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25.08.2011, 11:48 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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LIEBLINGSBILDER
VORWORT
Dieses Büchlein entstand aus dem Bedürfnis heraus, jenen Bildern, die mich ganz persönlich zu beeindrucken vermochten, ein kleines Lob zu singen. Folgerichtig sind sie in ihrer Abfolge keinem speziellen Genre, keiner speziellen Epoche zugeordnet, wenn auch die meisten impressionistisch und manche expressionistisch sind, wie ich zugeben muss – eine persönliche Vorliebe. Die Sonette beschreiben die Bilder und/oder drücken meine eigenen Gedanken dazu aus, die dann auch mal frei interpretieren und das Gemälde inhaltlich fortspinnen oder ganz nach eigener Lesart deuten. Dies sind aber keine dogmatischen Auslegungen, sondern entspringen vielmehr meiner jeweiligen Stimmung, Laune oder dem zu jener Zeit eingenommenen Standpunkt. Die Sonette folgen auch keiner festgelegten Struktur. Puristen mögen dies bekritteln, aber mir waren Klang und Melodie wichtiger als eiserne Regeln. Meines Wissens nahm ein Rilke das auch nicht so genau. In den ersten beiden Vierzeilern gibt es die Reimschemata ABBA sowie ABAB, die folgenden Dreizeiler divergieren ganz nach jeweiligem Stimmungsbild. Auch die Reime wechseln meist öfter als laut engeren Sonettregeln vorgegeben. Der Grund ist der nämliche – ein allzu enges Korsett kann auch atemlos machen, wie ich finde. So folgen meine Zeilen eher Stimmungen als Regeln. Wer damit nicht zurechtkommt, sollte das Buch nicht kaufen. Allen anderen sei an dieser Stelle viel Freude und Kurzweil mit meinem bescheidenen Wortweben gewünscht. Der Autor 1 - MONA LISA (Leonardo da Vinci, 1503) ---> zum Bild Du hüllst dein Lächeln wie in Haut aus Seide, die deiner Augen Fordern konturiert, und beides trägst du an dir wie Geschmeide, das alle Blicke anrührt und verführt. Die hellen Hände, sacht einander fassend, als gürteten sie deine Wohlgestalt, sowohl sich haltend wie sich halten lassend, als wären sie und fänden sie dir Halt. Du bist zugleich die Jungfrau und die Sünde, bleibst Weib wie Engel, ewig rätselhaft. Wer dich geschaut, erfindet tausend Gründe, dich anzubeten und für dich zu brennen! Doch du scheinst alle Seelen zu erkennen und segnest sie mit deiner Erdenkraft. 2 - DORFMÄDCHEN MIT HUND UND HENKELKRUG (Thomas Gainsborough, 1785) ---> zum Bild Nie trug die nackte Armut solch ein Dulden gleichwie Versonnenheit, als dieser Blick geprüfter Augen, deren Unverschulden nie Trost für sie bereithielt und nicht Glück. Gebrochen wie der Krug erscheint ihr Leben, doch so wie er erfüllt sie ihre Pflicht, und weiß doch Wärme, die sie kennt, zu geben, fühlt auch ihr Dasein solche Wärme nicht. Sie rührt mich an, ein Inbild alles dessen, was uns versagen macht wie auch bestehn, und sei sie auch begraben und vergessen, so werden Lebende an diesem Bilde reifen, wenn ihre Augen es als das begreifen, was ihre Herzen längst schon darin sehn. 3 - DER BRAND DES PARLAMENTSGEBÄUDES (J.M.W. Turner, 1835) ---> zum Bild Dein Brand gebiert die Welt, und doch verhüllt er, was er erhellt, wie Rauch aus Fumarolen. Als hätte er Substanz, bewegt und füllt er den Punkt, den er den Schatten rings gestohlen. Nur flüchtig hingetupft sind Artefakte aus Menschenhand, als sollten sie nicht sein, wo sie das Glühen fast bis ins Abstrakte entwerden lässt in seinem Spiegelschein. Wer goss dir solches Leuchten in den Pinsel, dass er zugleich so flüchtig und so sicher die Welt begriff auf deiner fernen Insel? Was kelterte die Brücken und die Dächer aus Dunst und lichtem Dampf, des weicher Fächer sie vage macht und dennoch wesentlicher? 4 - LANDSCHAFT BEI MENTON (Pierre Auguste Renoir, 1883) ---> zum Bild Da wuchern Bäume auf wie Flammenlohen, umwölkt von Blättern, deren grüner Rauch ein Schattenspiel ins Gras wirft um die Hohen wie einen Zauberbann der Sehnsucht auch. So strahlend sommerlich sind alle Farben, wie leicht bewegt, bewegend und grazil der Wuchs der Blüten und der vollen Garben, und keine einzige davon erscheint zuviel in dieser Sinfonie aus Licht und Süden, die durch die Sinne wie ein Träumen geht, an dem die wachen Augen nie ermüden, als wüchse hier ein Mittag ohnegleichen, um von den Pforten blauer Himmel sein Gebet den Herzen wie aus Zweigen hinzureichen. 5 - FISCHERBOOTE AM STRAND VON SAINTES-MARIES-DE-LA-MER (Vincent van Gogh, 1888) ---> zum Bild Als wollten sie im braunen Sande treiben und bräuchten nicht das anverwandte Meer, erscheint ihr Unbewegtsein, doch sie bleiben an diesem Ufer, unerweckt und leer. Von Mast und Takel sperrig überfangen, bewohnt sie Farbigkeit aus starker Hand. Ein taubengrauer Himmel schmiegt die Wangen an den durch sie allein geschmückten Strand. Nur weit entfernt bewegen ihre Schwestern die hohen Segel lautlos durch das Licht, als hätte nie ein unbemanntes Gestern sie ebenso gesehen wie die Boote, die nun an Land gereiht wie bunte Tote die Leere mäßigen durch ihr Gewicht. 6 - DER KUSS (Gustav Klimt, 1908) ---> zum Bild Sie herzen sich, als wäre ihr Umschlingen des größten Stillehaltens einzige Bewegung, des tiefsten Menschseins forderndes Gelingen in dieser so zur Schau gestellten Regung. Und wie das eine sich im andern gründet, als wüßte es alleine nicht zu sein und in ein Größeres sich fügt und mündet, so webt darin auch dein Gefühl sich ein. Du bist der Mantel, der sie bergend hütet, darin sie sich vergessen und vergehn, und gleich, was eine kalte Welt durchwütet, sie werden danach größer und erhaben, gereifter an der Fülle seiner Gaben aus deiner Obhut Wärme auferstehn. 7 - DER TIGER (Franz Marc, 1912) ---> zum Bild Die ganze Kraft im Schwunge hergewendet nach einer Beute, die sein Auge bannte, des Blickes Glut, die ahnen lässt: Hier endet, was immer dieses Schauen auch erkannte. Dies ist Bemächtigung aus einer Mitte, die ihren Hunger kennt und ihre Kraft, und keine Angst, Gebet nicht oder Bitte macht solche Schärfe wieder schemenhaft. Ein Tor geht auf zu deinem tiefsten Beben, wo dieses goldne Starren dich zerbrach. Dein Wollen wehrt sich kaum, als wäre Leben bedeutungslos im Angesicht der Größe. Dein Fleisch erkennt sie und gibt zitternd nach, und seine Schauer streicheln deine Blöße. 8 - STERNENNACHT (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild Sind dies die letzten Spuren eines Falls von tausend Engeln aus dem Wirbelstrome des mondenmächtigen, tiefblauen Alls hinunter in das Schattenreich der Dome? Ist dies der Schmelz der ungezähmten Lichter, die über dunkelnden Gefilden stehn, ein Widerschein vom Sein erlöster Dichter, die nach dem Tode durch die Himmel gehn? Dies alles nicht? Wer kann dich so ertragen, du seltsam losgelöstes Firmament? Wer mag dich übertreiben, wer es wagen, zu träumen von den Farben der Magie? Wo ist die Seele, die sich in dir wiederkennt und dich im Traum erwartet, vis-a-vis? 9 - DIE ERFÜLLUNG (Gustav Klimt, 1905-10) ---> zum Bild Halt inne, Zeit, nur eine kleine Weile. Am stillen Ufer solcher Seligkeit hat man mit deinem Hingehn keine Eile, und alles Abschiednehmen ist so weit. Halt inne, Welt, schenk deine Augenblicke dem Ineinandersinken ihres Seins, denn ach, wie selten sind die wahren Glücke, und wirklich dauerhaft ist endlich keins. Seht ihrem Fühlen ganz sie hingegeben, als wären Zeit und Welt allein für sie, und aller Tag und weiter alles Leben umrahmte bloß ihr wesentliches Tun: Was ihnen Schicksal wollte, war'n sie nie, nur was die Liebe wollte, sind sie nun. 10 - ADELE BLOCH-BAUER I (Gustav Klimt, 1907) ---> zum Bild Das Gold um dich scheint kühl wie deine Lippen, und wo die Hand der anderen zur Stütze sich leise legt, fast wie zu sonst nichts nütze, fällt deines Umhangs Saum herab wie Klippen. So samten glüht dein Blick, dass man die Stille nicht sehen mag, die seltsam darin fließt. Sein Glanz gleicht dem, was deinen Leib umschließt: Metallen scheint dein Herz, wie deine Hülle. Wer sah dich so, gerahmt von einer Dichte, die dich befangen machte wie ein Schmerz und an dir zog wie goldene Gewichte? Und wem gewährst du deine höchste Gunst? Wer rührte doch dein so entrücktes Herz mit allem Golde seiner schönsten Kunst? 11 - ROTE PFERDE (Franz Marc, 1911) ---> zum Bild Seid Anmut, Kraft und schiere Lebensfreude, die euren Leibern so viel Regheit schenkt, entronnen einem dunklen Stallgebäude, das euch die Häupter wie die Herzen senkt. Verliert euch in verspielten Kapriolen, solang das jähe Rufen euch nicht findet, das jene tun, die euch des Abends holen nach Hut und Hege, die euch an sie bindet. Seid beinah frei, seid ganz, seid rote Pferde für die Momente, die euch keiner rief, seid selten Glück und Seligkeit der Erde all jenen, die euch gerne sehn und schauen, da ihr erweckt, was lang in ihnen schlief, weil es gefroren war - nun mag es tauen! 12 - IRIS (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild Was lodert da aus braunen Erdengluten so bläulich grün empor wie jähes Feuer, dass die Betrachter vor dem Werk vermuten, dies kühle Züngeln wäre nicht geheuer? Was wächst und greift durch jeden Raum nach Blüten, die wie Rauch entschweben? Wir sehn und fassen es doch kaum - dies ist gemalt, und doch: Am Leben! Ein wenig Weiß, ein wenig Rot vermählt sich den blassen Garben schüchtern, wie von ferne, und unserem Beschauen, ach, entschält sich ein fast wie zärtlich wachsendes Begreifen: Als wären's Blumen nicht, als wären's Sterne, erschließt sich einer ganzen Schöpfung Reifen. 13 - BÄUME UND UNTERHOLZ (Vincent van Gogh, 1887) ---> zum Bild Von ferne dringt der Lichtung zartes Glühen an die Verborgenheit der schwarzen Erde, als werfe sie ein selbstbewußtes Mühen ins grüne Dunkel, dass es heller werde. In ranken Garben drängen junge Gerten in unerklärter Sehnsucht nach dem Himmel, und wie ein Traumgebilde wilder Gärten trägt stille Lebensgier das Blattgewimmel. In zarten Zweigen atmet ein Gewicht, als ob sie wispernd ein Geheimnis wüssten, das sie der Sonne einst verraten müssten. Noch tun sie's nicht und hüllen sich in Schweigen, und doch kommt manchmal über sie ein Licht, als dürften sie's in Schattenspielen zeigen. 14 - GRÜNES WEIZENFELD (Vincent van Gogh, 1890) ---> zum Bild Der hohe Himmel lockt die hellen Gräser am Rand des Weges in sein blaues Licht. Nur manchmal, wie ein Tusch der Bläser, beugt sie des Windes wanderndes Gewicht für Augenblicke, die Struktur und Neigung in alle Grüne werfen, die ihn reflektieren, bis weithin dort an Grates letzter Steigung die Wellen sich im Weizenfeld verlieren. So geht im Glühen immerlichter Weiten ein Schauen hin, das sie ermalen wollte, und meiner Blicke hungerndes Begleiten ahnt nur der Seele tief gewusste Schwere, die jenen Kontrapunkt der schwarzen Leere entgegenwarf, die sie verschlingen sollte. 15 - UNTERHOLZ MIT EFEU (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild In diesem Wald gerinnt das Sichbewegen Spazierengehender zu einem Lauschen, das innehält, dass ja kein Blätterregen versäume, sich mit ihnen auszutauschen. Hier, ahnt man, wächst ein Überstilles, das niemals fragt und dennoch wissend ist, und es bezieht dich ein, und also will es, dass du ein Teil von dieser Stille bist. Beinah verbarg der Efeu längst die Bäume mit schwarzem Grün, das ihre Zwischenräume schon ausfüllt wie ein wucherndes Gewebe, das alles sonst erstickt mit seinem Schatten, sodass du dich verwundert auf den Matten und wie von ferne flüstern hörst: Ich lebe! 16 - GARTEN DES HOSPITALS SAINT-PAUL (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild Wo dereinst Mönche, ins Gebet versunken, hinwandelten auf ihrem stillen Pfade, hat deinem Blick die kleine Bank gewunken, die längs der Mauer steigender Gerade im Schatten hohen Laubwerks sich versehnte, dass einer sei wie du, der sie besetzt, und, während er das Ohr ins Horchen lehnte, erwartend, dass ein Rufen es verletzt, sich ganz verlöre in dem alten Parke, doch bald an seiner Heimlichkeit erstarke, die ihm ein tieferes Erleben ist, und ihn bewegt, der Büsche weiße Blüten in seinem Pinselstriche zu behüten, damit kein Schauender sie je vergisst. 17 - BACH IM SONNENLICHT (Antonín Hudecek, 1897) ---> zum Bild Noch bist du Unschuld, klarer Weidentäufer, so reg und rein wie eines Kindes Tasten, ein schlanker, jugendlicher Dauerläufer, dem nicht bestimmt ist, jemals auszurasten. Gealtert wird in tiefen Meeresbuchten, beladen von der Menschen Werk und Last, die deine Strömung zu benützen suchten, dereinst versinken, was du Trübes hast. Doch hier, an diesen grünen Wiesengründen, bist du der Kinder heimlicher Vertrauter, denn nur die Alten wissen um die Sünden, die uns beladen immerzu im Fließen durch Raum und Zeit und, ewig angeschauter, die trüben Augen bitten, sich zu schließen. 18 - FRÜHSTÜCK IM GARTEN (Guiseppe De Nittis, 1884) ---> zum Bild Wie bildet ein versunkenes Jahrhundert am Tisch sich ab, in dieser Bäume Schatten, als trüge es sein Fühlen, fast verwundert, herauf durch Tage, die längst andre hatten. Wer kennt noch hohe Kleider so wie jenes, und tafelt so, als wäre endlos Zeit? Wer hat sie noch für Lebendes und Schönes, das seine Seele für den Tag befreit? So vieles ändert sich mit seinen Zeiten, doch manches dauert an durch alle Jahre, die uns durch unser Erdensein begleiten: Der Kinder Frohsinn und der Mütter Sorgen, als sollte es bedeuten: Seht das Wahre... und tragt es zärtlich in ein Bild von Morgen. 19 - DIE WASSER DES MOGUDA (Joaquin Mir Trinxet, 1917) ---> zum Bild Aus dunkler Ufer Unterwuchs erhebt sich ein Farbenspiel im Zauberbann des Lichts. Das Bild der Wasser kräuselt und belebt sich vor einem Hintergrund, der angesichts der heitren Tupfen jäh besonnter Grüne ins Vage tritt, ein untertäniger Statist. Er überlässt dem Laubwerk seine Bühne, das bunt und wirr und vordergründig ist. Und doch, welch Gleichklang der Nuancen! Des Herbstes reife Glut an kahlem Ast, ein warmer Wirbeltanz der letzen Chancen auf kurze Tage und auf blasses Grün, eh Kaltes alle Wasser überfasst, um seinen blinden Spiegel drauf zu ziehn. 20 - TEICH IN MEDFIELD (Dennis Miller Bunker, 1889) ---> zum Bild Wie wird der helle Anblick mir zuviel! War ich je Kind genug, inmitten diesen so wunderbar ins Licht getauchten Wiesen zu spielen, sorgenlos und ohne Ziel? Wie wird ein Blau zu Tiefe, die mich bindet! An diesen Wassern geht ein andrer Tag als der von je im bloßen Dauern lag, das mir die trübe Pflicht alltäglich findet. Was ist's, was bleibt als eines Traumes Flöte, die mich mit Farbentönen lockt ins Spiel? Ich bleibe - wissend wohl, was Leben böte, gerönne mir nicht alle Zeit zu Schulden - ein dunkler Träumer ohne Sinn und Ziel, den seine wachen Stunden wissend dulden. 21 - FÜCHSE (Franz Marc, 1913) ---> zum Bild Der erste Blick: Ein flirrendes Zerwürfnis von Form und Farben, unbedacht zerschnitten. Man möchte einen Restaurator bitten, es neu zu fügen nach harmonischem Bedürfnis. Der zweite Blick erst öffnet ein Begreifen von anderswo dem staunenden Bewussten von Dingen, die in Tiefen wurzeln mussten, um uns zu Größerem heranzureifen: Wie wunderbar die sanft vertraute Nähe in diesem Scherbenbild von Fuchs und Fähe, im Welpentraum so inniglich verbunden mit Wohl und Wärme eines tiefen Baues und einer Zärtlichkeit, die nichts Genaues verraten will - nur, dass sich Zwei gefunden. 22 - HEUSCHOBER BEI RAUREIF (Claude Monet, 1891) ---> zum Bild Im Morgenlicht erglühen sanft die Matten von übersilbertem, gedämpftem Grün, das dort, in jener großen Haufen Schatten dich fangen will und deinen Blick bemühn. Noch höher wirft der Himmel sich ins Feuer, als tilgte er die Nacht mit wilder Lust und kühlt dabei ins Blaue ab, wird scheuer, als würde ihm sein Dasein nun bewußt. Und was er schafft, im jugendlichen Lichte noch zag verwoben mit dem Firmament, er macht es doch mit Helligkeit zunichte, die sich durch alles Zwielicht brennt und schneidet und nie die zarten Zwischentöne kennt, in die sich morgendlich sein Werden kleidet. 23 - DAS BLINDE MÄDCHEN (John Everett Millais, 1856) ---> zum Bild Um dich herum ist Leben, weltgewaltig, und alles trinkt an Farbigkeit sich satt; doch dein Gemüt, das keine Augen hat, erkennt die Erde anders vielgestaltig: Der Sonne warmes Glühen auf den Wangen, fühlst du den Lufthauch, der dir Düfte bringt und Melodien eines Frühlings singt, die an dein Ohr und in dein Herz gelangen. Du schweigst, um in dir einem Lied zu lauschen, das, mit dem Klang umher sich auszutauschen, so zärtlich durch die weiche Seele geht, die in sich ruht, nicht aus der Welt gefallen, nur tiefer noch in ihr und so mit allen den Bildern wohlvertraut, die sie versteht. 24 - PALLAS ATHENE (Gustav Klimt, 1898) ---> zum Bild Wie Überirdisches verwischt dein Auge die Welt der Menschen, Göttin. Hohe Frau, du schaust uns an, als wüsstest du genau, was jeder, der dir naht, in Wahrheit tauge. Du bist Metall aus einer reinern Esse als alles, was dir huldigt und dich hegt, und nichts als dies: Für immer unbewegt, auf dass Bewegliches dich nie vergesse. Wer bin ich, du unendliches Gesicht, vor dir als das Fragment nur eines Ganzen? Und wüsste ich um deine Gnade nicht, ich müsste schauern vor dem ernsten Munde, auf dem vielleicht zu unbelauschter Stunde der Menschen Träume wie ein Lächeln tanzen. 25 - ALLEE IM PARK VOYER D'ARGENSON IN ASNIÉRES (Vincent van Gogh, 1887) ---> zum Bild Der Mann, der selten lachte, ging spazieren in einem Park, da viele Wege sind und wirr sich teilen, Mann und Frau und Kind ins Weite und in manche Nähe führen. Er ging und dachte vielerlei Gedanken, nahm kaum die anderen Gestalten wahr. Nur eine schien ihm später seltsam klar, als schon die Blüten und die Himmel sanken. Er blickte lange auf den Weg zurück. Da war es wiederum, das leise Ahnen von ewig ungenutzten und vertanen Gelegenheiten auf ein Stückchen Glück. Und endlich wandte er, ein wenig kleiner, sich traurig ab - und wurde irgendeiner. 26 - DOVEDALE IM MONDLICHT (Joseph Wright of Derby, 1785) https://upload.wikimedia.org/wikiped...rt_Project.jpg Wie fallen diese Schatten seltsam vage vom Dämmern hinter hohen Bäumen her, sie liegen auf den Gräsern, müd und schwer, fast wie ein unerlöster Rest vom Tage. Der Pfade Kiesel fallen nun ins Dunkel und warten einsam auf das nächste Licht. Der Trost der Nacht erreicht ihr Wesen nicht, und nur den Teich erfüllt sein Sterngefunkel. Die Stille streift die Wiesen und die Bäume so anders als der trubelhelle Tag. Sie weitet und eröffnet alle Räume, die bunter Menschen Gegenwart geschlossen, und was den Blicken tags verborgen lag, liegt nun in eines Mondes Licht gegossen. 27 - DER ALTE MANN UND DIE JUNGEN BÄUME (Carl Larsson, 1883) ---> zum Bild Da ging er hin und hatte tausend Pläne, und wusste doch: Nicht einer würde wahr. Er lief am Teich die Runde Jahr um Jahr, entglitt der Welt und fütterte die Schwäne. Da ging er hin und wusste tausend Dinge, doch niemand lauschte seiner Murmelei. Er lief die Runde wie ein stummer Schrei des sterbenden Gehenkten in der Schlinge. So ging er hin und ging der Zeit verloren, fast wie das Ticken einer alten Uhr, sich noch verschwendend an ertaubte Ohren, doch leiser wird, wenn die Gewichte sinken. So gehn wir hin, gehn das Vergessen trinken, sind wir im Sein doch Augenblicke nur. 28 - DIE OLIVENBÄUME (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild Das Land erscheint zu grüner Qual geronnen, und die Oliven krallen sich ins Blau entfernter Hügel, vage, ungenau, wie unbeendet, was ein Kind begonnen. Und doch herrscht Sommer voller Licht und Helle, wirkt alles luftig, leicht und unbeschwert. Die weiße Wolke, die den Himmel quert, gleicht Brandungsschaum auf einer Lebenswelle. Wie litt dein Blick an solcher Farbenfülle, wie ging dein Sein an dieser Lust zugrund! An soviel Schönem schautest du dich wund und fingst es ein in diesem Bilderglühen, aus dem ein unbeugsamer, starker Wille nur immer eins zu wollen scheint: Sich mühen. 29 - STILLER TEICH (Albert Bierstadt, spätes 19. Jhdt) ---> zum Bild Wie wird mir Freude an der Lust zu schauen, wo Wiesen sind vor einem stillen Wald. Ich halte inne, stehe stumm, und bald steigt Friede aus den Matten, ein Erbauen aus meinem Glück bis in der Bäume Kronen, der Blätter tausend Grüne, außen lichter und immer dunkler dort, wo innen dichter sie wispernd ihren Schattenraum bewohnen, wo sie, gestreichelt von der leichten Brise nach Sommer weisen und nach reifer Fülle, und meine Seele wächst aus ihrer Hülle hinaus ans Wesentliche solcher Orte, und schwebt enthoben aller Zeit und Worte wie träumend weiter über Wald und Wiese. 30 - WEIZENFELD MIT ZYPRESSEN (Vincent van Gogh, 1889) ---> zum Bild Du ahntest sie, die große Kathedrale, die dich so überfließend im Gebet erkannte, und so fand sie auf's Tapet der Leinwand viele wundervolle Male. Wie Türme jener Kirche die Zypressen, und Weizen wächst wie Bänke zum Altar. Hoch ins Gewölbe steigend wunderbar das Fresko ihres Himmels, dran zu messen dein Auge sich an dieser Fülle schulte, und wo dein Wesen sich in Qualen suhlte, erhob dein Schauen dich an eine Quelle, die keine Schmerzen wusste oder Leiden. Du kanntest beides und gehörtest beiden, doch maltest Schöneres an deren Stelle. 31 - SEINEARM BEI GIVERNY (Claude Monet, 1897) ---> zum Bild In Fernen wie nach Grün und Blau verschwimmend liegt hoher Auwald in des Tages Dunst. Gleich wahr wie spiegelnd zeigt sich deine Kunst, im vagen Unbestimmten sich bestimmend, als wäre eins dem anderen verwandter denn was wir ungespiegelt täglich schauen. Kann, wer dies sah, dem Auge je noch trauen? Wir starren jeden Augenblick gebannter, als suchten wir nach der erlernten Grenze von Wahrheit oder Schein: Dem Spiegelrand. Sind eins der Blätter und der Wellen Tänze in diesem Rätsel? Wer die Lösung fand, sucht darin nicht nach Wasser oder Land. Er sieht in allem seine Welt zur Gänze. 32 - DER WALDTEICH (Thomas Moran, 1909) ---> zum Bild Im zauberischen Bann von Licht und Leben, im Takt mit Schattenflecken und Geäst entsteht, was meine Seele tanzen lässt: Ein Bild, danach die müden Sinne streben gleichwie Verdurstende zur kühlen Quelle. Und mag der Ort auch nur erfunden sein, er steht für alles, was mir licht und rein und so erhaben scheint wie diese Stelle. Wär ich doch Moos an jenen runden Steinen, ich schmiegte tief in diese Harmonie mich ein, mein Sein mit ihrem Duft zu einen, zutiefst zu wurzeln mit den alten Bäumen, und um das dunkle Wasser, so wie sie, von nichts als diesem Augenblick zu träumen. 33 - YERRES, PFAD DURCH DEN WALD IM PARK (Gustave Caillebotte, 1878) ---> zum Bild Der Sommer flackert lodernd durch die Bäume und wirft die Blätter in die grüne Glut, die flimmernd wie der warmen Erde Blut den Wald erfüllt bis in die tiefsten Räume. Die Stämme werfen wegwärts lange Schatten, und wie bemaltes Licht erscheint die Wiese, doch soviel aus sich leuchtender als diese sind noch die Kronen, die die übersatten, hellichten Nachmittage widerspiegeln, aus denen Glanz in diese Stelle rinnt und im Betrachter jenes Buch entsiegeln, in das ein Herz sein innigstes Erleben wie ein Geheimnis schreibt, und es beginnt ein wenig mehr noch in dem Bild zu leben. 34 - PLACE DE LA CONCORDE (Edgar Degas, 1875) ---> zum Bild Momentaufnahme alternden Jahrhunderts, zeigt sich die Malerei, und sie verstört mit Mienen: Voneinander abgekehrt, versonnen bis beliebig und, wen wundert's, die ganze Flut der Leere still ertragend, die dieser weite Hintergrund erfasst. Die Stadt ringsum fällt ihnen nicht zur Last, wie sie, so seltsam nichts und alles sagend, sich nicht begegnen, nur im Rahmen bleiben, weil sie ein blinder Augenblick verband; und einzig nur der dunkle Mann am Rand scheint den Moment betrachtend zu erleben, und alle Zeit scheint nur an ihm zu kleben, um ihn zu einem Farbfleck zu zerreiben. 35 - SONNENAUFGANG (George Inness, 1887) ---> zum Bild Und wieder wächst dir Sonne in den Morgen, erneut wird dir so unerbittlich Tag, doch was auch immer darin leben mag, hat keinen Hang nach deinen alten Sorgen. Entrückt gehst du die wohlbekannte Runde, und gehst sie ach so lange schon allein, und länger noch wirst du alleine sein, gebeugt verblutend an der alten Wunde. Die Himmel brennen und die Wolken steigen weit über deinem Welken in die Welt, die lichterloh, was sie ins Leben hält, umarmt zu eines neuen Tages Reigen, und nur dein Schattensein ist abgewendet von alledem, bis es im Schatten endet. 36 - DER ABSINTHTRINKER (Edouard Manet, 1859) ---> zum Bild Verwaschen scheint sein leeres Angesicht, in dem die Wirrnis seiner Welt sich spiegelt. Ein letztes Glas, das seinen Schatten siegelt, noch voller unverzehrtem, grünem Licht. Die schwere Decke scheint ihn zu verhindern, als schlösse sie sein stumpfes Leben ein, und nur darunter weiß er noch zu sein, und nur das Gift kann diese Schwere lindern. Fast zärtlich wagt er einen Schritt zu setzen, wie sich erhebend aus dem Zwang der Nacht, und scheu, als könne ihn das Licht verletzen, scheint er in einen Augenblick erwacht, um den sich fremde Bilder fahrig hetzen zu einem Wirbeln, das ihn taumeln macht. 37 - AUF DEM WEG ZUR SCHULE (Jules Bastien-Lepage, 1882) ---> zum Bild Wie kennst du diesen Blick der zarten Blume, die gänzlich aus Zerbrechlichkeit besteht. Ein armes Mädchen, das zur Schule geht, noch nicht gebeugt in eines Ackers Krume. Dies Land ist hart wie seine rauen Hüter, die Blume blüht nur kurz in ihrem Gang, doch was für diesen Augenblick gelang, berührt den tiefsten Spiegel der Gemüter. Und ging dir dieses Schauen nicht zu Herzen, verwirf dich, denn du kennst das Leben nicht. In manchen Seelen brennen keine Kerzen für eine Andacht vor dem Wahren, Reinen. In diesen Augen aber glimmt ein Licht, das zärtlich leuchten will und ewig scheinen. 38 - JULINACHMITTAG (Guy Rose, 1897) ---> zum Bild Es gellt die Sonne vor dem Hag der Schatten wie eines Sommertages heißer Schrei, der als erschöpftes Echo strandet bei des Hügels Waldung hinter hellen Matten. Der hohen Bäume immersachte Kühlung erfrischt die Augen wie die Frohnatur bei einem Blick in jene weite Flur, und das Gemüt hält mit der Ferne Fühlung. Wohin von dieser Lichte? Solches Wissen ist nicht für Gäste eines Augenblicks, den darin Lebende wohl kaum vermissen. Ein Bild im Grünen, wie so viele weiter, und doch Momentaufnahme eines Glücks, das Seelen leichter macht und Sinne heiter. 39 - KONIFERENWALD, SONNIGER TAG (Ivan Shishkin, 1895) ---> zum Bild Dies Bild beatmet meine wunde Seele, darin ich Heimat und Zuhause weiß. Aus seiner Schattenkühle weht mich leis ein Trösten an, das ich mir zubefehle und dankbar berge wie das grüne Glühen der hellen Lichte, die dort hinten winkt, wo sie der Tag vergoldet und durchdringt beinah wie ein beseeltes Sichbemühen. Nur dir, du tiefer Wald, sei anbefohlen, was meinesgleichen Lärm und Drang gestohlen, in dir allein wird Ruhe mir und Kraft. Aus dir heraus kann ich in Urvertrauen der Menschen Treiben und Begehren schauen und steig und falle mit der Bäume Saft. 40 - BEI QUIMPERLE (Fritz Thaulow, 1901) ---> zum Bild Wie kann ein Herbst zu Farbigkeit gerinnen, da sich auf eines Baches lichtem Spiegeln die Schatten seiner Uferbäume siegeln wie Sterbende, die sich von vorn beginnen, wenn sie nach Eis und Kälte neu erwachen. Noch wärmt der milde Tag, bewegt ein Fließen die bunten Bilder, die sich langsam schließen und den Betrachter seltsam traurig machen, ahnt er doch schon im unentwegten Rauschen des Eises Stille und will weiter lauschen, solang die Wasser gehen mit der Zeit. Er weiß, er kann den Gang der Welt nicht wenden. Das Jahr vergeht, ein altes Sein muss enden - dem Wandel bleibt Lebendiges geweiht. 41 - DER BADEZUBER (Edgar Degas, 1886) ---> zum Bild Sie steht gebeugt in ihrer blauen Schale, wie eine Venus, eben schaumgeboren, des Lebens müde schon und ganz verloren sich dunkel sehnend nach dem Wellentale. Ein Mädchen nur, das eben nach dem Bade die Wanne säubert, wie es sich gehört, grazil, verwundbar scheint sie und betört die Welt, so ahnungslos und doch: Najade. Nur wenn sie aufschaut, wird der Zauber brechen, verliert der Augenblick sich in der Zeit, löst sich - von je unhaltbar - das Versprechen, das ihre Unschuld dem Betrachter weiht. So hält er still, erforscht die Oberflächen, die solche Pose ihrem Raum verleiht. 42 - MONTAGNE SAINTE VICTOIRE, VON BELLEVUE AUS GESEHEN (Paul Cèzanne, 1882-85) ---> zum Bild Auf einen Blick erschließt sich eine Weite, eröffnet dem Beschauer sich im Tale der Menschen Welterschaffen in der Schale der weiten Landschaft. Ihre ganze Breite bewohnen Höfe, Viadukt und Felder in einem Lichte, das den Süden kennt und Silhouetten in den Himmel brennt des fernen Berges und der Hügelwälder. In solcher Tiefe will ich gern ertrinken, vom nahen Grün bis hin zum Blau der Ferne, und satt von soviel Farbigkeit versinken, die mich so wach und schläfern macht zugleich. An solchen Orten, denk ich, stürb ich gerne, denn nirgends anders ist mein Herz so reich. 43 - EINE NACKTE (Edward Munch, 1913) ---> zum Bild Zerstoben ist ihr alle Wesensruh - und wider alles, was sich weiter böte, bläst sie des Irrsinns unentwegte Flöte, als spielte sie ihr Leiden immerzu. Zuletzt bleibt nur des wunden Wahnsinns Waffe in ihrer welken Hand - die Scherbenklinge des Spiegelbilds, das alle heilen Dinge erdolcht. Oh Wunde, öffne dich und klaffe! Verblute, Innerstes, in diese Leere, die solch ein Seinzerfleischen hinterlässt. Was übrigbleibt, entseelt und schweißdurchnässt, ergibt sich willenlos der eignen Schwere. Man kleidet ihre Hülle, kämmt die Haare, und lässt sie sickern in den Lauf der Jahre. 44 - DIE GEBURT DER VENUS (Sandro Botticelli, 1486) ---> zum Bild So unberührt entsteigt, weiß wie Damast, sie ihrem Ozean, so sehr Erscheinung, dass man beschämt verwirft, was sich an Meinung dran sammelte und doch ihr Bild nicht fasst. Und stünde sie allein in ihrem Rahmen, es machte merklich keinen Unterschied, da alle Welt doch nur die Mitte sieht und ihr Versprechen an die Zeit: Den Samen, der Ewigkeit dem Endlichen verheißt, drin wir versinken mit dem Gang der Jahre, und nur in diesem goldnen Schwung der Haare lebt jene Sehnsucht, die uns tief berührt. So bleibt der Zauber, den man um sie spürt, die eine Gunst, die uns der Tod erweist. 45 - DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING (Jan Vermeer, ca. 1665) ---> zum Bild Sag wer, so fragst du dich an Malers Stelle, ist dieses Mädchen, das wie scheue fragend und doch mit großen Augen so viel sagend sich wendet nach des stillen Blickes Quelle, der sie berührte wie ein Atemhauchen von einem Seufzer, den die Seele tat, die endlich alles, was sie je erbat durch sie erfuhr, um darin einzutauchen: In diese Augen, die dein Träumen stillen, in dieser Lippen Glanz und zartes Rot! Und wüsste sie um deine liebe Not, sie gäbe deinem aufgescheuchten Willen die eine Nahrung, die sein Glühen nährt: Die eine Lust, die uns die Nacht gewährt. 46 - WALDPFAD MIT FARNEN (Isaak Levitan, 1895) ---> zum Bild Und wär nur eins der abertausend Grüne in diesem Walde mein, nur mein allein - ich malte wieder diesem Bild es ein, darin es fehlte dieser großen Bühne der schönsten Augenblicke meines Seins. Wie war ich dort zu Hause alle Tage, fernab der Menschen Ungemach und Plage, und war wie alle Grüne - und doch keins. Zutiefst erlebtes, tröstliches Verträumen geborgter Zeit in diesem kühlen Raum des Dämmerschattenspiels von hohen Bäumen. Wie geh ich auf in dieser Offenbarung: Ist es noch Wirklichkeit, ist es schon Traum? Verlass mich nie, oh köstliche Erfahrung! 47 - AM STRAND (Winslow Homer, 1875) ---> zum Bild Noch einmal Knabe sein und nichts zu wissen, als tagzuträumen vor dem Horizonte, der endlos schien und alles werden konnte, so wie man selber auch. Ach, wie vermissen wir jene ungebundnen, freien Stunden mit guten Freunden in des Sommers Licht. Was haben wir an großer Zukunft nicht uns damals vorgestellt, verloren und gefunden. Noch einmal Kind sein und die Zeit vergessen, die uns veränderte und so bezwang. Wem solch ein lichter Augenblick gelang, vermag allein die Wehmut zu ermessen, die manchem vor dem Bilde widerklang, in dem drei Knaben auf dem Stein gesessen. 48 - LE MOULIN DE LA GALETTE (Pierre Auguste Renoir, 1876) ---> zum Bild Ein Tanzen, Plaudern, frohes Zeitversäumen verlebt sich flirrend auf den weißen Kieseln, die gleich den Menschen in der Sonne Rieseln durch dichtes Blätterwerk an ranken Bäumen wie lichtgefleckt erscheinen. Eine Menge, die sich bewegt, sich findet und verliert und tauschend um die Tische hindrapiert gleich Inseln im sich wogenden Gedränge. Da prunkt ein Farbenspiel und ein Beschwören von junger Eitelkeit und altem Drange, ein Spiel, das ewig reizt in seinem Gange weil es "das Leben" heißt, und sein Betören erweckt die Welt, in die wir ganz gehören und ewig lauschen seinem hellen Sange. 49 - SEEROSENTEICH UND BRÜCKE (Claude Monet, 1899) ---> zum Bild Es reicht der weißen Brücke schlanker Bogen von Grün zu Grün, das wirkt wie ungezügelt, und gleich der Brücke sich im Teiche spiegelt, wo er sich nicht mit noch mehr Grün bezogen. Sag, was verbindest du, so luftig schwebend? Das Oben mit dem Unten, fern und nah? Die Welt mit dem, was dein Erbauer sah? Vielleicht auch nichts, dich allen Sinns enthebend? Ein Werk aus Menschenhand, das einzig nur im Parke sich dazu bekennt, da alles sonst nur erscheinen will wie ehrliche Natur. So bist du wirklicher im Fall des Falles, und ziehst im Bilde eine zarte Spur von Wahrheit durch die Welt des Widerhalles. 50 - IM WALD (William Trost Richards, Ende 19. Jhdt) ---> zum Bild Du Brunnenloch, das wir im Walde hatten, aus moosbewachsenem und feuchtem Stein. Wie fand ich fasziniert mich forschend ein als Knabe an den Rändern deiner Schatten. Dein Kühlesein umfing mein junges Träumen von Geistern aus den Märchen meiner Zeit, die ich in dunkelnder Verschwiegenheit vermutete und an den hellen Säumen der ungetrübten Tiefe, im Geheimnis, das magisch deinen Wassergrund umwob. Seitdem bereute ich so manch Versäumnis und mancher Jahre Lasten, die ich hob. So wie ein anderer dich zugeschüttet, so haben sie mir jeden Traum zerrüttet. Diesen Zyklus gibt es als Buch: Schwarzes Hardcover, gebunden, Stoff mit Goldlettern, dreiseitiger Goldschnitt, mit den dazugehörigen Bildern in Farbdruck. Euro 15.- plus 10 Euro Versandkostenpauschale. Zu bestellen hier im Forum per PN. Die Reihe wird fortgesetzt im Faden "LAUTERE LYRIK": http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=14373
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (28.03.2016 um 16:48 Uhr) Grund: Auf Wunsch des Autors Bilder verlinkt |
03.09.2011, 11:57 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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@ mona lisa
hallo erich kykal ich liebe neben freien versen auch die gereimten, metrischen. und diese hier sind sehr gekonnt gemacht. mich dünken sie aber nicht ganz fertig. ich frage mich nämlich, ob man die eine oder andere etwas "fette" stelle nicht entschlacken könnte. hüllst dein lächeln wie in seide finde ich sehr schön aber deine version trägt noch einen strich schminke auf mit dem „haut“. und ich vermute, dass es ist, um den sonettvers zu füllen. ein fordern konturieren ist schon seltsam das fordern der augen klingt da wieder fast banal aber dann kriegt auch das noch einen dicken lidstrich mit deiner augentiefe fordern das sind zwei beispiele, die meiner völlig unmassgeblichen meinung nach deinen schönen versen etwas den glanz nehmen und die man vielleicht ein bisschen schlanker schreiben könnte. gruss von wolo |
03.09.2011, 12:36 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, wolo!
Vielen Dank für deine Gedanken. Du hast recht - oft ist ein Stück Dekor der nötigen Zeilenlänge geschuldet, aber oft liegt es auch an meinem persönlichen Schreibstil, der gern in ausufernder "Schminke" schwelgt - Rilke hatte ein ähnliches Problem. Nicht dass ich es wagte, mich ihm gleichzustellen, aber das Problem ist mir bewußt. Mich persönlich stört das nicht, mir gefällt es, indes, mir ist klar, dass bei Dichtern, die in Richtung "Wesenskern des Wesentlichen" schreiben, solch Dekor auf wenig Verständnis und Gegenliebe stößt. Nun, dies ist eben dichterische Freiheit. Ich "plane" meine Werke ja nicht - sie entschlüpfen mir sozusagen wie in Trance. Herumgebessert wird hinterher nur an wenigen Stellen, wo Zeilenlänge oder Sprachklang oder Aussage nicht passend scheinen. Hast du nur das erste Gedicht gelesen? Es ist sicher nicht das Beste aus diesem Zyklus. LG, eKy
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03.09.2011, 17:11 | #4 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
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Beiträge: 1.836
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Hallo, Erich,
ich denke, du weißt mittlerweile, wie ich "normalerweise" kommentiere. Ein Gedicht fordert mich immer dazu auf, mich ganz "hinein zu begeben"; in den Inhalt, die Form und die Struktur. Was dazu führt, dass ich sehr ausführliche Kommentare schreibe (auch auf die Gefahr hin, damit gelegentlich "anzuecken"). Das bin einfach ich - eine "Ganz oder gar nicht"-Kommentatorin. Deshalb, das gebe ich offen zu, "schreckte" ich vor zunächst 6 und dann sogar 12 Gedichten zurück. Das kann ich nicht bewältigen, ich bräuchte bei 2-3 Kommentaren, die ich pro Tag schaffe, fast eine Woche dafür. Wie du siehst, möchte ich dir natürlich weder meinen Respekt noch meine Anerkennung versagen, denn dein Sonettzyklus ist zweifellos eine Leistung, für die ich dir gerne ein Kompliment ausspreche. Ebenso für die Idee, Gemälde zu "bedichten", und somit die eine Kunstform für die andere "sprechen" zu lassen. Hut ab! Es gelingt dir, die "Atmosphäre" der Bilder zu vermitteln, was sicher nicht einfach war, aber du konntest ja Gefühle schon immer gut "übertragen". Deshalb nur noch, eher am Rande - Mach es perfekt, hier: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nun ja, das war es auch schon, und versteh das bitte nicht falsch - eine reife Leistung, die dann "perfekt" wäre. Da ich seit meiner Kindheit fürchterlich in Pferde vernarrt bin (und in die Freiheit, die sie verkörpern), muss das hier natürlich mein "Favorit" sein: Zitat:
Sehr gerne und mit echter Anerkennung gelesen! Liebe Grüße Stimme
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03.09.2011, 17:44 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Stimme!
Danke für deine lobenden Worte und den Tippfehler - hab ich übersehen! Allerdings: Ich hab kein Problem mit "tiefblauen" - ich kann es sehr wohl auf 'blau' betonen. Ich werde aber noch mal drübergrübeln, versprochen! (Dieser Zyklus war wie ein Rausch. Die ersten 6 entstanden innerhalb von 5 Stunden am Stück, die weiteren 6 ebenso in 4 Stunden, ein paar Tage später.) LG, eKy
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04.09.2011, 00:09 | #6 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
Gratulation und Hut ab vor deinem Lieblingsbilder(Zyklus). Unser Forum hat über deine Beschreibungen dazu gewonnen, denn du lädst den Leser zugleich ein, jene Bilder (beeinflusst) zu betrachten, was Dank der Technik gleichzeitig möglich ist. Ein schöne Stunde der bildenden Kunst. Mona Lisa hast du mir schön geschrieben. (Andere trinken sich ihre Frauen schön) Ich habe bis heute nie wirklich verstanden, warum so gleichstimmig alle von Schönheit sprachen. Du hast dazu beigetragen, dass ich sie ab heute anders betrachten werde. Sie ist schön und ungeschminkt oder besser, weil ungeschminkt. Die Hände, als gürtelten sie die Wohlgestalt haben mir vom lyr. Ausdruck besonders gefallen. Das Dorfmädchen mit Hund ist als Bild anrührend und zauberhaft. Deine Beschreibung, dein Sonett verstärkt den Zauber und haucht ihm Gefühle ein, die man beim Betrachten vielleicht hat, aber niemals so ausdrücken würde. Aber auch ein Gegenteil: FISCHERBOOTE AM STRAND VON SAINTES-MARIES-DE-LA-MER (Vincent van Gogh, 1888) Das Bild habe ich eigentlich nie wirklich wahrgenommen. (In der Schule haben wir wirklich prächtige Bildbände, die ich immer wieder durchblättert habe.) Die Fischerboote am Strand von Saintes-Maries haben für mich nun einen neuen Stellenwert in der Betrachtung. DER TIGER (Franz Marc, 1912) Faszinierend der Blick, den auch dein Sonett faszinierend wiedergibt. Nochmals: Sehr, sehr schön und vielen Dank für einen kulturellen Samstagabend, direkt nach dem Essen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
04.09.2011, 14:01 | #7 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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@ Stimme!
Habe noch mal drübergegrübelt von wegen "tiefblauen". Also, wenn ich die Strophe lese, kann ich ganz normal das "tief" betonen, weil die Stimme hinten bei "mondenmächtigen", beim "tigen" schon runtergeht. Da betone ich das "mäch". Wo also siehst du einen Lapsus? des MONdenMÄCHtigen, TIEFblauen WELtenALLs hinUNter IN das SCHATTenspIEL der DOME? LG, eKy @ Dana! Vielen Dank für dein Lob! Tja, Kunst ist eben subjektiv! Der eine ist ganz hingerissen von einem Bild, das einem anderen erstmal gar nicht auffällt und umgekehrt Aber es freut mich, dass ich hier sozusagen nur mit ein paar Worten deinen Blickwinkel etwas verschieben konnte! LG, eKy
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04.09.2011, 16:19 | #8 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
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Beiträge: 1.836
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Hallo, Erich,
Zitat:
hinunter in das Schattenreich der Dome? - völlig in Ordnung. Zur Verdeutlichung: des mondenmächtigen, tiefblauen Weltenalls - xXxXxxXxxXxX - das wären demnach zwei daktylische Versfüße, die nicht zum fünfhebigen Jambus passen. (Das liegt an den "Nachsilben" (Suffixe), hier -gen und -en. Sie sind regulär unbetont.) Zur ergänzenden Veranschaulichung: "mondenmächtigen" besteht aus zwei Worten, "monden" und "mächtigen" - Xx und Xxx. tiefblauen desgleichen: "tief" und "blauen" - X und Xx. Zusammen wäre das: XXx, was, wie weiter unten ausgeführt, im Deutschen nicht möglich ist. Daher muss es Xxx sein. Weltenalls dagegen aus "Welten" und "All(s)". "alls" ist keine Nachsilbe, im Gegenteil zu -gen und -en. Wie du siehst, liegt das Problem an den Suffixen. Stellvertretend wähle ich "tiefblau". Es wird so betont: Xx, da es, wie oben erwähnt, im Deutschen keine Spondäen (umgangssprachlich auch "Hebungsprall" genannt) gibt. Deshalb kann in den künstlichen Versfüßen eines Metrums "tiefblau" also nicht XX betont werden. Im Deutschen werden zweisilbige Worte generell auf der ersten Silbe, die als "Stammsilbe" betrachtet wird, betont: Xx. Vorsilben (Präfixe), wie beispielsweise "er-", "ver-" oder "be-" (z. B. "bedanken" - xXx) sind etwas ganz anderes, denn die Stammsilbe "dank" liegt zwischen einem Präfix und einem Suffix, daher wird hier auf jeden Fall "dank" betont. Hinzu kommt, dass, selbst wenn das alles nicht der Fall wäre - hier nur zur Erläuterung von "Einzelfällen", die ebenfalls vorkommen können - das sogenannte "Silbengewicht" ins Spiel käme. Das beträfe in diesem Fall "tief" vs. "blau". Beide haben vier Buchstaben, sind in diesem Sinne also "gleichgewichtig". "tief" besitzt zwei "harte" Konsonanten: t und f, sowie einen hellen Doppelvokal (Diphthong): ie. "blau" besitzt nur einen "weichen" Konsonanten: b und einen neutral/dumpfen Doppelvokal: au. Ergo: "tief" ist "schwerer" bzw. "gewichtiger" als blau. "tief" muss also betont werden, egal, unter welchem Aspekt man es betrachtet. Genau dasselbe gilt für "mondenmächtigen" - XxXxx. - gen als Suffix ist unbetont, es sei denn, es würde nach geltenden Betonungsregeln, in der es keine drei aufeinanderfolgenden unbetonten Silben geben darf, "künstlich angehoben", was z. B. der Fall wäre, wenn "tiefblauen" xXx betont würde (was falsch ist); dann ergäbe sich: mondenmächtigen, tiefblauen = XxXxxxXx. Ergo: Eine "automatische Betonung" der Nachsilbe -gen. Das aber nur als Beispiel, denn auf "blau" zu betonen wäre völlig falsch! Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Liebe Grüße Stimme
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04.09.2011, 17:45 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo erich,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (04.09.2011 um 20:56 Uhr) |
04.09.2011, 20:23 | #10 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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@ Stimme!
Erst mal vielen Dank für die so ausführliche Erklärung. Ich denke über eine Alternativversion nach. Allerdings habe ich - sei sie auch noch so falsch - mit der ursprünglichen Variante beim Vortrag kein Problem. Ich finde sogar, dass durch den winzigen Überhang die Wirkung der letzten Strophenzeile zusätzlich unterstrichen wird. Wie siehst du das? @ginton! Wow! Wie nett von dir, dass du dir so eine Arbeit gemacht hast! Womit habe ich das verdient!? Ich werde Faldi gleich bitten, das zu machen, wenn er Zeit hat. Vielen Dank! Ich könnte ja fragen, ob es geht, die einzelnen Gedichte gleich mit Bild darzustellen. Und ob ich sie dann auch einzeln mit Bild dabei nochmal extra posten kann. Das war jedenfalls riesig nett von dir, mich da so zu unterstützen! Du hast was gut bei mir! Nochmal ein Riesendankeschön vom Computertrottel! PS: Das Liebespaar aus dem Stocletfries wird meist als "LEBENSBAUM" oder "ERFÜLLUNG" betitelt. Es ist dabei rechts im Bild, ähnlich wie "DER KUSS", nur stehend. LG, eKy
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