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08.11.2009, 22:06 | #1 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Alle Jahre wieder
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. . Leise rieselt wieder Laub von den Bäumen durch die Lüfte und mit ihm, wie jedes Jahr, hagelt es Naturgedichte. Trauer, tiefster Abschiedsschmerz fressen sich durch Dichterseelen, als ob unvermittelt traf erstmals sie, um unverhohlen ihnen jeden Lebensmut abzusprechen, zu versagen, schicksalhaft ein scharfes Schwert. Lange werden sie noch klagen. Bis zum ersten Jubelschrei über tänzelnd weiße Flocken, die in Folge nun derweil hinter Nebeln sich verstecken. Ach, und dann schon absehbar kommt der Frühling nach, wie immer. Ja, man weiß schon, was passiert: Diesen gab es nie und nimmer! . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
09.11.2009, 00:09 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 1.011
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...ach, sie geben niemals auf,
diese abgedrehten dichter, der verdammte jahreslauf ist mal dunkler - und mal lichter... kriegen halt das "arme tier" in den dunklen, kalten wintern. leiden frierend, voller gier, sitzen dumpf auf ihren hintern. liebe grüße dumpfbert |
09.11.2009, 13:49 | #3 |
Flaschenpost
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Beiträge: 574
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hallo dana,
ja, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. So ist es. Abschied-Herbst-Schmerz-Gedichte sind an der Tagesordnung. Bald fogen Winter-Schnee-Jubelgedichte und im Frühling Frohe-Blüten-Gedichte. Was lässt sich leichter verdichten als die Natur mit ihren Jahreszeiten. Ein lustiger Seitenhieb auf diese Tatsache hin. Allerdings würde es m. E. dem Gedicht gut tun, wenn das Reimmuster durchgängig wäre. In einigen Str. reimen sich 2. und 4. Zeile. Viele erwischte Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
09.11.2009, 19:26 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Dana
Ja, das hat unter anderem auch schon Chavali gemerkt und aktuell verdichtet. Kann man zur Herbstzeit wirklich noch nie zu Wort Gebrachtes verdichten? Wir Freizeitpoeten versuchen es immer wieder; was würden wir aber gucken, wenn der Herbst die Dichter mal beschreibt: Was ist denn jetzt los, Sturm und Wind*, *gemässigter herbstlicher Wettergottfluch. Um diese Zeit mutiert Blaugold manchmal zu Goldlaub. |
09.11.2009, 20:13 | #5 |
ADäquat
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Liebe Dana,
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10.11.2009, 21:06 | #6 |
Slawische Seele
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Hallo, ihr Lieben,
lachen mitten im November - geht doch! Herzlichen Dank, norbert, ruhelos, Blaugold und Chavali. Für die Gedichte ein Extradankeschön - fast zu schade, dass sie nur in meinem Faden stehen. Denkt darüber nach. Bald wird sich zeigen, wie ernst es mir gewesen ist. Habe schon ein triefendes Novembergedicht in den Startlöchern. Liebe Grüße Dana
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11.11.2009, 17:52 | #7 |
Lyrische Träumerin
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Liebe Dana.
Ich habe Herzhaft gelacht bei deinen Zeilen. Und sie stimmen üüüberhaupt nicht!! Ich habe heute den Karnevall ausgerufen..und keinen interessierts. Du hast natürlich mit deinem Gedicht vollkommen Recht. "Alle Jahre wieder..Alle Jahreszeiten..Karneval..und was das Herz sonst noch so hergibt. Ich genieße es,genauso wie du und freue mich schon darauf, ab nächste Woche mit meinen Weihnachtsgedichten einzutrudeln...lach Dein Gedicht gefällt mir sehr..eine schöne Melodie..ein schöner inhalt..und ein gut gewählter Titel. Sehr gerne gelesen Lena
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15.11.2009, 23:39 | #8 |
Slawische Seele
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Liebe Lena,
ich habe jetzt mit dir gelacht. Deines kam so echt 'rüber. Ja, jetzt ist Karneval, dann kommt Weihnachten und pass mal auf, wenn im Februar die ersten Schneeglöckchen blühen - da taumeln wir Dichter regelrecht dahin. Im März kommt der Höhepunkt: Da werden Anemonen sichtbar!!!! Im Mai werden wir trunken, da schlagen die Bäume aus. Ach ja, und die "Südurlaubervögel" kehren heim. Ich freue mich sehr darauf - aber auch lachend. Liebe Grüße Dana
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16.11.2009, 09:36 | #9 |
Gast
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Beiträge: 177
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Hallo Dana
gekonnt und sehr humorvoll..aber auch treffend be-umschrieben. Es ist gar nicht so einfach antizyklisch zu schreiben..weiss das aus eigener Erfahrung..da ich im Auftrag von einem Verlag Weihnachtsgedichte geschrieben habe ....und das im Juli bei 30 Grad. Es ist ja auch gar nicht so wichtig wann man ein Gedicht schreibt..sondern wann man es der Öffentlichkeit zeigt.Ich habe z.B. eine Quelle aus der ich entnehmen kann..wie oft..wann und unter welchen Suchbegriffen mein Gedicht "Herbstwind" gegoogelt und auch gelesen wurde- es ist sehr interessant das mal zu sehen. Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen! Lieben Guß Andere Dimension |
16.11.2009, 18:50 | #10 |
Gesperrt
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Liebe Dana,
ich sagte das schon in einem anderen Faden: Aktuelle Ereignisse erfordern aktuelle Reaktionen (oder so ähnlich ). Willst Du uns arme Dichterseelen maßregeln, nee nich? abzusprechen, zu versagen, Hier würde ich wegen der Betonung umdrehen "zu versagen, abzusprechen" (na klar passt dann der Reim nicht mehr , aber es klänge besser, lass Dir was einfallen ). Wie auch immer: Ein schönes und sehr treffendes Gedicht. Herzliche Grüße, Medusa. |
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