »Worte, die vom Himmel fallen« Zitate aus der Galerievorstellung Das Spiel von der Einverleibung, mit Zeichnungen, Fotografien sowie Gedichten der Surrealistin und Dada-Künstlerin Unica Zürn, dem Maler Alexander Camaro sowie dem Zeichnungs- und Tattookünstler Toño Camuñas, siehe: hier. »Rot winde deinen Leib« ein etwas abgeändertes Zitat aus dem Gedicht Wir lieben den Tod aus dem Buch Anagramme (Gesamtausgabe - Band I, Verlag Brinkmann und Bose, Berlin) von Unica Zürn, siehe: hier. Des Weiteren, wer sich für das im Gedicht dargestellte Aussterben der Sprachen interessiert kann sich hier einen allgemeinen Blog reinziehen, oder direkt bei der UNESCO vorbeischauen, siehe: hier
*Text zum Bild: Unica Zürn, Alexander Camaro & Toño Camuñas DAS SPIEL VON DER EINVERLEIBUNG Atelier- und Galeriehaus Defet, Nürnberg
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Ich fühle, also bin ich!
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (16.09.2023 um 01:40 Uhr)
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